Uhl: Erdogan fällt Integrationswilligen in den Rücken
Geschrieben am 13-02-2008 |
Berlin (ots) - Anlässlich der Äußerungen des türkischen Ministerpräsidenten Erdogans bei seinem Deutschlandbesuch erklärt der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Hans-Peter Uhl MdB:
Die freundliche Aufnahme Ministerpräsident Erdogans in der türkischsprachigen Gemeinde in Deutschland ist natürlich und legitim. Wenn der Bundespräsident oder die Bundeskanzlerin ins Ausland reisen - etwa nach Kanada oder Chile -, suchen auch dort die Deutschstämmigen den Kontakt in deutscher Sprache und erfreuen sich am Wir-Gefühl.
Der türkische Ministerpräsident fällt jedoch allen Integrationswilligen in den Rücken, wenn er die türkischen Zuwanderer warnt, sie sollten sich nicht assimilieren. Assimilation bedeutet nicht völlige Angleichung, sondern den Prozess des Ähnlich-Werdens. Niemand muss deshalb seine Herkunft vergessen. Assimilation verlangt von Zuwanderern lediglich, ihre kulturelle und religiöse Identität im Rahmen der Sitten und Gesetze des Gastlandes zu leben und diese als Teil ihrer neuen Identität zu bejahen. Ohne diesen Prozess kann ein friedliches Zusammenleben nicht gelingen.
Erdogan setzt die türkischsprachige Gemeinde in Deutschland einem unerträglichen Loyalitätskonflikt aus, wenn er sie für die nationale Interessenpolitik des türkischen Staats in die Pflicht nimmt. Er macht die türkischen Zuwanderer im Auge vieler Deutscher verdächtig, sie könnten sich als trojanisches Pferd in Deutschland festsetzen, um so die spätere Landnahme in Teilen unserer Großstädte vorzubereiten. Dies ist höchst fahrlässig und gefährlich.
Jede Tendenz in diese Richtung und jeder Anschein der Spaltung sind Gift für die Integration, an der die türkischen Zuwanderer und die deutsche Mehrheitsgesellschaft das höchste Interesse haben müssten. Die türkische Regierung muss unbedingt aufhören, derartige Missverständnisse zu schüren.
Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7846 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7846.rss2
Pressekontakt: CDU/CSU - Bundestagsfraktion Pressestelle Telefon: (030) 227-52360 Fax: (030) 227-56660 Internet: http://www.cducsu.de Email: fraktion@cducsu.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
119639
weitere Artikel:
- Darfur: Luftangriffe und Überfälle zwingen Tausende zur Flucht in den Tschad / ÄRZTE OHNE GRENZEN fordert Zugang zur zurückbleibenden Zivilbevölkerung Birak (Tschad) / Berlin (ots) - Von 8. bis 10. Februar hat die sudanesische Armee mit Unterstützung von Milizen eine große Offensive in Nordwest-Darfur gestartet. Diese Militäroffensive ist eine der brutalsten der vergangenen Jahre und führte zur unmittelbaren Vertreibung der Bevölkerung. Alle medizinischen Aktivitäten von ÄRZTE OHNE GRENZEN in Seleia mussten unterbrochen werden. Dort betreibt die Organisation seit 2006 ein Gesundheitszentrum. Mindestens 7.000 Menschen haben sich ins Nachbarland Tschad geflüchtet, insgesamt sind etwa 50.000 mehr...
- "Embryonenschutz nicht weiter aushöhlen" / Kolpingwerk Deutschland fordert ein Verbot der Einfuhr embryonaler Stammzellen Berlin (ots) - "Das Kolpingwerk Deutschland fordert die Mitglieder des Deutschen Bundestages auf, die Einfuhr embryonaler Stammzellen zu verbieten, in keinem Fall aber die bestehenden Einfuhrmöglichkeiten noch auszuweiten", erklärt der Bundesvorsitzende des Kolpingwerkes Deutschland, Thomas Dörflinger (MdB) in Berlin. "Die Argumente für ein ausnahmsloses Einfuhrverbot embryonaler Stammzellen sind seit Einführung der Stichtagsregelung im Jahr 2002 zahlreicher statt weniger geworden. Deshalb macht eine Stichtagsverschiebung keinen Sinn. mehr...
- Der Tagesspiegel: Regierungsberater: Merkel soll Afghanistan-Mission offensiver vertreten Berlin (ots) - Die Bundesregierung sollte eine "diplomatische Offensive nach innen und nach außen" starten, um Deutschlands Rolle im Afghanistan-Konflikt gegenüber der eigenen Bevölkerung und den Nato-Partnern besser zu vermitteln. Das fordert der Nato-Experte der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), Markus Kaim, im Gespräch mit dem Tagesspiegel. Die SWP berät Regierung und Parlament in außen- und sicherheitspolitischen Fragen. "Regierung und Bundestag müssen deutlich machen, dass es in Afghanistan gemäß dem Mandat der Vereinten mehr...
- Börnsen/Michalk: SED-Diktatur -Aufklärung ohne Wenn und Aber - Breiter, tiefer, konkreter Berlin (ots) - Anlässlich der Vorstellung des achten Tätigkeitsberichts der Bundesbeauftragten für die Stasiunterlagen im Kultur- und Medienausschuss des Deutschen Bundestages erklären der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen (Bönstrup) MdB und die zuständige Berichterstatterin, Maria Michalk MdB: Nach wie vor wissen wir zu wenig über das perfide Unterdrückungsregime der SED-Diktatur. Nach wie vor sind Instrumentarien, Mechanismen und Netzwerke des Unrechtsregimes nicht genügend aufgearbeitet mehr...
- Gesetzentwurf zum Handelsverbot für Robbenprodukte an EU weitergeleitet Berlin (ots) - Die Bundesregierung hat in ihrer heutigen Kabinettssitzung beschlossen, einen Gesetzentwurf für ein nationales Handelsverbot für alle Robbenprodukte an die EU-Kommission zur Prüfung weiterzuleiten. Die Kommission soll klären, ob die Gesetzesvorlage mit europäischem Recht und Welthandelsrecht vereinbar ist. Der Bundestag hatte am 20. Oktober 2006 eine Gesetzesvorlage für ein Handelsverbot beantragt. Der IFAW (Internationaler Tierschutz-Fonds) arbeitet seit Jahren europaweit an der Einführung solcher Gesetze. "Ein Handelsverbot mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|