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Rheinische Post: Die Kette der Lebensretter

Geschrieben am 18-04-2008

Düsseldorf (ots) - Von Wolfram Goertz

Kardiologen bezeichnen sich in legeren Momenten gern als
Kanalarbeiter - und wer sie bei einer Herzkatheter-Untersuchung je
hat basteln und fummeln sehen, damit sie den Führungsdraht über die
Engstelle im Herzkranzgefäß bekommen, der weiß um die Verbindung von
hoher Medizin und filigranem Handwerk. Doch solch ein Lebensretter in
der Klinik kann nur so gut sein, wie es auch die anderen Lebensretter
in der Kette der Hilfe beim akuten Herzinfarkt sind. Es gibt
Anzeichen, dass diese Kette zu oft nicht geschlossen ist - weil
Kirchturmdenken die Einsicht behindert, dass nicht jedes Krankenhaus
alles können kann. Beim Herzinfarkt ist die Ballonaufdehnung erste
Wahl und alles andere Notbehelf.
Doch zuvor muss der Infarkt als solcher erkannt werden. Dabei muss
den vielerorts mit großer Hingabe tätigen Notärzten geholfen werden.
EKG-Kurse gelten unter Ärzten oft als lästig; unentbehrlich sind sie
trotzdem, und Notärzte sollten sie regelmäßig auffrischen müssen.
Indes ist eine zweite Meinung hilfreich, weil Irrtum nicht
unmenschlich ist, und deshalb müssen Ärzte bei kritischen Patienten
noch besser miteinander kommunizieren können. Dabei kann die moderne
Nachrichtentechnologie überaus hilfreich sein. Ein EKG stets
abgeleitet, per Funk in die Klinik geschickt und dort von Profis
ausgewertet - das schont Nerven. Und Leben.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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