Apotheken-Systembetreiber AVIE prüft rechtliche Schritte gegen Ex-Geschäftsführer Birkle
Geschrieben am 20-11-2007 |
Perl (Saarland) (ots) - Der Apotheken-Systembetreiber AVIE lässt derzeit juristisch prüfen, ob der frühere AVIE-Geschäftsführer Joachim Birkle vertragliche Strukturen geschaffen hat, mit denen die rechtlich gebotene wirtschaftliche Unabhängigkeit von 38 Apotheken unzulässig eingeschränkt wird. Dies hat die AVIE GmbH & Co. KG mit Sitz im saarländischen Perl heute mitgeteilt.
"Seit der Trennung von unserem früheren AVIE-Geschäftsführer Joachim Birkle stoßen wir vermehrt auf Hinweise, dass insgesamt 38 Apotheken aus dem Kreis der AVIE-Partnerschaft nicht mehr in der Lage sind, in wirtschaftlichen Fragen eigenständig und unabhängig zu entscheiden", bestätigt Dr. Thomas Kerckhoff, der Geschäftsführer von AVIE. "Wir lassen daher jetzt konkret den Verdacht juristisch prüfen, ob Herr Birkle vertragliche Strukturen geschaffen hat, die diese Apotheken in ihrer wirtschaftlichen Eigenständigkeit aktiv einschränken."
Der Apotheken-Systembetreiber AVIE hatte sich im Juli 2007 auf dringende Empfehlung seiner Wirtschaftsprüfer und juristischen Berater von seinem damaligen Geschäftsführer Joachim Birkle getrennt. Inzwischen haben sich die Verdachtsmomente gegen Birkle weiter verstärkt. Als vorläufig letzten Schritt in dieser Indizienkette hatten 38 Apotheker in nahezu gleichlautenden Schreiben zeitnah überraschend ihre Mitgliedschaft in der Systempartnerschaft gekündigt.
"Die insgesamt 38 Apotheker, die ihre Mitgliedschaft bei AVIE gekündigt haben, sind mit ihrem Schritt dem Abschluss unserer laufenden rechtlichen Prüfung zuvorgekommen", sagt Dr. Thomas Kerckhoff, Geschäftsführer von AVIE. "Dass die Kündigung der AVIE-Mitgliedschaft mit nahezu gleich lautenden Schreiben und sehr zeitnah erfolgte, unterstützt im übrigen genau unseren Verdacht, dass diese Apotheker nicht mehr eigenständig agieren, sondern möglicherweise zentral gesteuert werden", fügte Kerckhoff hinzu.
In der Online-Ausgabe der Deutschen Apotheker-Zeitung (DAZ) wurde mit Hinweis auf nicht näher genannte "Insider" berichtet, eine Reihe von Apothekern habe sich entschlossen, die Partnerschaft zu verlassen. Tatsächlich wirft das einheitliche und abgestimmte Verhalten der betroffenen Apotheker Fragen auf, die einer näheren Untersuchung bedürfen.
Die wirtschaftliche Eigenständigkeit und Unabhängigkeit ist ein zentrales Kriterium für die Mitgliedschaft bei AVIE. Als Unternehmen im Familienbesitz ist AVIE gerade daran interessiert, den eigenständigen Apotheker zu stärken und mit einer Reihe von Systemvorteilen für den Wettbewerb gegen aufkommende Kettenbetreiber nach einem möglichen Fall des Fremd- und Mehrbesitzverbotes zu rüsten.
Zudem ist die wirtschaftliche Eigenständigkeit und Unabhängigkeit rechtlich klar geregelt. So setzt das Deutsche Apothekengesetz voraus, dass der Apotheker in uneingeschränkter wirtschaftlicher Verantwortung seine Apotheke leitet. In allen Fragen der Betriebsführung muss er selbstständig entscheiden können. Damit darf er weder von der Zustimmung oder von einer sonstigen Mitwirkung oder Einflussnahme anderer Personen abhängig sein.
"AVIE ist und bleibt in Deutschland ein attraktives Angebot für alle Apotheker, die unabhängig und wirtschaftlich eigenständig bleiben wollen", betonte AVIE-Geschäfstführer Kerckhoff. Der Verlust von 38 Mitgliedern sei zwar in Zahlen schmerzlich, stelle inhaltlich aber eine notwendige Bereinigung dar. Der Ausbau von AVIE werde wie geplant weiter vorangetrieben.
