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Südwest Presse: Kommentar zum Islamunterricht

Geschrieben am 13-03-2008

Ulm (ots) - Endlich wird auch auf der großen politischen Bühne der
islamische Religionsunterricht in deutscher Sprache eingefordert.
Mehrere Länder sind bereits in Versuche unterschiedlicher Art
eingestiegen, darunter Baden-Württemberg mit 505 Teilnehmern an zwölf
Grundschulen.
Das kann nur ein Anfang sein. Im Südwesten besuchen bereits jetzt 70
000 Kinder und Jugendliche muslimischen Glaubens die Schule, ihre
Zahl wird weiter steigen. Höchste Zeit also, die Vermittlung des
Islam nicht allein dem nationaltürkischen Konsulatsunterricht oder
den Koranschulen zu überlassen. Die Politik kann nicht einerseits
deren Monopol und die Bildung von Parallelgesellschaften beklagen,
den integrationswilligen Muslimen aber kein eigenes Angebot
unterbreiten. Sie haben das gleiche Recht auf Religionsunterricht wie
christliche Kinder.
In den baden-württembergischen Modellschulen lernen sie einen Islam
kennen, der Bezug nimmt auf ihre deutsche Lebenswelt - nicht nur,
weil Deutsch Unterrichtssprache ist. So kann der Islamunterricht,
unter staatlicher Aufsicht, in deutscher Sprache und in
Zusammenarbeit mit Muslimen erarbeitet, einen wichtigen Beitrag zur
Integration leisten. Islamkunde als reines Informationsfach ohne
Erziehung zum Glauben könnte dies nicht. Ein solches Angebot würde
schlicht nicht akzeptiert. Wie groß das Bedürfnis islamischer Eltern
nach religiöser Erziehung ihrer Kinder ist, zeigt der Zulauf zu den
Koranschulen.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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