(Registrieren)

Es reicht! Task Force: Kinderschutz

Geschrieben am 07-12-2007

Hannover (ots) - Der DKSB ist über die Zunahme von tragischen
Kindestötungen in tiefer Sorge und fordert:

1. die in der UNKRK verankerten Kinderrechte auf bestmögliche
Entwicklung, Gesundheit, Bildung und Förderung als besonders zu
schützende Rechte in allen Verfassungen/Ordnungen (Bund, Länder und
Gemeinden) einzuführen.

2. dass auf Bundesebene eine grundlegende Untersuchung vorgenommen
wird mit folgender Aufgabenstellung:

Erfassung aller Fälle von Kindestötungen (einschließlich
Dunkelziffer) bzw. Versuchen

Analyse der Hintergründe

Überprüfung der in diesen Fällen erfolgten Hilfe

Überprüfung der Ausbildungsqualifikation der
verantwortlichen Fachkräfte

Auswertung bereits bestehender Hilfeverbünde und Analyse
erfolgreicher Hilfen

Auf der Grundlage der Untersuchungsergebnisse sind Vorschläge und
Empfehlungen für einen verbesserten Kinderschutz zu entwickeln. Diese
Untersuchung sollte unter Federführung des Bundespräsidenten
durchgeführt werden.

3. Dass das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und
Jugend gemeinsam mit weiteren Bundesministerien, insbesondere den
Ministerien für Gesundheit und Finanzen, unverzüglich mit den Ländern
und den kommunalen Spitzenverbänden zusammenkommen um für eine
rasche, flächendeckende Umsetzung bereits bestehender und bewährter
Hilfesysteme ("Frühe Hilfen") zu sorgen.

Begründung:

Die erschreckende Vielzahl unterschiedlicher Fälle von
Kindestötungen bzw. Fälle von Vernachlässigung erfordern eine tiefer
gehende und ausführlichere Untersuchung der möglichen Ursachen und
Hintergründe. Der DKSB warnt vor voreiligen Schuldzuweisungen und
schnellen "Patentlösungen". Alle Bemühungen müssen sich auf die
dauerhafte Verankerung von Kinderschutzkonzepten konzentrieren.

In die Untersuchungen sollten die unterschiedlichen
Fachdisziplinen und die unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen
eingebunden werden, um eine breitmöglichste Repräsentanz zu
gewährleisten. Unabhängig von bisher geleisteten und erreichten
Standards muss über die Verbesserung bereits bestehender und über die
Einführung neuer Hilfen nachgedacht werden.

Die Geschehnisse erfordern eine Veränderung des gesellschaftlichen
Bewusstseins.

Hinschauen kann helfen.

Bisher Erreichtes ist nicht gut genug. Zu viele Kinder sind
betroffen. Viele Fälle sind nicht mit der möglichen Fachlichkeit
betreut worden. Es gibt offensichtlich Lücken im Hilfenetz.
Ressortdenken und unterschiedliche fachliche Standards führen zu
Unterlassungen und Fehlern. Wir kommen häufig zu spät. Möglicherweise
gibt es auch zuviel Respekt vor der Autonomie des Einzelnen.

Unabhängig von individuellen Schuldzuweisungen muss nach möglichen
tiefer liegenden Ursachen und Erklärungen gesucht werden.

Originaltext: Deutscher Kinderschutzbund e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/34324
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_34324.rss2

Pressekontakt:
Professor Dr. Hubertus Lauer
Vizepräsident des Deutschen Kinderschutzbundes
Mobil: 0174/2411075

Deutscher Kinderschutzbund Bundesverband e.V.
Hinüberstr. 8
30175 Hannover
Tel.: 0511/30485-0


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

109290

weitere Artikel:
  • Allg. Zeitung Mainz: Kommentar zu Innenminister Mainz (ots) - "Diese braune Pest..." Markige Worte, mit denen die Innenministerkonferenz die NPD brandmarkt. Aber was hilft's? Man ist sich völlig einig, dass die Partei verfassungsfeindlich ist, aber zu einem neuerlichen Verbotsantrag beim Bundesverfassungsgericht mag man sich nicht aufraffen. Die SPD-Minister möchten schon, wohl auch deshalb, weil sie eine Scharte auszuwetzen haben: Es war ihr Genosse Schily, an dessen Dilettantismus der erste Verbotsantrag scheiterte. Nun hat Schäuble Angst, ein zweiter gescheiterter Anlauf könnte die mehr...

  • Rheinische Post: Starke Kanzlerin Düsseldorf (ots) - von Thomas Seim Man weiß nicht genau, was die Zukunft noch bringen wird, aber vielleicht kann man in diesem Augenblick schon sagen: Bundeskanzlerin Angela Merkel ist so stark wie nie zuvor. Sie hat zu Beginn der Woche in beeindruckender Manier den CDU-Parteitag beherrscht. Nun hat sie bei der Erbschaftsteuer ein Machtwort gesprochen. Gegen die Bedenken ihres CSU-Wirtschaftsministers und die verfassungsrechtlichen Einwände ihres CDU-Innenministers folgt die Kanzlerin dem SPD-Finanzminister. Was als Zugeständnis der mehr...

  • Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG, ROSTOCK, zu Wort des Jahres Rostock (ots) - Es gibt Begriffe, die sind wie Kaugummi unter der Schuhsohle. Man will sie loswerden, doch sie kleben fest, so sehr man sich auch bemüht. Einer dieser Begriffe ist das jetzt zum Wort des Jahres gekürte Klimakatastrophe. Es klingt bedrohlich. Jeder weiß um den besorgniserregenden Zustand von Mutter Erde, weiß um die empfindliche Störung des Weltklimas durch den menschengemachten Ausstoß von Treibhausgasen. Die Beunruhigung über das Weltklima von morgen und übermorgen hat gleichsam Einzug in das Alltagsbewusstsein und die mehr...

  • Rheinische Post: Kosovo-Falle Düsseldorf (ots) - von Godehard Uhlemann Die Entscheidung über die Zukunft des Kosovo wird in jedem Fall Europa durchschütteln. Es ist unwahrscheinlich, dass alles ruhig bleibt, wenn sich der Kosovo nach dem 10. Dezember für von Serbien unabhängig erklärt. Das wissen auch EU und Nato. Beide rüsten sich aus diesem Grund für den Krisenfall. Betroffen sind auch die Deutschen, die bislang rund 2800 Mann dort im Einsatz haben. Neben den drohenden militärischen Implikationen verdüstert sich politisch der Himmel. Russland warnt vor einseitiger mehr...

  • Westfalenpost: Ein prima Klima Konferenz-Halbzeit auf Bali Hagen (ots) - Von Thorsten Keim Rechtzeitig zur Halbzeit der Klimakonferenz auf Bali hat die Gesellschaft für deutsche Sprache den Begriff "Klimakatastrophe" zum Wort des Jahres gekürt. Ob diese Nachricht im fernen Indonesien die Experten aus 190 Staaten in etwa so viel interessiert, wie bei uns der berühmte Sack Reis, der auf der Urlaubsinsel gerade umfällt, ist nicht bekannt. Immerhin berichten unsere Korrespondenten von einem prima Klima - unter den Tagungsteilnehmern, aber wenig inhaltlich Konkretem. Erst die zweite Woche, wenn mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht