SoVD: Pflegereform schafft Rechtsanspruch für Pflegezeit
Geschrieben am 14-03-2008 |
Berlin (ots) - Zur Verabschiedung der Pflegereform durch den Bundestag erklärt SoVD-Präsident Adolf Bauer:
Die Pflegereform bringt für die Pflegebedürftigen eine Reihe von Verbesserungen, sie löst aber viele Probleme nur unzureichend.
Es ist ein großer Fortschritt, dass Pflegeheime und Pflegedienste ab 2011 jährlich und in der Regel unangemeldet kontrolliert werden sollen. Auch wenn es wünschenswert wäre, dass dies schneller umgesetzt wird, ist dies ein wichtiger Beitrag zur Sicherung einer qualitativ guten und würdevollen Pflege. Der SoVD hat sich bereits seit Jahren für jährliche und unangemeldete Kontrollen eingesetzt.
Es ist ein großer Erfolg für den SoVD, dass mit der Pflegereform erstmals ein Rechtsanspruch für eine Pflegezeit geschaffen wird. Die Pflegezeit geht maßgeblich auf einen vom SoVD im Juni 2006 vorgelegten Gesetzentwurf zurück. Die Pflegezeit schafft für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erstmals die Möglichkeit, sich für die Pflege von Angehörigen für bis zu sechs Monate von der Arbeit freistellen zu lassen. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur Vereinbarkeit von Pflege und Beruf und zur Stärkung der häuslichen Pflege.
Der SoVD hat sich für eine bessere Beratung der Pflegebedürftigen und seiner Angehörigen eingesetzt. Es ist sehr bedauerlich, dass sich die Große Koalition nicht auf ein bundesweit flächendeckendes Netz von Beratungsstellen verständigen konnte und hierfür weniger Geld als geplant zur Verfügung steht. Wir fordern die Länder erneut auf, zügig unabhängige Beratungsstellen einzurichten.
Mit der Pflegereform wird auch eine ergänzende Regelung zur Gesundheitsreform verabschiedet, die die ärztliche Schweigepflicht aushöhlt. Nach dem neuen § 294a SGB V müssen Ärzte künftig den Krankenkassen Mitteilung machen, wenn es bei Patienten aufgrund einer Schönheitsoperation, einer Tätowierung oder eines Piercings zu Folgebehandlungen kommt. Die Patienten müssen dann die Kosten zum Teil selbst tragen. Der SoVD lehnt diese Regelung nach wie vor entschieden ab, da das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient schwer beschädigt wird.
V.i.S.d.P.: Dorothee Winden
Originaltext: SoVD Sozialverband Deutschland Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/43645 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_43645.rss2
Pressekontakt: Kontakt: Dorothee Winden SoVD-Bundesverband Pressestelle Stralauer Str. 63 10179 Berlin Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123 Fax: 030/72 62 22 328 E-Mail: pressestelle@sovd.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
125845
weitere Artikel:
- Gertz: Erhöhung des Wehrsoldes schafft mehr Attraktivität Berlin (ots) - Zum einstimmigen Beschluss des Deutschen Bundestages, den Wehrsold rückwirkend zum 1. Januar 2008 um zwei Euro pro Tag zu erhöhen, erklärt der Vorsitzende des Deutschen BundeswehrVerbandes, Oberst Bernhard Gertz: "Dies ist ein außerordentlich guter Tag für die Wehrpflichtigen. Die Wehrsolderhöhung ist in besonderem Maße zurückzuführen auf das große Engagement der beiden Beisitzer Grundwehrdienstleistende im DBwV-Bundesvorstand, Andreas Ahammer und Stephan Nachtigall, die mit ihrer Petition im vergangenen Jahr einen großen mehr...
- Ferner (SPD): Länder können flächendeckend Pflegestützpunkte bekommen / Lanfermann: Vergiftetes Geschenk Bonn (ots) - Die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Elke Ferner rechnet damit, dass die meisten Bundesländer die so genannten Pflegestützpunkte einrichten werden. In einem PHOENIX-Interview sagte sie am Freitagmorgen: "Die Länder, die es beantragen, werden auch Pflegestützpunkte bekommen. Ich bin mir sehr sicher, dass das relativ flächendeckend der Fall sein wird." Ebenfalls im PHOENIX-Interview bezeichnete der FDP-Gesundheitsexperte Heinz Lanfermann die Pflegestützpunkte als "eine gewisse Phantomdiskussion". Wörtlich sagte er: "Sie mehr...
- Fischer: Masterplan Güterverkehr und Logistik ist überarbeitungsbedürftig Berlin (ots) - Anlässlich der heutigen Pressekonferenz zur Vorstellung des Masterplans Güterverkehr und Logistik erklärt der verkehrspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dirk Fischer MdB: Vom Masterplan Güterverkehr und Logistik ist zum größten Teil das Güterkraftverkehrsgewerbe betroffen. Jedoch wurde kein Verband des Güterkraftverkehrsgewerbes oder der Speditionen heute von Minister Tiefensee zur Pressekonferenz eingeladen. Da aber der Masterplan zu rd. 75 Prozent gerade diesen Verkehrsträger betrifft, bin ich nicht mehr...
- SoVD: Kurswechsel bei Rentenanpassung ist Schritt in die richtige Richtung Berlin (ots) - SoVD-Präsident Adolf Bauer erklärt: Endlich sieht die Bundesregierung ein, dass die Rentenkürzungen für die Rentnerinnen und Rentner untragbar geworden sind. Das Aussetzen des Riester-Faktors für zwei Jahre ist daher ein Schritt in die richtige Richtung. Die massiven Kaufkraftverluste der Rentner müssen gestoppt werden. Es reicht aber nicht aus, den Riester-Faktor für zwei Jahre auszusetzen. Die Rentnerinnen und Rentner brauchen eine langfristige Perspektive. Der SoVD fordert daher, dass die Rentenanpassungsformel mehr...
- Vergabe terrestrischer Frequenzen an den Rundfunk ist ausschließliche Sache der Mitgliedstaaten. Das muss auch künftig so bleiben! Köln/Saarbrücken (ots) - "Die Vergabe terrestrischer Frequenzen an den Rundfunk ist elementar für die Ausgestaltung der Medienordnung in Deutschland und in anderen Mitgliedstaaten der EU. Jegliche Einschränkung dieser mitgliedstaatlichen Gestaltungskompetenz durch Vorgaben aus Brüssel ist aus Sicht der ARD inakzeptabel. Die Europäische Kommission will sich mit ihren Vorschlägen zur Revision des Telekom-Pakets in erheblichem Maße Harmonisierungs- und Kontrollrechte zuschreiben lassen. Ich begrüße sehr, dass die Bundesländer diesen Bestrebungen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|