(Registrieren)

VW-Betriebsratschef will Streit mit Porsche außergerichtlich lösen

Geschrieben am 16-01-2008

Hamburg (ots) - VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh setzt im Streit
mit Großaktionär Porsche über die Mitbestimmung im Konzern auf eine
außergerichtliche Lösung. "Wir führen derzeit Gespräche. Ich hätte
nichts dagegen, wenn wir eine außergerichtliche Einigung erzielen.
Aber das muss man abwarten", sagt Osterloh der ZEIT. Am 14. Februar
steht vor dem Arbeitsgericht in Stuttgart die Verhandlung über den
Porsche-Mitbestimmungsstreit an.

Der VW-Betriebsrat sieht sich durch eine
Mitbestimmungsvereinbarung bei der Gründung der Holdinggesellschaft
Porsche SE in seinen Rechten beschnitten und hatte dagegen geklagt.
"Was mich antreibt, ist nicht mehr und nicht weniger als
Gerechtigkeit. Denn es geht um die Rechte von 324 000
VW-Beschäftigten, die in der bisherigen Mitbestimmungsvereinbarung im
Vergleich zu den 11 500 Porsche-Leuten nicht ausreichend
berücksichtigt sind", sagt Osterloh. Er nahm Porsche-Großaktionär und
VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piech ausdrücklich von seiner Kritik
an dem Vorgehen von Porsche aus: "Wir sind mit Herrn Piëch bei
Volkswagen in den letzten Jahren gut gefahren. An den Verhandlungen
zur Mitbestimmungsvereinbarung war Herr Piëch übrigens nicht
beteiligt."

Die in 2007 sprunghaft gestiegenen Gewinne bei VW gehen, laut
Osterloh, vor allem auf den Verzicht der Belegschaft zurück: "Denn
die glänzenden Zahlen sind vor allem ein Ergebnis der Tarifrunden
2004 und 2006", sagt er. Damals hatten Mitarbeiter Mehrarbeit ohne
Lohnausgleich zugestimmt und auf Gehaltszuwächse verzichtet. "Das hat
jährlich mindestens zwei Milliarden Euro eingespart", sagt Osterloh.
Der Betriebsratschef lobt VW-Konzernchef Martin Winterkorn, dessen
jüngste Entscheidungen "nicht die schlechtesten" seien. Osterloh
kündigt an, die Belegschaft werde bei weiteren Verbesserungen der
Betriebsabläufe mitziehen. Er unterstützt Winterkorn in der
Entscheidung, kein Billigauto im Stil des 1.700-Euro-Volksautos von
Tata anzubieten.

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9377
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9377.rss2

Pressekontakt:
Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 4 vom 17. Januar 2008
senden wir Ihnen gerne zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.:
040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

114379

weitere Artikel:
  • Patente steigern den Unternehmenswert - Fachkongress in München Hamburg (ots) - Noch in diesem Jahr sollen die Spielregeln für die Bilanzierung von Patenten geändert werden. Bisher kann ihr Wert nur ausnahmsweise als Vermögenswert in der Bilanz eines Unternehmens auftauchen. Eine Änderung des Handelsgesetzbuches (HGB) soll die Verhältnisse in Zukunft umkehren. Das wird den Wert von innovativen Unternehmen kräftig steigern. Über diese und verwandte Themen informiert ein Fachkongress am 19. und 20. Februar 2008 im Europäischen Patentamt in München. Die Kongressteilnehmer erhalten durch Praxisberichte, mehr...

  • Oberlandesgericht Koblenz hält Lars Windhorst für einen Betrüger Hamburg (ots) - Der frühere Unternehmer und Pleitier Lars Windhorst, der heute als Beteiligungsmanager arbeitet, ist nach Einschätzung des Oberlandesgerichts Koblenz ein Betrüger. "Es spricht viel dafür, dass der Zeuge Windhorst einen Eingehungsbetrug begangen hat", heißt es in einem Urteil des Gerichtes vom 9. November 2007, das der ZEIT vorliegt. Windhorst habe sich "in einer desaströsen finanziellen Situation" befunden, als er im März 2001 ein Darlehen von 20 Millionen D-Mark von dem Hamburger Unternehmer Ulrich Marseille nahm. mehr...

  • AOK: Arzneirabattverträge öffnen den Generika-Markt / Bereits im ersten Jahr Marktverschiebung zu Gunsten mittelständischer Unternehmen erreicht Stuttgart (ots) - - Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs - Durch die für das vergangene Jahr erstmals vereinbarten Arzneimittelrabattverträge der AOK sind mittelständische Pharmaunternehmen deutlich gestärkt worden. "Erst durch unsere Verträge ist massive Bewegung in den Generikamarkt gekommen. Die Wirkungen sind nach nur einem Jahr an der abgeschwächten Marktbeherrschung der Großkonzerne erkennbar", so Dr. Christopher Hermann, Vorstandsvize mehr...

  • Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke e.V. warnt vor Überregulierung aus Brüssel Berlin (ots) - Die Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke e.V. (wafg) verfolgt mit Besorgnis die aktuellen Rechtsentwicklungen der Europäischen Union auf dem Lebensmittelsektor. Insbesondere die kleinen und mittleren Unternehmen werden durch den Regulierungseifer der Europäischen Kommission nach Einschätzung von wafg-Präsident Martin Möller in eine existenzgefährdende Lage gebracht. Als Beispiele nennt die wafg den Vorschlag des europäischen Gesundheitskommissars Markos Kyprianou zur Lebensmittelinformation und die europäischen mehr...

  • E r ö f f n u n g s b e r i c h t: Grüne Woche 2008 tischt groß auf Berlin (ots) - Weltmarkt der Ernährungswirtschaft mit 100.000 Spezialitäten - Partnerland Schweiz bietet Kulinarisches aus allen 26 Kantonen - Neu: Internationale Agrarministerkonferenz und "nature.tec" - Auftrieb: 10.000 Heim- und landwirtschaftliche Nutztiere - Pflanzenpracht: Fernöstliche Flora mit 30.000 Blüten Berlin, 16. Januar 2008 - Die Internationale Grüne Woche Berlin (IGW) 2008 tischt auch in diesem Jahr groß auf. Vom 18. bis 27. Januar präsentieren 1.610 Aussteller (1.109 Inland / 501 Ausland) aus 52 Ländern auf 115.000 Quadratmetern mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht