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stern-Umfrage: Ein Viertel der Verbraucher boykottiert chinesische Produkte - BASF-Chef Hambrecht für "konstruktiven Dialog mit China"

Geschrieben am 16-04-2008

Hamburg (ots) - Fast jeder vierte Deutsche (23 Prozent) kauft
wegen der blutigen Niederschlagung des Aufstandes in Tibet nach
eigenen Angaben weniger oder gar keine Produkte aus China mehr. Das
ergab eine Forsa-Umfrage für das Hamburger Magazin stern. Vor allem
Anhänger der Linkspartei (32 Prozent), der FDP (29 Prozent) und der
Grünen (27 Prozent) wollen so Druck auf Peking ausüben, die
Unterdrückung in Tibet zu beenden. Für die große Mehrheit der Bürger
ist dies jedoch kein Thema: 75 Prozent erklärten, sie würden weiter
wie bisher Waren und Güter aus China kaufen.

Für den BASF-Vorstandsvorsitzenden Jürgen Hambrecht ist dies auch
der richtige Weg. Hambrecht, auch Vorsitzender des
Asien-Pazifik-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft, sagte dem stern,
Sanktionen würden den "konstruktiven Dialog mit China beenden, die
Lebensbedingungen der dortigen Bevölkerung verschlechtern, Munition
für nationalistische Propaganda liefern und nicht zuletzt auch der
eigenen Wirtschaft schaden". Wichtiger sei der intensive Austausch
von Politikern, Künstlern, Journalisten, Schülern, Touristen oder
Sportlern. Hambrecht: "Wir dürfen nicht unsere Gesprächsmöglichkeiten
mit einem Land beschädigen, ohne das man die globalen
Herausforderungen wie Klimaschutz und Welthandel nicht meistern
kann."

Während zur Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele am 8. August in
Peking vermutlich kein ranghoher deutscher Politiker anreist, werden
nach stern-Informationen die Chefs von Siemens (Peter Löscher),
Adidas (Herbert Hainer) und VW (Martin Winterkorn) teilnehmen. Auch
Hambrecht ist dabei. Er sagt, er habe die Einladung "ganz bewusst
angenommen".

Originaltext: Gruner+Jahr, stern
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6329
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6329.rss2

Pressekontakt:
Datenbasis für die Umfrage: 1002 Befragte am 10. und 11. April.
Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte, Auftraggeber:
stern, Quelle: Forsa-Institut.

Diese Vorabmeldung ist mit Quellenangaben zur Veröffentlichung frei.
Für Rückfragen: stern-Nachrichtenredaktion, Tel.: 040/3703-3555.


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