Lausitzer Rundschau: Arbeitslosenzahl sinkt auf 3,5 Millionen: Kein Grund zur Euphorie
Geschrieben am 01-04-2008 |
Cottbus (ots) - Anhänger einer typischen Bundesliga-Mittelmaß-Mannschaft wie zum Beispiel Hertha BSC Berlin kennen das Phänomen: Kaum haben die mal gewonnen, redet die ganze Region schon von der Champions League. Und so spricht die Politik jetzt beim Arbeitsmarkt vom Ziel der Vollbeschäftigung - erst Vizekanzler Frank-Walter Steinmeier (SPD), dann Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) und nun Arbeitsminister Olaf Scholz (SPD). Das ist bei 3,5 Millionen Arbeitslosen selbst dann als voreilig anzusehen, wenn es im Herbst nur drei Millionen sein sollten. Die Entwicklung ist eher vielschichtig und verdeckt strukturelle Probleme. Die jetzige Erholung spiegelt zwar Positivfaktoren wie den milden Winter und den erstaunlich robusten Aufschwung der deutschen Wirtschaft wider; auch dürfen die Statistiker darauf setzen, dass die demografische Entwicklung, also der Mangel an jungen Menschen, den Arbeitsmarkt dauerhaft entlastet. Das könnte bald sogar bis hin zum Personalmangel in etlichen Berufen gehen. Auf der anderen Seite aber liegt die Langzeitarbeitslosigkeit vor allem der gering Qualifizierten wie Blei. Zudem sind in den aktuellen Zahlen die Effekte der Finanzmarktkrise und der sich abzeichnenden Konjunktureintrübung noch nicht berücksichtigt. Die Großunternehmen planen schon jetzt Entlassungen, der Mittelstand wird folgen, wenn der Export einbrechen sollte und der Konsum weiterhin nicht anspringt - und der öffentliche Dienst wird nach dem Tarifabschluss sicher eher kleiner als größer werden. Wer Vollbeschäftigung tatsächlich will, muss also noch viel tun in Deutschland - vor allem an drei Fronten: Bildung, Bildung und nochmals Bildung.
Originaltext: Lausitzer Rundschau Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2
Pressekontakt: Lausitzer Rundschau Telefon: 0355/481231 Fax: 0355/481247 lr@lr-online.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
128570
weitere Artikel:
- Lausitzer Rundschau: US-Präsident Bush drängt auf Erweiterung der Nato: Hart bleiben! Cottbus (ots) - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) tut gut daran, in Bukarest nicht nachzugeben bei der Werbetour des US-amerikanischen Präsidenten zur weiteren Nato-Ost-Erweiterung. Dass der Ukraine und Georgien derzeit noch nicht der Weg in das Bündnis geebnet werden kann, hat dabei nicht einmal ausschließlich mit dem Widerstand Moskaus zu tun. Vor allem die Ukraine ist in der Frage der Nato-Mitgliedschaft zutiefst gespalten. Wenigstens eine starke Minderheit der Bevölkerung, wahrscheinlich sogar eine Mehrheit, lehnt den Regierungskurs mehr...
- Der neue Tag: zu Zwei-Klassen-Medizin Weiden (ots) - Mehr als am Gegensatz zwischen Kassen- und Privatpatient aber leidet das Gesundheitswesen an falschen Weichenstellungen. Apparate statt Zuwendung, Maschinen statt Menschen, Budgets und überbordende Bürokratie statt leistungsgerechte Bezahlung. Der Leistungsgedanke hat zwar Einzug auch in der Medizin gehalten, aber dabei geht es oft nicht darum, was nötig, sondern was möglich ist. Ein Krankenpfleger kommt auf die Dauer immer noch teuerer als der Computertomograph. Originaltext: Der neue Tag Digitale Pressemappe: mehr...
- WAZ: Die Umweltzonen - Chance zur Erneuerung. Leitartikel von Jürgen Polzin Essen (ots) - Nein, die Lichter im Ruhrgebiet werden nicht ausgehen, wenn ab Oktober Umweltzonen ausgewiesen werden. Und nein, mit Fahrverboten allein wird man das Problem des Staubs und der Abgase in den Städten nicht aus der Welt schaffen. Weder werden wir die Welt retten, noch regulieren wir uns zu Tode. Man muss und wird diese Umweltzonen nicht mögen. Nur: Es muss nun endlich Schluss sein mit dem untauglichen Versuch, Umweltschutz und wirtschaftliches Wohlergehen gegeneinander auszuspielen. Beides bedingt einander. Ohne das eine ist mehr...
- WAZ: Zwangsbesuch von Eltern - Salomonisch. Kommentar von Martin Tochtrop Essen (ots) - Wenn Eltern nach einer Trennung das Besuchsrecht ihrer Kinder ablehnen, stempelt sie das zu Rabeneltern ab. Aber Vorsicht mit allzu schnellen Urteilen. Komplizierte Beziehungskisten bringen - meistens Väter - in Einzelfällen mächtig in Bedrängnis, wenn sie den Nachwuchs aus einer beendeten Partnerschaft nicht treffen wollen. Besonders, wenn er aus einem Seitensprung stammt. Das Bundesverfassungsgericht will solche Kontakte nicht mit der Brechstange erzwingen. Das klingt realitätsnah. Mit staatlichen Daumenschrauben lässt mehr...
- WAZ: Angriffe auf die Sicherheit. Kommentar von Christopher Onkelbach Essen (ots) - Man kennt die Szene aus der Fernseh-Werbung. Jemand zückt seinen Funkschlüssel und sämtliche Autos auf dem Parkplatz beginnen plötzlich lustig zu blinken. Ein Spaß ist das seit heute nicht mehr. Für Militärs ist es ein Albtraum, ihre Kommunikation könnte geknackt werden, ebenso für Banken. Aber auch der medizinische Bereich, die Produktion, der Flugverkehr oder die private Kommunikation sind mögliche Ziele für Hacker. Von der Sicherheit der Datennetze ist die moderne Gesellschaft abhängig. Der erfolgreiche Hacker-Angriff mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|