Über AVIE
AVIE ist eine Apotheken-System-Vertriebsgesellschaft. Die AVIE Systemzentrale unterstützt die angeschlossenen, selbständigen Apotheker in vielfältigen wirtschaftlichen und organisatorischen Belangen. Diese reichen vom Marketing über die Personalsuche bis hin zum Zentraleinkauf. Die AVIE Apotheker bilden so eine starke pharmazeutische Leistungsgemeinschaft, deren Rentabilität mit jedem neuen Apothekenpartner wächst. AVIE Apotheker setzten 2006 ca. 100 Mio. EUR um. AVIE-Apotheken werden täglich von mehr als 25.000 Kunden besucht.
Internet: http://www.avie-apotheke.de
Originaltext: AVIE Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55495 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55495.rss2
Pressekontakt: AVIE GmbH & Co. KG Dr. Thomas Kerckhoff MBA Tel: 06867/9209800 E-Mail: t.kerckhoff@avie.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
105710
weitere Artikel:
- WAZ: Imageproblem - Leitartikel von Wolfgang Pott Essen (ots) - Nordrhein-Westfalen hat ein Imageproblem. Berlin gilt als sexy, Hamburg als schick, Baden-Württemberg als strebsam, Bayern als technologieführend. Und NRW? Von außen: brav, bieder und grau. Aus der Innenansicht stellt sich NRW aber ganz anders dar. Hier gibt es exzellente Mittelständler, über 150 Weltmarktführer, massenhaft Konzerne, die Baden-Württemberg, Bayern, Berlin und Hamburg gern hätten. Doch NRW macht aus diesen faktischen Vorteilen zu wenig. An diesem Punkt kommt die Psychologie ins Spiel. NRW nämlich muss eine mehr...
- WAZ: Fragwürdiges Konstrukt - Kommentar von Thomas Wels Essen (ots) - Das Schicksal, das die Düsseldorfer WestLB über die vergangenen zehn Jahre ereilt hat, ist wohl einmalig in der deutschen Geschichte: Von der industriepolitischen Machtzentrale einer SPD-geführten Landesregierung über eine Bank, die sich auf dem Weg zur Normalität im Gestrüpp hochspekulativer Londoner Finanzinvestments beinahe selbst ruinierte bis hin zu dem durch erneute Fehlspekulationen verbliebenen Torso einer einst glänzenden Adresse - der Niedergang scheint unaufhaltsam. Und nun? Nun gibt es auf der einen Seite die mehr...
- Aleris International, Inc. gibt definitive Vereinbarung zum Verkauf von US Zinc für 295 Mio. $ bekannt Beachwood, Ohio, November 20 (ots/PRNewswire) - Aleris International, Inc. gab heute bekannt, das Unternehmen habe eine definitive Vereinbarung zum Verkauf seiner Zink-Sparte, die unter dem Namen US Zinc firmiert, an ein Tochterunternehmen von Votorantim Metais Ltda. zum Preis von 295 Mio. $ unter Berichtigung bestimmter Umlaufvermögens- und sonstiger Posten abgeschlossen. Die Vereinbarung ist vorbehaltlich der staatlichen regulatorischen Genehmigungen und der Erfüllung üblicher Schlussbestimmungen. US Zinc bereitet metallisches Zink mehr...
- Börsen-Zeitung: Brüsseler Einheitsbrei, Kommentar von Bernd Wittkowski zur geplanten Integration der Hypothekarkreditmärkte in Europa und zu den Auswirkungen auf das deutsche Pfandbriefsystem Frankfurt (ots) - Die EU-Kommission ist dabei, sich in Deutschland so richtig beliebt zu machen. Nachdem die Brüsseler Regulierer die Salatgurke durchgestylt und die Männer der EU ins genormte Kondom gezwängt haben, obendrein uns Frankfurtern gerade erst den Ebbelwoi (für die auswärtigen Leser: Apfelwein) wegharmonisieren wollten, ist nun der Hypothekarkredit an der Reihe. Darauf haben die Bürger Europas gewartet! Vor allem die deutschen Bankkunden (und damit die Banken) müssen aus Sicht der Vereinheitlicher endlich mit der Einheitsbaufinanzierung mehr...
- Genmab und GlaxoSmithKline beginnen mit dem Phase-III-Programm mit Ofatumumab bei Patienten mit rheumatoider Arthritis Kopenhagen, November 20 (ots/PRNewswire) - - Zusammenfassung: Genmab und GSK haben den Beginn des Programms der Phase III mit Ofatumumab zur Behandlung von rheumatoider Arthritis bekannt gegeben. Genmab A/S (OMX: GEN) und GlaxoSmithKline (LSE und NYSE: GSK) gaben heute den Beginn des Phase-III-Programms mit Ofatumumab zur Behandlung von rheumatoider Arthritis (RA) bekannt. Im Rahmen des Programms werden zunächst zwei Studien (GEN410/OFA110635 und GEN411/OFA110634) ausserhalb der USA an zwei unterschiedlichen Patientenpopulationen durchgeführt. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|