(Registrieren)

Tschernobyl-Jahrestag: Protest gegen Reaktor-Neubau in Weißrussland

Geschrieben am 23-04-2008

Hamburg (ots) - Gegen den Bau des ersten Atomkraftwerks in
Weißrussland regt sich zunehmend Widerstand. Umweltschützer planen
anlässlich des traditionellen Tschernobyl-Marsches am 26. April
Proteste gegen die Reaktorpläne von Staatschef Alexander Lukaschenko.
"An dem Tag soll unsere Kampagne gegen das Atomkraftwerk beginnen",
sagte die oppositionelle Aktivistin Olga Karatch gegenüber dem
"Greenpeace Magazin". Der autoritär regierende Lukaschenko hatte den
Reaktorbau im November per Dekret verfügt.

Kein anderes Land hat unter der Katastrophe von Tschernobyl (heute
Ukraine) so stark gelitten wie das benachbarte Weißrussland, wo 70
Prozent des radioaktiven Fallouts niedergingen. "600.000 Menschen
mussten ihre Heimat verlassen oder wurden krank", sagt Karatch, die
für das oppositionelle Netzwerk Nasch Dom (Unser Haus) arbeitet. "Sie
haben mit eigenen Augen gesehen, was so eine Katastrophe praktisch
bedeutet." Noch heute sind Teile des Landes mit radioaktivem Cäsium
verseucht und erkranken Menschen infolge der Katastrophe an Krebs.
Viele Menschen in Weißrussland fürchteten, ein Reaktorbau werde das
Land "zu einem zweiten Tschernobyl" führen, so die Aktivisten
gegenüber dem "Greenpeace Magazin".

Darüber hinaus bezweifelt Karatch, dass Lukaschenko die
Nukleartechnik ausschließlich zu friedlichen Zwecken nutzen will.
Zwar spreche er nicht von konkreten Plänen für Atomwaffen. Er habe
aber bereits mehrfach kritisiert, dass Weißrussland nach dem Ende der
Sowjetunion die dort stationierten Atomwaffen abgegeben habe.

Die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl jährt sich am Samstag zum
22. Mal. An dem Jahrestag findet in Minsk alljährlich ein
Protestmarsch statt. Im Rahmen dieser Demonstrationen ist die
weißrussische Demokratiebewegung entstanden.

Originaltext: Greenpeace Magazin
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/12442
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_12442.rss2

Pressekontakt:
Für redaktionelle Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Greenpeace-Magazin-Redakteur Wolfgang Hassenstein: 0171-1990465.


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

132648

weitere Artikel:
  • Dem Medienhype eine Wertediskussion entgegensetzen BÄK-Vizepräsidentin Goesmann kritisiert Schönheitswahn Berlin (ots) - Berlin, 23.04.2008 - "Dem unerträglichen Medienhype um den Schönheitskult müssen wir eine nachhaltige Wertediskussion entgegensetzen. Wir müssen das Selbstwertgefühl gerade der Jugendlichen stärken; wir brauchen aber auch einen vernünftigen ordnungspolitischen Rahmen. Deshalb begrüßt die Bundesärztekammer ausdrücklich die Forderung der Abgeordneten, dass nur ausreichend qualifizierte Ärzte plastisch-chirurgische Eingriffe vornehmen dürfen. Die Ärztekammern ihrerseits haben bereits die entsprechenden Grundlagen dafür geschaffen", mehr...

  • stern: Grünen-Chefin Claudia Roth sieht kaum Chancen für Koalition mit der Union auf Bundesebene Hamburg (ots) - Grünen-Chefin Claudia Roth hält schwarz-grüne Koalitionen wie in Hamburg auch in anderen Bundesländern für "denkbar". "Es passt zu unserem Kurs der Eigenständigkeit im neuen Fünfparteiensystem", sagte Roth in einem Interview in der neuen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe des Hamburger Magazins stern. Dies bedeute jedoch nicht, dass ein Bündnis aus Grünen und CDU "ab sofort immer und überall" zustande käme. Ausdrücklich schloss Roth eine Koalition mit der CSU nach den bayerischen Landtagswahlen Ende September aus. "Der mehr...

  • "Wir fordern, dass Deutschland zu seinem Wort steht" / Über 40 Prominente bringen sich in Haushaltsverhandlungen ein Berlin (ots) - Eine Allianz aus über 40 Intellektuellen, Wirtschaftsvertretern, Künstlern und Sportlern appelliert an Angela Merkel, Deutschlands international gegebene Versprechen an Afrika einzuhalten. Der Appell erscheint als offener Brief am 24. April in zwei großen Tageszeitungen und damit nur wenige Tage vor der Sitzung des Koalitionsausschusses am Montag, die auch das laufende Haushaltsverfahren thematisieren wird. Er wird zugleich allen Bundestagsabgeordneten und Kabinettsmitgliedern zugestellt. Durch die Politik der letzten mehr...

  • IWF warnt Bundesregierung vor Aufweichung des Konsolidierungskurses Hamburg (ots) - Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat die Bundesregierung davor gewarnt, durch Steuersenkungen oder höhere Staatsausgaben das deutsche Wachstum ankurbeln zu wollen. "In Deutschland ist eine expansive Fiskalpolitik derzeit nicht angemessen. Der Wirtschaft geht es relativ gut, am Arbeitsmarkt geht es aufwärts. In einem solchen Umfeld ist es wichtig, sich auf die mittelfristigen Ziele zu konzentrieren, wie zum Beispiel die Konsolidierung des Staatshaushalts", sagt IWF-Vizedirektor John Lipsky in der ZEIT. "Wenn die mehr...

  • Steinbrück weist Rüttgers-Vorstoß zu Rentenhöhe zurück Hamburg (ots) - Bundesfinanzminister und SPD-Vizevorsitzender Peer Steinbrück hat den Rentenvorstoß des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers (CDU) in Bausch und Bogen zurückgewiesen. "Diese Forderungen aus einer Ecke der CDU werden mit der SPD nicht Regierungspolitik werden. Das ist unseriös, nicht gegenfinanziert", sagt Steinbrück der ZEIT. Rüttgers hatte eine steuerfinanzierte Rentenaufstockung für Ruheständler mit langer Beitragsdauer gefordert. Streinbrück aber will trotz aller Ausgabenwünsche auch seiner mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht