(Registrieren)

Delegation von ärztlichen Leistungen / Müller: Förderung der medizinischen Fachangestellten entlastet den Arzt und nutzt dem Patienten

Geschrieben am 19-03-2008

Berlin (ots) - "Delegation ja, Substitution nein." Mit dieser
Kursbestimmung hat sich heute Dr. Carl-Heinz Müller, Vorstand der
Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), zum Thema "Entlastung des
Hausarztes" positioniert. Im Rahmen des Workshops "Arztentlastende
Strukturen in der hausärztlichen Versorgung", den die
Arbeitsgemeinschaft der Kassenärztlichen Vereinigungen der neuen
Bundesländer, die KBV und der Verband der medizinischen Fachberufe
gemeinsam durchführten, erklärte Müller weiter: "Wenn Ärzte ihren
hoch qualifizierten Praxismitarbeitern Tätigkeiten übertragen, bietet
das viele Vorteile. Das Behandlungsgeschehen wird von einer Person -
in der Regel dem Hausarzt - koordiniert und dokumentiert. Die
medizinischen Fachangestellten wiederum entlasten den Arzt, indem sie
den Patienten unterstützend betreuen, auch - sofern erforderlich -
bei diesem zu Hause. Dem Patienten gibt das Sicherheit, weil er Arzt
und Praxispersonal meist schon seit Jahren kennt." Die Verantwortung
für die medizinische Leistung liege weiterhin dort, wo sie auch
hingehöre, nämlich beim Hausarzt.

Den Weg der Substitution, also die Übertragung von Leistungen
beispielsweise an Gemeindeschwestern oder Pflegefachkräfte zur
selbständigen Übernahme, sah der KBV-Vorstand dagegen kritisch. "Die
Qualitätssicherung ist dabei eines der großen Probleme", so Müller.
Hier müssten eigene Regelwerke geschaffen werden. Überhaupt würde es
ein deutliches Mehr an Bürokratie und Dokumentationsverpflichtungen
geben. "Allein schon die Abstimmungsprozesse fielen deutlich
aufwändiger aus. Dagegen ist die Arzthelferin das natürliche
Bindeglied zwischen Arzt, Patient und Familie. Ihr vertrauen alle
gleichermaßen."

Der KBV-Vorstand wies darauf hin, dass die Aus- und
Weiterbildungscurricula der medizinischen Fachangestellten bereits
entsprechend überarbeitet werden. Außerdem sei mit dem
Pflegeweiterentwicklungsgesetz jetzt gesetzlich verankert, dass in
der Gebührenordnung der niedergelassenen Ärzte Abrechnungspositionen
für delegierbare Leistungen zu schaffen sind. Er stellte fest:
"Delegierbare Leistungen stellen neue Leistungen dar, die auch mit
besonders qualifiziertem Personal durchgeführt werden müssen. Damit
ist glasklar: Es wird dafür neues Geld in der Gesamtvergütung geben."

"Die Ärzteschaft und die Gesundheitsberufe brauchen einen
rechtssicheren Rahmen für delegierbare Leistungen", forderte Müller.
Denn notwendig seien nicht nur Änderungen im Berufsrecht, sondern
auch im Sozialgesetzbuch. "Der Gesetzgeber muss hier die rechtlichen
Grundlagen schaffen."

Originaltext: kbv Kassenärztliche Bundesvereinigung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/34021
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_34021.rss2

Pressekontakt:
Dr. Roland Stahl, Tel.: 030 / 4005 - 2202
Tanja Riepelmeier, Tel.: 030 / 4005 - 2240
Nadine Hintzke,    Tel.: 030 / 4005 - 2208


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

126628

weitere Artikel:
  • Pressemitteilung Weltwassertag: Wasser kann tödlich sein - Welthungerhilfe fordert mehr Einsatz für Sanitärmaßnahmen Bonn (ots) - 19.03.2008. Die Welthungerhilfe fordert mehr Einsatz für Sanitär- und Hygienemaßnahmen sowohl in Entwicklungs- als auch Nothilfeprojekten. "Es ist ein unpopuläres Thema, aber der Bau von Latrinen und Hygieneschulungen sind essentiell, wenn die Gesundheitssituation der Menschen in den Entwicklungsländern verbessert werden soll", sagt Martin Wolff, Programm-Manager der Welthungerhilfe für Uganda, Ruanda und Burundi. In den Projektländern der Welthungerhilfe wird darauf geachtet, dass die neuen Wasser- und Sanitäranlagen mehr...

  • Deutschlands Felder gentechnikfrei halten. Seehofer muss Gentech-Mais stoppen, BASF die Gentech-Kartoffel aufgeben Berlin (ots) - Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat die Bundesregierung aufgefordert, den Anbau der gentechnisch veränderten Maissorte MON 810 des Unternehmens Monsanto zu verbieten. Wie schon Österreich, Griechenland, Ungarn, Polen und Frankreich müsse auch Deutschland die existierende EU-Schutzklausel gegen den Anbau des Gentech-Maises geltend machen. Die Genehmigung, in Deutschland weiterhin Mon 810-Saatgut verkaufen zu dürfen, habe Monsanto Ende 2007 nur unter der Bedingung erhalten, dass es einen geeigneten mehr...

  • CSU-Landesgruppe / Koschyk / Mayer: "Sichtbares Zeichen" gegen Vertreibungen und für Verständigung Berlin (ots) - Zur heutigen Beschlussfassung im Bundeskabinett über die Konzeption "Sichtbares Zeichen gegen Flucht und Vertreibung" erklären der Parlamentarische Geschäftsführer, Hartmut Koschyk, und der innenpolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Stephan Mayer: Seit Jahren tritt die Union für die Schaffung eines "Zentrums gegen Vertreibungen" in Berlin ein. Auf unser Betreiben wurde die Errichtung eines "Sichtbaren Zeichens" gegen Vertreibungen im Koalitionsvertrag verankert. Mit dem heutigen Kabinettsbeschluss mehr...

  • Wasser kann Friedenstifter sein Jamann: "Aber Wassermangel steigt dramatisch an"/ Welt-Wassertag am 22. März Bonn (ots) - "Wasser löst nicht nur Konflikte aus, es vereint auch die Menschen", so Dr. Wolfgang Jamann, Hauptgeschäftsführer von CARE Deutschland-Luxemburg anlässlich des internationalen Wassertages am kommenden Samstag (22. März). "Obwohl innerstaatliche Konflikte um versiegende Wasserquellen und karges Weideland sich verschärfen, so zeigen sowohl unsere Erfahrungen als auch wissenschaftliche Erkenntnisse, dass Streitfragen um Wasser meist friedlich gelöst werden." Jetzt gelte es jedoch, "innovativ zu sein, damit dieser Status auch mehr...

  • Hüppe: Welttag Down-Syndrom am 21. März Berlin (ots) - Anlässlich des 3. Welttages Down-Syndrom erklärt der Beauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für die Belange der Menschen mit Behinderungen, Hubert Hüppe MdB: Am 21. März 2008 findet zum dritten Mal der Welt-Down-Syndrom Tag statt. Ziel des Welt-Down-Syndrom-Tages ist es, die breite Öffentlichkeit auf Menschen mit Down Syndrom aufmerksam zu machen. Initiatoren des Welt-Down-Syndrom-Tages sind die internationalen Interessenverbände Down Syndrome International (DSI) und European Syndrome Association (EDSA). Die mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht