(Registrieren)

WWF: Erster Erfolg im Streit mit der Ölindustrie. RWE Dea will auf Errichtung weiterer Bohrinseln im Wattenmeer verzichten

Geschrieben am 17-02-2008

Hamburg (ots) - Der WWF begrüßt den Verzicht der RWE Dea AG auf
die Errichtung weiterer Öl-Bohrinseln im schleswig-holsteinischen
Nationalpark Wattenmeer. Dies hatte ein Konzernsprecher am Samstag
gegenüber der WELT angekündigt. "Das ist ein erster Teilerfolg. Aber
wir sind noch nicht am Ziel", so Hans-Ulrich Rösner, Leiter des WWF
Wattenmeerbüros. Denn der Konzern will grundsätzlich am umstrittenen
Ausbau der Ölförderung im Wattenmeer festhalten.

Aus den bekannt gewordenen Erklärungen ergibt sich Ansicht des WWF
noch kein genereller Verzicht des Unternehmens auf weitere künstliche
Öl-Inseln im Nationalpark. "Wir erwarten, dass RWE Dea alle Pläne für
eine Ausweitung der Ölförderung im Nationalpark Wattenmeer und den
Bau von neuen Bohr- oder Förderinseln auch für die Zukunft aufgibt",
erklärte Rösner. Dieser Verzicht müsse auch den niedersächsischen
Wattenmeer-Nationalpark einschließen, für den der Konzern ebenfalls
eine Probebohrung im Gebiet Knechtsand angekündigt hat.

Die geplanten Probebohrungen selbst würden erhebliche Störungen im
Nationalpark verursachen, selbst wenn eventuell entdeckte Ölvorkommen
später von außerhalb des Nationalparks gefördert würden. Aus diesem
Grund seien auch solche Bohrungen nach dem schleswig-holsteinischen
Nationalparkgesetz unzulässig, betont der WWF.

Ein von RWE Dea bei der Bergbehörde gestellter Antrag auf neue
Öl-Konzessionen im nordfriesischen Teil des Nationalparks Wattenmeer
passe nicht zu der Ankündigung des Verzichts auf neue Bohrinseln und
müsse ebenfalls zurückgezogen werden, fordert der WWF. "Konsequent
wäre es, aus diesem Antrag wenigstens alle im Nationalpark oder in
europäischen Schutzgebieten liegenden Flächen herauszunehmen", so
Rösner.

Heftige Kritik üben die Umweltschützer an aktuellen Baumaßnahmen
bei der bereits im Wattenmeer liegenden Förderplattform
"Mittelplate". Hier werden wegen der Unsicherheit der Plattform
gegenüber natürlichen Veränderungen im Wattenmeer derzeit rund 40.000
Quadratmeter Watt mit Steinschüttungen überbaut. "Dieser Eingriff
belegt ein weiteres Mal die Unvereinbarkeit der Ölförderung mit dem
Nationalpark Wattenmeer", so WWF-Experte Rösner. Eine Genehmigung für
diesen schwerwiegenden Eingriff in den Nationalpark liege bislang
nicht vor, sie soll erst nachträglich eingeholt werden.

Hintergrundinformationen zu den geplanten Ölbohrungen im
Wattenmeer unter:
http://www.wwf.de/regionen/wattenmeer/keine-oelfoerderung-im-national
park/

Originaltext: WWF World Wide Fund For Nature
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6638
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6638.rss2

Pressekontakt:
Dr. Hans-Ulrich Rösner, Leiter WWF-Wattenmeerbüro Husum, Tel.
0162-2914456; Ralph Kampwirth, WWF-Pressestelle, Tel. 0162-2914473


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

120285

weitere Artikel:
  • Dritte Amtsperiode für Präsident Dr. H. Hellmut Koch München (ots) - Die Ärztinnen und Ärzte Bayerns haben einen neuen Kammer-Chef. Die Delegiertenversammlung der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK), das Parlament der Ärzte im Freistaat, wählte in ihrer konstituierenden Sitzung am Samstag, den bisherigen Amtsinhaber, Dr. H. Hellmut Koch (63), erneut zu ihrem Präsidenten. Der Nürnberger Internist und Klinik-Chefarzt setzte sich bereits im ersten Wahlgang gegen die beiden Mitwettbewerber, den bisherigen Vizepräsidenten und Allgemeinarzt aus Pfaffenhausen, Dr. Max Kaplan (55), und den Landesvorsitzenden mehr...

  • 'Capital' mit neuer Rangliste "Die besten Hotels in Deutschland": Brenner's Park-Hotel & Spa in Baden-Baden ist bestes Haus in der Kategorie "Große Landhotels" und mit höchster Wertung im Gesamtrankin Köln (ots) - Hotel Vier Jahreszeiten in Hamburg teilt sich Rang eins als bestes "Großes Stadthotel" mit dem Grandhotel Schloss Bensberg und The Regent in Berlin / Mandarin Oriental in München besetzt den Spitzenplatz in der Liste der "Kleinen Stadthotels" unter 75 Zimmern / Schosshotel Kronberg im Taunus ist bei den "Kleinen Landhotels" führend Köln, 17. Februar 2008 - In der Stadt und auf dem Land bilden die Häuser mit den großen traditionsreichen Namen die Spitzengruppe der deutschen Hotellerie. Das zeigt die neue Hotel-Rangliste mehr...

  • Merck Finck & Co: "Bei uns zittert niemand!" / Privatbankiers verurteilen BILD-Berichterstattung zu mutmaßlichem Steuerbetrug München (ots) - In einem offenen Brief haben die Privatbankiers Merck Finck & Co BILD-Chefredakteur Diekmann wegen der Berichterstattung zur mutmaßlichen Steuerhinterziehung von Post-Chef Zumwinkel scharf kritisiert. "Jetzt zittern die Reichen!", hatte BILD im Hinblick auf mögliche weitere Durchsuchungen der Steuerfahnder getitelt. "Wer jetzt zittert, das sind nicht 'die Reichen' in unserem Land, sondern jene, die sich über geltendes Recht und den Einsatz für die Solidargemeinschaft hinwegsetzen", so Alexander Mettenheimer, persönlich mehr...

  • Der Tagesspiegel: Condor-Chef Teckentrup rechnet mit fallenden Ticketpreisen Berlin (ots) - Der Chef der Ferienfliegers Condor, Ralf Teckentrup, geht nicht davon aus, dass die Preise für Flugtickets durch die Konsolidierung in der Luftfahrt steigen werden. "Ich glaube, das Gegenteil ist der Fall", sagte Teckentrup, der auch Präsident des Bundesverbands der Deutschen Fluggesellschafen (BDF) ist, dem "Tagesspiegel" (Montagausgabe). Er gehe "von stabilen oder sogar fallenden Preisen aus", sagte Teckentrup. "So schnell kann die Konsolidierung in Europa gar nicht stattfinden, dass die Wettbewerbsintensität in den mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Mindestlohn: Bielefeld (ots) - Sie sind nicht zu übersehen: die junge Frau, die schon mehr Löcher als Zähne im Mund hat und täglich vor dem Bahnhof bettelt. Und der ältere Obdachlose, der in den Mülleimern nach Lebensmitteln sucht - nicht irgendwo, sondern mitten unter uns. Die Frau und der Mann, sie stehen dafür, dass in diesem Staat nicht mehr alles in Ordnung ist. Nun folgen gern weitere Klagen, zum Beispiel - über die Löhne, die unterm Strich seit vielen Jahren rückläufig sind, - über die Renten, die ebenfalls netto sinken und - über den privaten mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht