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"Capital_Investor"-Interview mit US-Ökonom Prof. Paul Krugman: Aufschwung für US-Wirtschaft erst 2010 / Krugman sieht Obama als Präsidentschaftskandidaten vorn

Geschrieben am 17-05-2008

Köln (ots) - McCains Wirtschaftsprogramm gleicht der alten Litanei
der Republikaner / Zu hohes Kursniveau der US-Börsen / Finanzkrise
noch nicht ausgestanden

Köln, 17. Mai 2008 - Die US-Wirtschaft wird sich nach Einschätzung
des US-Ökonomen Prof. Paul Krugman erst im Laufe des Jahres 2010
erholen. "Ich rechne erst 2010 mit einem Aufschwung", sagte Krugman
gegenüber dem wöchentlichen Finanzdienst "Capital Investor". Der
Princeton-Professor, dessen Buch "Internationale Wirtschaft" zu den
Standardwerken gehört, rechnet zwar nicht damit, dass die
US-Wirtschaft "in den Abgrund fällt, aber das Wachstum doch für
einige Zeit schwach bleiben und Arbeitsplätze schwer zu finden sein
werden". Das Wirtschaftswachstum aus dem ersten Quartal 2008 mit 0,6
Prozent sieht Krugman als nicht aussagefähig an: "Bei genauerem
Hinschauen fällt es viel schwächer aus. Es wurde nicht durch
vermehrte Nachfrage, sondern durch stärkeren Lageraufbau gesteigert."

Für Krugman "steht zu 90 bis 95 Prozent fest", dass Obama der
Präsidentschaftskandidat der Demokraten wird. Allerdings könnte Obama
seiner Ansicht nach "kreativer vorgehen und ein effektiveres
Konjunkturprogramm vorschlagen". McCains Wirtschaftsprogramm sieht
Krugman "als alte Litanei der Republikaner". Zudem seien die von ihm
vorgeschlagenen Kürzungen bei Steuern und Staatsausgaben "aus dem
Reich der Fantasie".

Das aktuelle Kursniveau an den US-Börsen hält Krugman gegenüber
dem "Capital Investor" für überhöht: "Die Kurse scheinen mir recht
hoch. Wir haben zwar keine Übertreibungen wie 2000, aber mit der
schwachen Wirtschaft werden die Gewinne fallen und das scheint mir in
die Notierungen nicht eingepreist zu sein."

Krugman betonte, dass er die Einschätzung von JP Morgan
Chase-Vorstandschef Jamie Dimon, die Finanzkrise sei zu 75 bis 80
Prozent bewältigt, nicht teilt. "Ich bin mir da längst nicht so
sicher. Das war das moderne Gegenstück der 30er-Jahre-Depression". Es
bleibe eine "unheimliche Geschichte".

Originaltext: Capital, G+J Wirtschaftspresse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8185
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8185.rss2

Pressekontakt:
Paul Prandl, Chefredaktion 'Capital Investor', Tel. 0221/4908-248,
E-Mail: prandl.paul@capital.de


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