Rheinische Post: Explosiver Balkan
Geschrieben am 22-02-2008 |
Düsseldorf (ots) - Von Godehard Uhlemann
Die Angriffe auf Botschaften in der serbischen Hauptstadt Belgrad als Antwort auf die Anerkennung des Kosovo sind ein eklatanter Rechtsbruch. Man kann die Orgie der Gewalt in keiner Weise entschuldigen, denn es war und bleibt die Aufgabe der serbischen Obrigkeit, Derartiges zu verhindern. Die Polizei schritt ein, doch sie tat dies viel zu spät. Der Verdacht, eine spektakuläre Inszenierung schützen zu wollen, drängt sich auf. Serbien spielt auf der Orgel eines überwunden geglaubten Nationalismus anti-europäische Töne. Die Abtrennung der ehemaligen serbischen Südprovinz wird den Balkan nicht zur Ruhe kommen lassen. Die Serben in Bosnien rufen bereits nach Unabhängigkeit. Und was geschieht, wenn sich die serbische Enklave im Nord-Kosovo ähnlich verhält? Die Russen als enger Verbündeter Belgrads gießen Öl ins Feuer mit ihrer Drohung, wenn die Nato ihr Kosovo-Mandat überschreite, müsse Moskau Gewalt anwenden. Das klingt nicht nach Versöhnung und Mäßigung. Bis jetzt versucht die Nato, Ruhe zu erhalten. Doch es wird für sie schwierig, wenn die Lage so eskaliert, dass ihre Soldaten Ruhe schaffen müssen. Die EU hat sich verrechnet. Sie glaubte an eine einfache Kosovo-Amputation. Nun droht ein explosiver Balkan.
Originaltext: Rheinische Post Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion Telefon: (0211) 505-2303
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
121507
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Gefahr für die Demokratie Düsseldorf (ots) - Von Sven Gösmann Zuerst der Post-Chef, dann Bayerns oberster Datenschützer - nun sollen auch Bundestagsabgeordnete in die Steuer-Affäre verwickelt sein. Es sind keine guten Zeiten für den Wirtschafts-, aber auch für den Demokratie-Standort Deutschland. Eilig weisen manche in Berlin darauf hin, es handle sich bei den Beschuldigten vermutlich nicht um aktive Bundestagsabgeordnete. Ist das ein Trost? Ist es nicht gravierender, dass sich mit jedem Namen, jedem Hinweis aus der fatalen BND-Datei ein in weiten Kreisen der mehr...
- Westdeutsche Zeitung: Gier und Doppelmoral macht vor Volksvertretern nicht Halt - Die Steinewerfer verstummen = Von Friedrich Roeingh Düsseldorf (ots) - Der Steuerskandal nimmt eine mehr als pikante Wendung. Natürlich war von Anfang an klar, dass sich unter den knapp 1000 Namen, die den Staat um mehr als eine Milliarde Euro Steuern betrogen haben, nicht nur Konzernvorstände befinden - auch wenn der Fall Zumwinkel so schön zur Generalabrechnung mit den Spitzen der deutschen Wirtschaft einlud. Wir haben auf prominente Erben gewartet, auf gierige Showstars, auf Spitzensportler sowieso und vielleicht auch auf den ein oder anderen Medienmanager. Nun sind es ausgerechnet eine mehr...
- Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG (Rostock) zu: Hartz IV-Klagen Rostock (ots) - Der oft rigorose Umgang mit den Alg-II-Empfängern seitens der Behörden führten zu vielen Klagen vor Gericht. Jetzt hat der Gesetzgeber reagiert. Aber nicht, indem er das unzulängliche Sozialgesetz nachbesserte, sondern eine höhere Hürde für die Kläger errichtete: In zweiter Instanz darf nur noch geklagt werden, wenn der Streitwert über 750 Euro liegt. Im Sport bezeichnet man die Hürde auf der Rennbahn als Schikane. Das Fremdwörterbuch vom Dudenverlag schreibt: Schikane ist "ein böswillig errichtetes Hindernis". Als nichts mehr...
- Westfälische Rundschau: Umweltbundesamt: Besseres Klima durch schmalere Autoreifen +++ Sperrfrist: Samstag, 05.00 Uhr, frei für Samstagsausgaben +++ Dortmund (ots) - Dortmund. Das Umweltbundesamt fordert die Automobilindustrie auf, Fahrzeuge nur noch mit schmalen Reifen auszustatten. Der Präsident des Amtes, Andreas Troge, sagte der WR, so könnten Lärm und Schadstoffe drastisch reduziert werden. Technisch sei das ohne Probleme möglich, wenn auch gleichzeitig ein Tempolimit auf den Autobahnen gelte. "Nicht alles, was wir heute machen, ist schon das Beste, was wir tun können", sagt Andreas Troge. Sein Kalkül: Wer weniger schnell fährt, verbraucht weniger Kraftstoff und hilft, den mehr...
- Rheinische Post: Öffentlicher Dienst: Arbeitgeber wollen in der vierten Runde kein neues Angebot vorlegen Düsseldorf (ots) - Im Streit um die Löhne und Gehälter im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen will die Arbeitgeberseite in der Montag beginnenden vierten Tarifrunde hart bleiben und kein verbessertes Angebot vorlegen. "Angesichts der völligen Unbeweglichkeit der Gewerkschaften kann ich mir ein neues Angebot unserer Seite nicht vorstellen", sagte der Verhandlungsführer und Präsident des Verbands kommunaler Arbeitgeber, Thomas Böhle, der "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Einen Durchbruch will Böhme dennoch nicht ausschließen: mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|