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Rheinische Post: Gewalt im Stadion

Geschrieben am 24-02-2008

Düsseldorf (ots) - Von Robert Peters

Die Gewalt ist am Wochenende auf die Ränge der Bundesliga
zurückgekehrt. Dabei hatten die Fußball-Oberen im Land so gern
betont, dass Randale aus den gepflegten Arenen schon durch teure
Eintrittspreise und umfangreiche Kontrollen auszusperren sei. Ein
Missverständnis.
Ausgerechnet bei einem von zahlreichen Sicherheitskräften besonders
aufmerksam beäugten kritischen Spiel zwischen den lokalen Rivalen
Stuttgart und Karlsruhe gelangten Feuerwerkskörper ins Stadion.
Unbegreiflich und lebensgefährlich.
Dreierlei ist damit bewiesen. Erstens ist die gewaltbereite Szene
nicht an den Rand oder in die unteren Ligen abgedrängt worden, wo sie
sich ohnehin abseits der Beobachtung durch große Polizeiaufgebote
seit Jahren erfolgreich tummelt. Zweitens sind Ausschreitungen nicht
allein ein Phänomen der immer noch so genannten neuen Bundesländer,
deren soziale Struktur zur Verfestigung formschöner Vorurteile so
bereitwillig hergenommen wird. Und drittens kann es sich die
Bundesliga nicht erlauben, hämisch mit dem Finger auf Italien oder
Griechenland zu zeigen, wo Randale auf der Tagesordnung steht. Seit
dem Wochenende ist die Gewalt im Stadion wieder ein deutsches Thema.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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