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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Rente

Geschrieben am 14-03-2008

Bielefeld (ots) - Hurra! Es gibt mehr Rente! 1,1 statt der streng
nach Gesetz zu erwartenden 0,5 Prozent. Sagenhafte 10,66 Euro hat der
Durchschnittsrentner West künftig pro Monat mehr im Portemonnaie,
5,11 Euro die Durchschnittsrentnerin.
Kaufen können sie trotzdem weniger. Denn die Inflation hat
mittlerweile fast den dreifachen Wert des Rentenaufschlags erreicht,
und die Pflegeversicherung wird auch teurer. In Wahrheit also steigt
die Rente gar nicht, sie sinkt nur weniger stark.
Um immerhin das zu erreichen, greift die Politik zu einem billigen
Trick. Der Riester-Faktor, als Ausgleich für die zunehmend notwendige
Privat-Vorsorge der aktiven Arbeitnehmer gedacht, wird einfach für
zwei Jahre ausgesetzt. Genauer: für dieses und für nächstes Jahr.
Nächstes Jahr? Da ist doch - richtig! - die Bundestagswahl. Danach
sind Renten-Geschenke nicht mehr zu erwarten.
Die Rente - und die real ebenfalls gesunkenen Einkommen der
Arbeitnehmer - können dauerhaft nur zulegen, wenn die Wirtschaft
wächst und neue Arbeitsplätze entstehen. Mit der schleichenden Abkehr
vom Reformkurs aber bringt die große Koalition den Aufschwung in
Gefahr.
Mutige Politik sieht anders aus.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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