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Grippewelle gefährdet volle Auftragsbücher

Geschrieben am 28-02-2008

Hamburg (ots) - Die Auftragslage der Unternehmen in Deutschland
hat sich deutlich verbessert. Branchenübergreifend verzeichnen 73
Prozent der Unternehmen gut gefüllte Orderbücher. Gleichzeitig geben
38 Prozent der Fach- und Führungskräfte an, nicht über genügend
Mitarbeiter zu verfügen, um die anfallende Arbeit im Unternehmen
bewältigen zu können. Gerade zu den Spitzenzeiten der
Grippeinfektionen im Frühjahr wird die dünne Personaldecke zum Risiko
für den Geschäftsbetrieb. Mehr als jedes vierte Unternehmen
verschiebt Fertigstellungstermine oder lässt die Aufträge liegen. Das
ist das Ergebnis der Studie Rationalisierungsrisiken des IMWF
Institut für Management- und Wirtschaftsforschung in Hamburg und
handelsblatt.com. 252 Fach- und Führungskräfte verschiedener Branchen
haben an der Befragung teilgenommen.

Immer dann, wenn die Spitzenzeiten der Influenzawelle mit den
konjunkturellen Hochphasen zusammenfallen, stößt die Strategie der
Umschichtung von Arbeit auf das aktive Personal an ihre Grenzen.
Dieses Szenario tritt regelmäßig nach dem Jahreswechsel auf. Denn von
Januar bis Februar schnellen die Ausfallzeiten der Mitarbeiter auf
immer neue Höhepunkte. Gleichzeitig arbeiten die Unternehmen
erfahrungsgemäß unter Volllast. Die Dienstleistungsunternehmen werden
vom Zusammentreffen dieser beiden Faktoren besonders hart getroffen:
Von Dezember bis Januar verzeichnet die Branche ihren konjunkturellen
Höchststand. Gleichzeitig treten von November bis Februar die meisten
Fehlzeiten auf.

Die Folgen einer Erkrankung großer Teile der Belegschaft sind für
die einzelnen Geschäftsbereiche gravierend. Sollte die Hälfte der
Belegschaft krankheitsbedingt ausfallen, geht jede zweite Fach- und
Führungskraft von erheblichen Einschränkungen der
Vertriebsaktivitäten aus. Die Produktion sehen 42 Prozent, die
Kundenberatung 38 Prozent stark beeinträchtigt. Aufgeschlüsselt nach
Branchen zeigen sich die Nahrungsmittelindustrie, Ver- und Entsorger
und Finanzdienstleister in Schlüsselbereichen besonders sensibel. 80
Prozent der befragten Fach- und Führungskräfte der
Nahrungsmittelindustrie gaben an, dass die Produktion im Falle einer
großen Erkrankungswelle am stärksten betroffen wäre. Ver- und
Entsorger gehen zu 75 Prozent von erheblichen Beeinträchtigungen des
Vertriebs aus. Bei Banken- und Versicherungen sehen 68 Prozent den
Vertriebsbereich am stärksten betroffen.

Deutliche Unterschiede in der Einschätzung lassen sich allerdings
zwischen Unternehmen erkennen, die über einen Pandemieplan verfügen,
und denen, die sich nicht auf eine massenhafte Infektion ihrer
Belegschaft vorbereitet haben. Bezogen auf eine
Vertriebsbeeinträchtigung liegt die Differenz bei deutlichen zehn
Prozent. Entsprechend werden Vorkehrungen für einen solchen
Krisenfall von den Gesundheitsexperten seit langem empfohlen. Der
nationale Pandemieplan des Robert-Koch-Instituts sieht beispielsweise
im Pandemiefall den Einsatz von Neuraminidasehemmern vor, die von den
Unternehmen für die Belegschaft vorbeugend eingelagert werden können.
Die Bund-Länder-Arbeitsgruppe "Influenzapandemieplanung in
Unternehmen" gibt Handlungsempfehlungen, um sich mit betrieblichen
Maßnahmen auf eine Influenzapandemie vorzubereiten.

Hintergrundinformationen:
Diese Presseinformation basiert auf einer Online-Umfrage, die vom
IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung in Kooperation
mit handelsblatt.com durchgeführt wurde. Vom 10. bis 27. Januar 2008
wurden insgesamt 252 Fach- und Führungskräfte aus unterschiedlichen
Branchen befragt.

IMWF - Institut für Management- und Wirtschaftsforschung
Das IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung wurde aus
der Erfahrung heraus gegründet, dass die Ergebnisse
wissenschaftlicher Ausarbeitungen und Marktanalysen für Entscheider
in der Wirtschaft oftmals nicht die hinreichende Praxisnähe und
Relevanz haben. In Folge dessen bleibt die Unterstützung
wissenschaftlicher Institutionen durch Unternehmen oftmals hinter den
Erwartungen der Lehrstühle zurück. Vor diesem Hintergrund versteht
sich das IMWF als Plattform, auf der Kontakte zwischen Wissenschaft
und an fundierter Aufarbeitung relevanter Management- und
Wirtschaftsthemen interessierter Unternehmen geknüpft werden. Dieses
Netzwerk wird wesentlich durch Wilhelm Alms aufgebaut. Er hat als
ehemaliger Vorstandsvorsitzender von Mummert Consulting vielfältige
Erfahrungen mit der Umsetzbarkeit von Forschungsergebnissen in der
Managementpraxis gesammelt und hat es sich zur Aufgabe gemacht,
Brückenschläge zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu initiieren.
Wenn Sie an diesem Netzwerk partizipieren wollen, freut sich das IMWF
über Ihre Nachricht. Von wissenschaftlichen Partnern wird erwartet,
nachweislich praxisorientierte Forschung leisten zu wollen. Im
Gegenzug hierzu obliegt es den eingebundenen Unternehmen, relevante
Fragestellungen zu formulieren und die Freiräume für die Aufarbeitung
dieser Themen zu gewährleisten.

Weitere Informationen finden Sie unter www.imwf.de

Originaltext: IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65649
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65649.rss2

Pressekontakt:
Roland Heintze
Faktenkontor GmbH
Telefon: +49 (0)40 22703-7160
Fax: +49 (0)40 22703-7961
E-Mail: Roland.Heintze@faktenkontor.de


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