Allg. Zeitung Mainz: Afghanistan
Geschrieben am 17-12-2007 |
Mainz (ots) - Es herrscht Krieg in Afghanistan, kein erklärter, "offizieller", aber einer, der deshalb nicht weniger unerbittlich ist. Deutsche stehen in diesem Krieg in der Schusslinie, als Soldaten, als zivile Aufbauhelfer, auch als Geschäftsleute. Es ist kein Zufall, dass sich Entführungsfälle mit deutschen Opfern seit diesem Jahr häufen, denn die Berliner Politik hat gerade in jüngster Zeit bekräftigt, dass sie ihr Afghanistan-Engagement fortsetzen will - eine richtige, ja die einzig mögliche Haltung, auch wenn sie schmerzliche Opfer abverlangt. Deutschland wird immer intensiver als Nation wahrgenommen, die ihre Rolle als internationale Militärmacht ohne Säbelrasseln, aber mit Entschiedenheit ausfüllt. Damit steigt das Risiko. Wenn aber Afghanistan keinen militärischen Schutz und keine Aufbauhilfe mehr bekommt, fällt das Land wieder in die Hände der Taliban. Was dies für die Menschenrechte, vor allem für die Rolle der Frau bedeutet, ist offenkundig. Bei der jüngsten Entführung eines Deutschen liegen die Hintergründe noch weitgehend im Dunkeln. Nicht zum ersten Mal hat es jemanden getroffen, der sich - zumindest zeitweise - als ziviler Aufbauhelfer engagierte. Es mag besonders bitter anmuten, wenn jemand, der nicht Soldat ist, in einem fremden Land Opfer von Gewalt wird. Es ist verständlich, wenn zivile Hilfsorganisation deshalb ihre Arbeit einschränken oder beenden - aber es ist schmerzlich für die Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind. Dass jemand, der zum Islam konvertiert, nicht weniger, sondern im Fall von Familienfehden sogar stärker gefährdet ist, kann nicht überraschen. Was bleibt, ist die Achtung vor allen, die am Hindukusch uneigennützig helfen - und die Mahnung, dabei größtmögliche Vorsicht walten zu lassen.
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