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WAZ: Dortmund führt 15-Euro-Ticket ein: Soziale Mobilität - Kommentar von Christoph Meinerz

Geschrieben am 13-01-2008

Essen (ots) - So konkret muss Sozialpolitik sein. Im
Lebensunterhalt, den der Staat Menschen ohne ausreichende eigene
Einkünfte zugesteht, sind lediglich 14 Euro für öffentliche
Verkehrsmittel eingerechnet. Verdammt wenig, der Betrag reicht
normalerweise gerade mal für vier Busfahrten im Monat aus.
Mit der Einführung des Sozialtickets für nur 15 Euro gleicht
Dortmund aber nicht nur einen Mangel in der Berechnung der Hartz
IV-Regelsätze aus. Es macht Menschen, für die ohnehin schon so viele
Angebote unerreichbar sind, wenigstens wieder mobil. Bei manchen
verhindert die Stadt damit wohl auch ein Abdriften in Illegalität; in
Köln fahren durchs Sozialticket weniger Menschen schwarz.
Der Starke stützt den Schwachen, nach diesem Prinzip sollte jede
Gesellschaft funktionieren. Dortmund, sonst vor allem auf die
Profilierung als Standort für Wissenschaft und Forschung fixiert,
handelt hier in vorbildlicher Weise. Die Millionen, mit denen die
Stadt die Sozialtickets ermöglicht, holt sie sich später vom
Verkehrsunternehmen, den Stadtwerken, zurück.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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