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Online-Raubkopien im Visier / RESPE©T COPYRIGHTS: neue Printmotive/ AfD-Studie: weniger Kinofilme illegal online verfügbar / GVU Jahresbericht 2007

Geschrieben am 21-04-2008

Berlin (ots) -

- Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist
abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

Die Kampagne RESPE©T COPYRIGHTS klärt die Öffentlichkeit bereits
seit dem Jahr 2005 über den Wert und Schutz von geistigem Eigentum
auf. Anlässlich des Welttags des geistigen Eigentums (26.04.2008)
präsentiert sie nun zwei neue Printmotive, die ab Mai 2008
deutschlandweit in Videotheken und Kinos auf bekannt humorvolle Art
und Weise auf den Wert des Film-Originals aufmerksam machen und mit
denen sich die Filmbranche beim ehrlichen Konsumenten für den legalen
Konsum bedanken möchte. Die beiden Poster zeigen in Anlehnung an
echte Filmplakate schlechte Doubles von berühmten Schauspielern:
Einen nasebohrenden Jack Sparrow und einen fast zahnlosen
Doppelgänger von Til Schweiger als Parodie auf die Filmplakate von
"Fluch der Karibik" und "Keinohrhasen". Auf beiden Postern schafft
der Satz "Danke, dass Sie sich lieber das Original anschauen und
nicht die Kopie" Klarheit.

Aufklärung tut auch weiter Not: Das Internet ist nach wie vor
Hauptumschlagplatz von illegalen Kopien. So stellt die GVU in ihrem
Jahresbericht 2007 fest, dass 90 Prozent der
Urheberrechtsverletzungen heute im Internet stattfinden oder dort
ihren Ausgangspunkt haben. Die "Available for Download"-Studie
(AfD-Studie), die die Kampagne RESPE©T COPYRIGHTS bei der Firma P4M -
die InternetAgenten in Auftrag gegeben hat, macht das
Online-Film-Raubkopieren transparent und verschafft einen Überblick
über das Ausmaß. Grundlage der Studie sind alle 456 Kinofilme, die im
Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2007 in den deutschen
Kinos angelaufen sind. Um eine nahezu lückenlose und präzise
Erfassung und Beurteilung aller Raubkopien im Internet zu
ermöglichen, schloss P4M bei der Untersuchung alle relevanten Foren,
Portale, Newsserver und Filesharing-Technologien ein.

AfD-Studie 2007: 54 Prozent aller neu gestarteten Filme illegal im
Netz erhältlich

Ein zentrales Ergebnis der AfD-Studie: Die Anzahl der
Online-verfügbaren Filme ist im Vergleich zum Vorjahr um acht
Prozentpunkte zurückgegangen. Während im Jahr 2006* noch 62 Prozent
aller im Untersuchungszeitraum gestarteten Filme illegal im Netz
verfügbar waren, waren es im Jahr 2007 54 Prozent. Insbesondere
Kinofilme mit 50.000 oder mehr Besuchern am Eröffnungswochenende
waren betroffen und zu über 90 Prozent online erhältlich. Filme mit
bis zu 50.000 Zuschauern am Eröffnungswochenende waren zu rund 49
Prozent im Internet zu finden. "Wir freuen uns, dass im Jahr 2007
insgesamt weniger neu gestartete Filme illegal im Internet erhältlich
waren", so Jan Oesterlin, Geschäftsführer der Zukunft Kino Marketing
GmbH, die die Kampagne RESPE©T COPYRIGHTS initiiert hat. "Es ist aber
immer noch Besorgnis erregend, dass 54 Prozent aller Filme als
Raubkopien im Internet abrufbar waren. Daher setzt die Filmbranche
weiterhin auf gezielte Aufklärungsarbeit und Ermittlungen durch die
GVU."

Besonders alarmierend ist nach wie vor der Zeitpunkt des
Erscheinens der Film-Raubkopien im Internet: Im Jahr 2007 waren rund
16 Prozent der neu gestarteten Filme bereits vor Kinostart online
verfügbar. Etwa 23 Prozent erschienen am Eröffnungswochenende und
rund 14 Prozent waren nach Kinostart erhältlich. Doch auch hier lässt
sich ein Teilerfolg verbuchen: Im Vergleich zu 2006 wurden
Filmraubkopien erst etwas später illegal ins Netz eingestellt. Im
Schnitt sind Kinofilme 2006 3,9 Tage vor Kinostart aufgetaucht. 2007
lag dieser Wert bei 1,3 Tagen vor Kinostart.

Interessant ist auch der Vergleich der illegalen Downloadzahlen
und der Kinobesucher am Eröffnungswochenende**. Beispielsweise sahen
den Film "Das perfekte Verbrechen" am Startwochenende (Donnerstag bis
Sonntag) 128.674 Besucher im Kino, zusätzlich wurde er im selben
Zeitraum 76.567 Mal illegal aus dem Netz herunter geladen. Eine
genauere Betrachtung der im Jahr 2007 illegal verfügbaren Filme im
Internet zeigt, dass nahezu alle Genres von der illegalen
Online-Verfügbarkeit betroffen sind: Fantasy-Filme und
Animationsfilme waren zu 100 Prozent im Internet erhältlich.
Actionfilme (92 Prozent), Horrorfilme (84 Prozent) und Thriller (83
Prozent) waren ebenfalls stark vertreten. Das Genre "Drama" war zu 51
Prozent betroffen (darunter Arthousefilme und Blockbuster).
Dokumentarfilme waren im Betrachtungszeitraum nur vereinzelt im Web
zu finden. Eine Analyse der Qualität der illegalen Filmkopien im
Internet hat ergeben, dass über 60 Prozent der ersten Releases eine
gute Bild- und über 20 Prozent eine gute Tonqualität aufwiesen.

GVU-Jahresbericht 2007: Fokus auf vernetzten Strukturen und
technischen Lösungen

Die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen e.V.
(GVU) ist im vergangenen Jahr erfolgreich gegen den Diebstahl
geistigen Eigentums vorgegangen. Durch die Konzentration auf
arbeitsintensive Verfahren gegen vernetzte Tätergruppen, die an der
Spitze der illegalen Verbreitungspyramide eine illegale
Massenverbreitung von Raubkopien ermöglichen, konnte die Organisation
mehr als 1.900 qualifizierte Verfahren einleiten. Die Anzahl der
erfolgreich abgeschlossenen Verfahren war mit 2.253 so hoch wie nie
zuvor - darunter 380 Zivilverfahren. Zusätzlich forcierte die GVU die
Entwicklung von technischen Maßnahmen gegen die Massenverbreitung.
Bei umfangreichen Vorermittlungen steigerte die Organisation den
Anteil an eingeleiteten Verfahren gegen Facilitators von 24 auf 33
Prozent gegenüber dem Vorjahr. Da der illegale Markt einen Trend zur
rein digitalen Raubkopie zeigt, ging die Zahl der von Behörden
beschlagnahmten Gegenstände im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent
auf 428.339 Asservate zurück, darunter sieben Prozentpunkte weniger
Datenträger mit Filmraubkopien. Der Anteil der erfolgreich
abgeschlossenen Strafverfahren (1.873) konnte gegenüber dem Vorjahr
(1.475) um 23 Prozent gesteigert werden. Darunter ergingen in 28
Prozent der Fälle Verurteilungen. Dies sind 66 Prozent mehr
Verurteilungen als in 2005 und 32 Prozent mehr als in 2006.

Dazu Christian Sommer, Vorstandsvorsitzender der GVU: "Die starke
Fokussierung auf die Quellen des illegalen Vertriebsnetzes und unsere
zweigeteilte Strategie hat sich bewährt: Mit rechtlichen Verfahren
gegen die Spitze der Verbreitungspyramide und mit der Entwicklung von
technischen Maßnahmen und Lösungen gegen die Massenverbreitung. Diese
Strategie wird die GVU auch in 2008 konsequent weiter verfolgen. Die
Entwicklungen insbesondere im letzten Jahr haben gezeigt, dass sich
die GVU für verbesserte Voraussetzungen eines effektiven
Urheberrechtsschutzes zusammen mit anderen Branchenverbänden und
Rechteinhabern verstärkt in die politischen Diskussionen einbringen
muss und wird. Nicht zuletzt auch für die Schaffung von
Rahmenbedingungen, die die effektive Bekämpfung von
Urheberrechtsverletzungen auf der Ebene der Massenverbreitung durch
technische Maßnahmen erlauben. Hier müssen auch die Internetprovider
ihrer Verantwortung gerecht werden." Der GVU-Jahresbericht kann unter
http://www.gvu.de/34_Jahresberichte.htm downgeloadet werden.

* Untersuchungszeitraum: 1. Januar bis 31. Dezember 2006.

** Es wurden ausschließlich Downloads im BitTorrent Netzwerk
gemessen. Die tatsächliche Anzahl der Downloads über alle
Technologien kann doppelt so hoch sein.

Über RESPE©T COPYRIGHTS

Träger der Kampagne "RESPE©T COPYRIGHTS - Eine Initiative zum
Schutz des Originals" ist die Zukunft Kino Marketing GmbH, eine
Tochtergesellschaft des HDF KINO e.V., des Multiplexverbandes
Cineropa e.V. und des Verbands der Filmverleiher e.V. (VdF). Die
Aufklärungskampagne gegen das Raubkopieren wird zudem unterstützt und
begleitet vom Bundesverband Audiovisuelle Medien e.V. (BVV) und vom
Interessenverband des Video- und Medienfachhandels in Deutschland
e.V. (IVD). Darüber hinaus engagieren sich eine Vielzahl von
Einzelunternehmen aus den Bereichen Video/DVD, Verleih und Kino für
das Projekt. Die Kampagne wird gefördert mit Mitteln der
Filmförderungsanstalt (FFA). Die deutsche Filmbranche klärt mit der
Kampagne RESPE©T COPYRIGHTS bereits seit Anfang 2005 intensiv über
die Themen Urheberrecht und Schutz des geistigen Eigentums auf und
bietet in diesem Kontext für Schulen kostenlos altersspezifische
Unterrichtsmaterialien an (Download unter www.respectcopyrights.de ).

Gern schicken wir Ihnen die Printmotive von RESPE©T COPYRIGHTS in
druckfähiger Auflösung zu. Oder Sie laden sich die Bilder bei
www.respectcopyrights.de (Pressebereich) herunter.

Originaltext: RESPECT COPYRIGHTS
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/60149
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_60149.rss2

Pressekontakt:
Kontakt RESPE©T COPYRIGHTS:
ZPR GmbH
Ruth Reinermann
Kanalstraße 38
22085 Hamburg
Tel.: 040-29 81 35-13
Fax: 040-29 81 35-29
E-Mail: ruth.reinermann@z-pr.de

Kontakt GVU:
GVU
Christine Ehlers, Public Relations
Bramfelder Str. 102a
22305 Hamburg
Tel.: 040-61 17 92-24
Fax: 040-61 17 92-40
E-Mail: christine.ehlers@gvu.de


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