Anhaltende Unterdrückung in Tibet - Tibet Initiative Deutschland fordert konsequente Haltung von Sport und Politik
Geschrieben am 22-04-2008 |
Berlin (ots) - Auch sechs Wochen nach Beginn der Proteste in Tibet sieht die Tibet Initiative Deutschland e.V. (TID) keine Besserung der Menschenrechtslage. Trotz der von chinesischen Behörden verhängten Nachrichtensperre gibt es Berichte, denen zufolge der Terror gegen alle Tibeter, die protestieren oder verdächtigt werden, an Protesten teilgenommen zu haben, unvermindert anhält. Die TID fordert daher von der Politik und den Sportverbänden, konsequent und geschlossen dafür einzutreten, dass China seine Tibet-Politik umgehend ändert.
"China versucht alles, um jede Form kritischer Meinungsäußerung im Keim zu ersticken", sagt Wolfgang Grader, Vorsitzender der TID. "Wir alle sind aufgefordert zu verhindern, dass dieser Zustand zur Normalität wird. Die Zusage der slowenischen EU-Ratspräsidentschaft an China, den Dalai Lama nicht nach Brüssel einzuladen, ist daher ein falsches und gefährliches Zeichen."
Noch immer ist Tibet weitgehend abgeriegelt, willkürliche Verhaftungen, Umerziehungsmaßnahmen in den Klöstern und die gewaltsame Niederschlagung von Demonstrationen sind weiterhin an der Tagesordnung. Die TID befürchtet, dass Tausende verhaftete Tibeter in unfairen Prozessen zu langen Haftstrafen oder zum Tode verurteilt werden sollen. In der Folge werden unzählige Familien ohne Ernährer dastehen, ganze Klöster werden verwaist sein. "Die Politik muss erkennen, dass die Werte der Mitmenschlichkeit hier höher wiegen als alle anderen Interessen", so Grader weiter. "Und auch der Sport muss im Vorfeld der Olympischen Spiele seinen Einfluss geltend machen, etwa dahingehend, dass die Olympische Fackel nicht wie geplant durch Tibet getragen wird."
Auf Einladung der TID wird vom 16. bis 18. Mai der 14. Dalai Lama nach Deutschland kommen. Als erste Stationen in Europa seit Beginn der Proteste in Tibet stehen Veranstaltungen in Bochum und Mönchengladbach (in Kooperation mit dem Büro Sascha Hellen), Nürnberg und Bamberg auf dem Programm. Das Thema der Vortragsreise lautet "Kein Frieden ohne Menschenrechte".
Originaltext: Tibet Initiative Deutschland e.V. Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/63716 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_63716.rss2
Pressekontakt: Boris Eichler, Tel. 030-42081521, office@tibet-initiative.de
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