Designierter SPD-Vize Bullerjahn fordert mehr Ehrlichkeit in Debatte um DDR und Stasi
Geschrieben am 10-05-2006 |
Hamburg (ots) - Der designierte SPD-Vizevorsitzende Jens Bullerjahn will sich in seinem neuen Amt vor allem darum kümmern, "dass die Probleme im Osten bewältigt werden und dass die SPD dabei eine führende Rolle entwickelt". Der ZEIT sagt Bullerjahn: "Ich werde keine Parteiprogramme auswendig lernen, keine Roadshow veranstalten, und ich werde mir auch keine neue Frisur zulegen."
In der aktuellen Debatte um die Rolle der Staatssicherheit in der DDR fordert Bullerjahn mehr Ehrlichkeit. "Bei vielen Ostdeutschen ging und geht es bei dem Thema um die Verteidigung der eigenen Biographie. Leider gibt es zu oft noch reflexhafte Schuldzuweisung statt echter Aufarbeitung", so der Vorsitzende des Forums Ost der SPD.
Bullerjahn sagt, er selbst habe als 18jähriger einen Anwerbeversuch der Staatsicherheit abgelehnt: "Ich bin mit 18 zur Marine gegangen, auf einen Minensucher, mein Traum war ein Seemannsleben bei der Handelsmarine. Es war selten, dass jemand aus dem Binnenland, ohne Parteibuch, die Chance dazu hatte. Irgendwann kamen zwei Männer auf mich zu, die sagten, dass sie vom MfS kämen und mich als jungen Menschen überzeugen wollten, dass es unser gemeinsamer Auftrag sei, sich für das Land einzubringen. Ich habe am Ende Nein gesagt und das auch schriftlich zu Protokoll gegeben ... Für mich war klar, ich will das nicht machen. Das war für mich eine zutiefst menschliche Frage, keine politische."
Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 20 vom 11. Mai 2006 senden wir Ihnen gerne zu.
Originaltext: DIE ZEIT Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=9377 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_9377.rss2
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
11520
weitere Artikel:
- Israelischer Psychoanalytiker: Viele Selbstmordattentäter sind potenzielle Selbstmörder Hamburg (ots) - Der israelische Psychoanalytiker Gehad Mazarweh, 65, führt die kriminelle Energie vieler Selbstmordattentäter weniger auf politisch-religiöse Motive als vielmehr auf individuelle seelische Nöte zurück. Mazarweh, der seit mehr als dreißig Jahren in Freiburg praktiziert und viele arabische Patienten behandelt, sagt in der ZEIT: "Ich bin der Meinung, dass viele Attentäter potenzielle Selbstmörder sind ... Schon in den allerersten Lebensjahren erlebten sie Gewalttätigkeit in der Familie, Enge, Demütigung ... Doch gewalttätig darf mehr...
- Gregor Gysi zum Steueränderungsgesetz: Ungerechtigkeit hoch 2 - Union und SPD schröpfen Normalverdiener und schonen die Reichen Berlin (ots) - Zum heute im Kabinett beschlossenen Steueränderungsgesetz erklärt der Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE., Gregor Gysi: Kleinsparer, Pendler, Eltern mit Kindern in Ausbildung - sie alle sollen nach dem Willen von Union und SPD ab 2007 nicht nur eine höhere Mehrwertsteuer, sondern auch noch mehr Einkommensteuer zahlen. 2,5 Milliarden will Finanzminister Steinbrück von ihnen durch Kürzung der Freibeträge und Pauschalen mehr einnehmen. Mit der so genannten Reichensteuer hingegen werden Bestverdiener kaum belastet. Das Steueränderungsgesetz mehr...
- Steinbach/Haibach: Licht und Schatten bei den neuen Mitgliedern im Menschenrechtsrat Berlin (ots) - Anlässlich der Wahl Deutschlands in den Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen erklären die Sprecherin für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Fraktion, Erika Steinbach MdB, und der zuständige Berichterstatter und Stellvertretende Vorsitzende des Menschenrechstausschusses des Deutschen Bundestages, Holger Haibach MdB: Mit 154 Stimmen der Mitglieder der Generalversammlung der Vereinten Nationen ist Deutschland in den neu konstituierten Menschenrechtsrat gewählt worden. Die Bundesrepublik erzielte dabei mehr...
- DStGB zur Steuerschätzung: Steigende Steuereinnahmen sind keine Entwarnung für die kommunalen Haushalte Berlin (ots) - Die für den morgigen Donnerstag erwartete Steuerschätzung wird für das laufende Jahr vermutlich etwa 6,5 Mrd. Euro mehr an Steuereinnahmen für Bund, Länder und Kommunen ergeben als ursprünglich erwartet. "Das ist ein erfreuliches Signal, aber noch keine Entwarnung für die kommunalen Haushalte", sagte das Geschäftsführende Präsidialmitglied des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Dr. Gerd Landsberg, heute in Berlin. "Hinsichtlich dieser Zahlen auf eine Entspannung der Finanzlage der öffentlichen Haushalte zu schließen, mehr...
- Konkreter Zeitplan zur Parteineubildung wird im Juni vorgelegt Berlin (ots) - Heute fand turnusmäßig eine Beratung der gemeinsamen Steuerungsgruppe der Parteivorstände der Linkspartei.PDS und der WASG statt. Zu Beginn der Beratung informierten die Mitglieder der Steuerungsgruppe über die Ergebnisse der Parteitage der Linkspartei.PDS in Halle und der WASG in Ludwigshafen. Beide Seiten verabredeten, bis zur nächsten Beratung Anfang Juni einen konkreten Zeitplan der Parteineubildung zu erarbeiten und die Diskussion der im Februar vorgelegten Eckpunkte für ein gemeinsames Programm der neuen linken mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|