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Rheinische Post: Wirtschaft und Wahl

Geschrieben am 16-01-2008

Düsseldorf (ots) - Von Frank Herrmann

Es ist bemerkenswert, wie schnell Amerika seine Prioritäten
verschiebt. Nach dem Schock des 11. September 2001 war es lange die
Angst vor dem Terror, die ganz oben auf der Liste stand. Abgelöst
wurde sie vom Unmut über den Krieg im Irak, wo sich die US-Armee in
eine Situation hineinmanövrierte, die fatal an Vietnam erinnerte.
Neuerdings kommen aus Bagdad nicht mehr nur Hiobsbotschaften, sondern
auch Nachrichten einer langsamen, vielleicht auch nur vorübergehenden
Normalisierung. Nun rückt ein anderes Thema auf der Prioritätenskala
ganz nach vorne. Der Zustand der Wirtschaft.
Im Heimatland des Optimismus grassiert die Angst vor Jobverlust und
finanziellem Ruin. Im Auto-Staat Michigan, wo einst die Fließbänder
Henry Fords die Arbeitswelt umkrempelten und wo heute triste
Industriebrachen über weite Teile das Bild prägen, nennt jeder Zweite
die Wirtschaft als das Thema, das ihm am meisten unter den Nägeln
brennt. Was der Stimmungswandel für den Wahlkampf bedeuten kann, hat
Michigan angedeutet. Mitt Romney feierte dort sein Comeback, der im
republikanischen Bewerberreigen bereits als Auslaufmodell galt.
Beliebt ist er nicht, aber kompetent als Fachmann für
Wirtschaftsfragen.

Originaltext: Rheinische Post
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Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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