(Registrieren)

Tod - ein Tabu in der Familie / Drei Viertel der Eltern befassen sich nicht mit dem Sterben

Geschrieben am 05-12-2007

Saarbrücken (ots) -

- Querverweis: Bild wird über obs versandt und ist unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs abrufbar -

Der Tod ist bei vielen Müttern und Vätern ein Tabu. Dies ergab
eine repräsentative Umfrage von CosmosDirekt. Danach haben 74 Prozent
der Befragten das Thema bisher gemieden. Als Gründe werden unter
anderem Verdrängung und Angst genannt. Die Folgen sind entsprechend:
Deutschlands Familien sind meist gar nicht oder finanziell nur
unzureichend gegen den Tod eines Elternteils abgesichert.

Das Thema Tod wird in deutschen Familien selten angesprochen: 74
Prozent der befragten Mütter und Väter haben sich noch nicht näher
damit beschäftigt. Gerade jüngere Eltern im Alter von 25 bis 39
Jahren blenden das Sterben aus: Vier von fünf Interviewten (81
Prozent) haben sich noch nicht damit auseinandergesetzt. Dies ergab
eine repräsentative Umfrage der GEWIS im Auftrag von CosmosDirekt.

"Die Endlichkeit des eigenen Lebens unter Verwandten anzusprechen,
passt nicht zu unserer Vorstellung von der Familie als Hort
emotionaler und sozialer Sicherheit", bewertet Prof. Dr. Eugen Buß
von der Universität Hohenheim die Antworten. Der Soziologe sieht
seine eigenen repräsentativen Untersuchungsergebnisse bestätigt, nach
denen der Tod beinahe unabhängig vom Alter verdrängt wird. Danach
befasst sich selbst nur jeder Fünfte der 55-Jährigen ab und zu mit
dem Tod. Erst mit höherem Alter wächst die Zahl derjenigen, die sich
mit dem Thema auseinandersetzen: Bei den über 60-Jährigen denkt nach
Erkenntnissen des Soziologen jeder Zweite ab und zu über den Tod
nach.

Die Teilnehmer der CosmosDirekt-Studie gaben vielfältige Gründe
an, warum sie das Thema Sterben nicht im eigenen Familienkreis
ansprechen. Demnach hält ein Großteil das Thema nicht für relevant.
Unter anderem wurden die Angst vor dem Thema, Verdrängung, Aberglaube
und Furcht davor, den Partner mit diesem Thema zu verletzten,
genannt.

"Über Tod und Sterben zu sprechen, hieße, die Glücksverheißung der
Gegenwart zu entzaubern. Daher ist der Tod aus der
Selbstverständlichkeit des Alltagslebens ausgewandert", erklärt
Soziologe Buß die Schwierigkeit im Umgang mit dem Thema.

Die mangelnde Bereitschaft, sich dem Thema Tod zu nähern, führt
unterdessen zu Defiziten in der familiären Absicherung, so der Befund
der CosmosDirekt-Studie: 57 Prozent der befragten Mütter und Väter
haben ihre Angehörigen für den Fall der Fälle nicht abgesichert,
unter den 25- bis 39-jährigen sind es sogar 64 Prozent. Dabei ist die
staatliche Unterstützung im Todesfall meist unzureichend: Die
durchschnittliche Rente für Witwen beträgt in Deutschland 505 Euro,
die der Witwer sogar nur 225 Euro. Besonders junge Familien haben
meist keine ausreichenden gesetzlichen Ansprüche erworben, um sich
damit im Todesfall finanziell absichern zu können.

Vorsorge meist ungenügend

Aber auch diejenigen, die vermeintlich vorgesorgt haben, sind oft
nicht ausreichend geschützt. So ergab die Umfrage, dass rund die
Hälfte (48 Prozent) derjenigen, die versichert sind, ihre Angehörigen
nur mit bis zu 50.000 Euro abgesichert haben. Laut Stiftung Warentest
sollten Familien jedoch mit einer Summe vorsorgen, die zwischen dem
Drei- und Fünffachen des jährlichen Bruttoeinkommens liegt.

"Im Ländervergleich liegt Deutschland in Sachen Risikoabsicherung
ganz hinten: nur sechs von 100 Personen haben eine
Risiko-Lebensversicherung. Auch bei der Höhe der finanziellen
Absicherung zeigen sich große Lücken: Fast die Hälfte der Befragten
hinterlässt ihren Angehörigen lediglich eine Summe von bis zu 50.000
Euro. Gerade für Familien reicht das bei Weitem nicht aus", sagt
Winfried Spies, Vorstandsvorsitzender von CosmosDirekt.

Die Versicherten sorgen für den Todesfall in erster Linie mit
Immobilien (38 Prozent), Spareinlagen (28 Prozent) und einer
Kapitallebensversicherung (21 Prozent) vor. Es folgen die
Unfallversicherung mit Todesfall-Schutz und das Sterbegeld (je 15
Prozent) sowie die Risiko-Lebensversicherung (12 Prozent).

Für die repräsentative Umfrage zum Thema Tod wurden 1.018 Mütter
und Väter im Alter zwischen 25 und 60 Jahren interviewt, die
mindestens ein minderjähriges Kind haben. Die Daten wurden vom 28.
September bis 2. Oktober 2007 auf Basis schriftlicher Interviews
durch die GEWIS im Auftrag von CosmosDirekt erhoben.

Originaltext: CosmosDirekt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/63229
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_63229.rss2

Pressekontakt:
Ihre Ansprechpartner:

CosmosDirekt
Paul Neurohr
Tel.: 0681.9 66 61 40
Fax: 0681.9 66 66 62
E-Mail: paul.neurohr@cosmosdirekt.de

fischerAppelt Kommunikation
Miriam Dammer
Tel.: 030.72 61 46 702
Fax: 030.72 61 46 244
E-Mail: mda@fischerappelt.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

108511

weitere Artikel:
  • sd&m wird 25 - und die Mitarbeiter fit München (ots) - Im Rahmen einer 25-wöchigen Fitnessaktion erlaufen sd&m-Mitarbeiter 5.143,08 Euro für die SOS-Kinderdörfer "Fit in 25 Wochen" hieß die Initiative, mit der die sd&m AG in ihrem Jubiläumsjahr nicht nur in sportlicher Hinsicht Zeichen setzte. Bis zur Jubiläums-Gala am 8. November 2007 in Berlin war das Thema Laufen 25 Wochen lang Gesprächsthema: Trainieren unter der Anleitung von Sport-Experten und dabei Spendengelder generieren, das waren die zentralen Elemente der Aktion. Mit 5.143,08 "erlaufenen" Euro sollen mehr...

  • Aktuelle Marktforschung bestätigt Befürchtung / Grippe-Pandemie - Manager sind kaum für den Ernstfall gerüstet München (ots) - Nach Einschätzung von Experten unterschätzen viele Unternehmen die möglichen Folgen einer Grippe-Pandemie für ihren Betrieb. Laut einer aktuellen Umfrage vom Münchner Institut für Marktforschung im Gesundheitswesen (IMIG) ist nur die Hälfte aller Unternehmen wirklich vorbereitet. Die Folgen einer mangelnden Vorsorge sind im Falle einer Pandemie: ungeschützte Mitarbeiter, Produktionsausfall und die Schließung ganzer Betriebe über mehrere Wochen bis hin zur Insolvenz. Die Frage ist nicht, ob, sondern wann die Pandemie mehr...

  • Erotische Fotos mit Claudia Effenberg in MATADOR: "Ich fühle mich mit 42 viel erotischer als mit 30, und es macht mir Spaß, das auch zu zeigen" München (ots) - Solo für Claudia: Zum allerersten Mal zeigt sich Claudia Effenberg, 42 Jahre, zweifache Mutter und Ex-Model, von ihrer schönsten Seite: glücklich, stolz, erotisch - in der aktuellen Januar-Ausgabe von MATADOR (ab Donnerstag, 6. Dezember 2007 im Handel). Erotikfotos mit 42, warum jetzt? "Weil ich mich in meiner Haut erst jetzt völlig wohl fühle", erklärt Claudia Effenberg ihre Entscheidung für MATADOR. "In letzter Zeit habe ich oft gedacht, dass das jetzt die schönsten Jahre meines Lebens sind. Und wenn ich die Fotos mehr...

  • Triumph Inspiration Award: Kreationen zum Thema "Die Faszination der Weiblichkeit" / Triumph International richtet weltweiten Wettbewerb aus, um das anregendste Dessous-Design zu finden München (ots) - - Querverweis: Bild ist unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs abrufbar - - Querverweis: Das Foto wird über die EPA (Europäische Pressefotoagentur) verteilt, es kann kostenlos aus dem Internet heruntergeladen werden unter: http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=56445 - Mode- und Designstudenten in mehr als 25 Ländern - von Finnland bis Südafrika und von Japan bis Israel - konkurrieren um den ersten "Triumph Inspiration Award", ein weltweiter Design-Wettbewerb, der mehr...

  • Weihnachten und Silvester im Estrel Berlin / Mitreißende Shows, kulinarische Highlights und glamouröse Silvesterveranstaltungen Berlin (ots) - - Querverweis: Bild wird über obs versandt und ist unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs abrufbar - Feiern, Genießen und Besinnen - die Adventszeit ist die Zeit, sich und anderen etwas Gutes zu tun! Eine Vielfalt an Angeboten, sich auf Weihnachten einzustimmen, bietet in diesen Wochen das Estrel Hotel in Berlin - kulinarisch mit köstlichen Weihnachtskreationen von Estrel-Küchenchef Peter Griebel, musikalisch mit neuen Show-Highlights und glamourös mit zwei parallel stattfindenden Top-Silvesterveranstaltungen. mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht