Börnsen/Grütters: Auswärtige Kulturpolitik wieder mit eigenem Stellenwert
Geschrieben am 13-02-2008 |
Berlin (ots) - Anlässlich der heutigen Befassung mit der Auswärtigen Kulturpolitik im Bundestagsausschuss für Kultur und Medien erklären der kulturpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen MdB, und die Obfrau, Prof. Monika Grütters MdB:
Die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik hat in dieser Legislaturperiode endlich wieder einen eigenen Stellenwert erhalten. Besonders macht dies der Haushalt 2008 deutlich, mit dem eine Erhöhung dieses Etats im Einzelplan des Auswärtigen Amtes um 82,6 Millionen Euro beschlossen wurde. Die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik ist nicht neben der Außen- und Sicherheitspolitik wichtig, sondern besitzt wieder einen eigenständigen Wert. Sichtbar wird dies auch dadurch, dass der Bundestag einen eigenen Unterausschuss für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik eingerichtet hat, dem Außen- und Kulturpolitiker angehören.
Die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik trägt mit ihren spezifischen kulturellen Angeboten vor Ort in besonderem Maße zu einem positiven Deutschlandbild in den jeweiligen Ländern bei und erschließt unserer Sprache und Kultur neue Interessenten- und Wirkungskreise.
Mit keinem anderen Aktionsfeld erreicht die Bundesrepublik Deutschland die Köpfe und die Herzen der Menschen, gerade der jungen Generation, so direkt wie mit Kultur- und Bildungsangeboten. Sie sind der wichtigste Sympathieträger der Kulturnation Deutschland. Mit den 117 Auslandsschulen sowie 428 weiteren von der Bundesrepublik geförderten schulischen Einrichtungen deutschen Abteilungen an staatlichen Schulen, den Hochschul- und Wissenschaftsangeboten und der Sprach- und Kulturarbeit können langfristig Netzwerke des Vertrauens gebildet und weltweit Spitzenkräfte an Deutschland gebunden werden.
Dafür ist die Eröffnung neuer Präsenzen deutscher Kultur- und Bildungsangebote in den Wachstumsregionen, vor allem im asiatischen Raum, strategisch wichtig. Sie darf sich jedoch finanziell nicht zulasten bestehender Netzwerke in Europa auswirken. Mitteleuropa ist unser kulturpolitisches und gesellschaftspolitisches Fundament. Eine Reduzierung der Kulturarbeit hier zugunsten weiterer Märkte wäre nicht gerechtfertigt.
Durch die vom Bundestag sowohl für 2008 als auch in den vergangenen zwei Jahren beschlossenen Etaterhöhungen sowie durch strukturelle Veränderungen, die den Goethe-Instituten als dem wichtigsten Mittler einen flexibleren Mitteleinsatz ermöglichen, können neue Akzente der auswärtigen Kulturpolitik in Asien, im islamisch geprägten Raum oder Afrika gesetzt werden, ohne bewährte Netzwerke des innereuropäischen Dialogs aufzugeben.
Das Ansehen als Kulturnation verdankt Deutschland nicht nur seinem reichen kulturellen Erbe, sondern auch seiner zeitgenössischen Kunst. Diese lebt vor allem vom internationalen Austausch und der künstlerischen Begegnung, die durch das Netzwerk deutscher Mittlerorganisatoren angeregt, unterstützt und ermöglicht wird. Das Goethe-Institut ist mit 134 Auslandsinstituten, 13 Instituten in Deutschland und 193.800 Deutschlernenden als größter institutioneller Kulturbotschafter Deutschlands nach finanzieller und struktureller Konsolidierung wieder auf einem guten Weg, diesen Auftrag zu erfüllen. Nach Jahren erheblicher Kürzungen hat der Bundestag mit dem Haushalt für das Jahr eine Unterstützung von 186 Millionen Euro für die Goethe-Institute beschlossen.
Aber auch die anderen Kulturmittler Deutschlands, die Auslandsschulen, der DAAD, die Alexander von Humboldt-Stiftung und das Institut für Auslandsbeziehungen, müssen gestärkt werden. Mit Erfolg haben sich die Koalitionsfraktionen bereits für eine Erhöhung der Mittel der deutschen Auslandsschulen in diesem Jahr eingesetzt. Dabei dürfen wir nicht stehen bleiben. Das Netzwerk zur Vermittlung unserer Sprache und Kultur, der Grundlage unserer gesellschaftlichen Wertvorstellung, muss erhalten, gestärkt und ausgebaut werden. Der Mittelaufwuchs und die Lockerung kameralistischer Strukturen sind dabei die entscheidenden Weichenstellungen, damit die auswärtige Kulturarbeit das Potential für unser Land entwickeln kann, das ihr endlich wieder zugemessen wird.
Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7846 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7846.rss2
Pressekontakt: CDU/CSU - Bundestagsfraktion Pressestelle Telefon: (030) 227-52360 Fax: (030) 227-56660 Internet: http://www.cducsu.de Email: fraktion@cducsu.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
119657
weitere Artikel:
- Mitteldeutsche Zeitung: Fünf-Prozent-Klausel bei Kommunalwahlen Staatsrechtler Battis begrüßt Karlsruher Urteil Halle (ots) - Der Berliner Staatsrechtler Ulrich Battis hat das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Abschaffung der Fünf-Prozent-Klausel bei Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein begrüßt. "Das war zu erwarten", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Donnerstag-Ausgabe). "Die Prozent-Hürde ist gleichheitswidrig, weil sie verfälscht. Man hat gesagt, das ist gerechtfertigt als Erfahrung aus der Weimarer Republik, um ein arbeitsfähiges Parlament zu haben. Aber auf kommunaler Ebene gibt es überhaupt keine Parlamente. mehr...
- Paul Schäfer: Afghanistan: Koalition bereitet wahltaktische Mandatstrickserei vor Berlin (ots) - "Bundesregierung und Koalitionsfraktionen bereiten offensichtlich beim Mandat für den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr eine wahltaktische Trickserei vor", kommentiert Paul Schäfer, der verteidigungspolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE, die Bestrebungen um eine zeitliche Ausweitung des Afghanistan-Mandats. Schäfer weiter: "Mit einer zeitlichen Ausdehnung des Mandats sollen im Herbst diesen Jahres Fakten geschaffen werden, die die Parlamentsentscheidung über weiteren Krieg in Afghanistan auf einen Zeitraum deutlich mehr...
- Trierischer Volksfreund: Impfstoff gegen gefährliche Blauzungenkrankheit rückt in weite Ferne Trier (ots) - Die deutschen Landwirte müssen offenbar länger als gedacht auf einen wirksamen Impfstoff gegen die gefährliche Blauzungenkrankheit bei Rindern und Schafen warten. Wie der "Trierische Volksfreund" (Donnerstagausgabe) berichtet, hat das Bundeslandwirtschaftsministerium in der Sitzung des Agrarausschusses des Bundestages große Bedenken geäußert, ob der in der Herstellung befindliche Impfstoff wirksam und sicher ist. Das Blatt beruft sich auf Angaben von Sitzungsteilnehmern. Demnach ist wieder völlig offen, wann den heimischen mehr...
- "NDR aktuell": Nach Karlsruher-Urteil wollen CDU und SPD in Schleswig-Holstein Wahlgesetz ändern Zitate aus der Meldung frei bei Nennung "NDR aktuell" Hamburg (ots) - Der CDU-Fraktionsvorsitzende im schleswig-holsteinischen Landtag, Johann Wadephul, hat nach dem Urteil des Bundesgerichtshofs zur Fünf-Prozent-Hürde bei Kommunalwahlen in der Nachrichtensendung "NDR aktuell" eine schnelle Änderung des Wahlgesetzes angekündigt. Die große Koalition aus CDU und SPD akzeptiere den Spruch aus Karlsruhe ohne Wenn und Aber und werde noch in der Februarsitzung des Landtags den neuen Gesetzentwurf einbringen. Bereits rechtzeitig zur Kommunalwahl im Mai sollten die Bürgerinnen und Bürger des Landes mehr...
- N24-EMNID-UMFRAGE: / Barack Obama ist Wunschkandidat der Deutschen Berlin (ots) - Jeder zweite Deutsche wünscht sich Barack Obama als Präsidentschaftskandidaten der Demokraten in den USA. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid für den Nachrichtensender N24, stimmen 51 Prozent der Befragten für den US-Senator. Hillary Clinton kam auf 34 Prozent. Sollte es zu einem Rennen um die US-Präsidentschaft zwischen dem Demokraten Obama und dem Republikaner John McCain kommen, wünschten sich 74 Prozent der Befragten Obama als Präsidenten, lediglich elf Prozent John McCain. Bei einem Duell Clinton-McCain mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|