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Verpackungen und Verschlüsse aus Weißblech: Vormaterial wird bereits in diesem Jahr deutlich teurer

Geschrieben am 12-06-2008

Düsseldorf (ots) - Die Hersteller von Verpackungen und
Verschlüssen aus Weißblech sehen sich drastischen Kostensteigerungen
auf der Vormaterialseite ausgesetzt, die sich erstmals auch auf
bestehende Verträge auswirken können. Hintergrund sind Bestrebungen
der Weißblech herstellenden Industrie, bis zum Januar 2009 eine
Preiserhöhung von insgesamt mindestens 30 Prozent für
Verpackungsstahl durchzusetzen. Erstmalig soll hierfür auch in
bestehende Verträge eingegriffen werden, so dass ein erheblicher
Anteil der Preisanpassungen bereits zur Mitte dieses Jahres
realisiert wird. Drohende Engpässe bei der Versorgung mit Weißblech
lassen den Verpackungsherstellern wenig Handlungsspielraum.

Bereits im Frühjahr hatten führende Weißblechhersteller die
Notwendigkeit von Preiserhöhungen thematisiert und eigene
Kostensteigerungen geltend gemacht. So sind alleine die Kosten für
Warmband, dem Ausgangsmaterial von Weißblech, von Januar bis Juni
2008 um 50 Prozent gestiegen und haben sich damit in den letzten vier
Jahren verdoppelt. Infolgedessen sieht sich die Weißblechindustrie
genötigt, noch im laufenden Jahr die Preise zu erhöhen. Die Mehrzahl
der Weißblechhersteller wird vom dritten Quartal 2008 an
Preisanhebungen durchführen, um die ursprünglich für das erste
Quartal 2009 geplanten mindestens 30 Prozent schon jetzt zu einem
erheblichen Anteil zu realisieren. Für die Hersteller von
Weißblechverpackungen und -verschlüssen bedeutet dies, dass erstmalig
in die bestehenden, traditionell langfristig ausgelegten
Lieferverträge eingegriffen werden kann und dass sogar laufende
Aufträge von der Preiserhöhung betroffen sein werden.

Diese Kostensteigerungen gehen für die Verpackungshersteller mit
einem drohenden Materialengpass einher. Die auf dem Weltmarkt
herrschende Stahlknappheit erschwert es den Weißblechlieferanten
zunehmend, die für die Verpackungsproduktion benötigten Mengen zur
Verfügung zu stellen, und engt so den Handlungsspielraum der
Verpackungshersteller ein.

"In einer Branche wie der Metallverpackung, bei der die
Vormaterialkosten mit bis zu 65 Prozent an der Herstellung beteiligt
sind, bedeutet eine solch dramatische Preiserhöhung, wie sie die
angekündigten 30 Prozent darstellen, bereits eine ungeheure
Belastung, die kaum alleine zu schultern wäre. Dass diese
Kostensteigerung nun auch zu einem großen Teil in die laufenden
Verträge hineinfällt, bringt unsere Mitglieder - insbesondere
angesichts einer möglichen Materialverknappung - in eine bedrohliche
Schieflage", fasst Jörg Höppner, Geschäftsführer des Verbands
Metallverpackungen (VMV) e. V., die Situation zusammen. "Ein weiterer
Grund zur Sorge ist das Aufweichen der in unserer Branche üblichen
langfristigen Lieferverträge, mit denen sich unsere Mitglieder gegen
Preisschwankungen beim Vormaterial absichern. Zumindest gegenwärtig
setzt das Durchführen von mindestens zwei Preisrunden innerhalb
Jahresfrist diesen Mechanismus außer Kraft", so Höppner weiter.

Als größte Kostentreiber bei der Stahlproduktion gelten die
Erhöhung der Erzpreise um 65 Prozent, die Verdreifachung der
Kokskohlepreise und eine beinahe Verdopplung der Schrottpreise. Hinzu
kommen erhebliche Verteuerungen bei Legierungen und Frachten. Eine
Entspannung ist angesichts der Nachfrage auf dem Weltmarkt nicht zu
erwarten. Entsprechend kündigen die Stahlproduzenten aktuell weitere
Preiserhöhungen an und auch die Weißblechhersteller verweisen auf die
Notwendigkeit einer weiteren Preisrunde nach dem ersten Quartal 2009.
Für die Hersteller von Verpackungen und Verschlüssen aus Weißblech
würde dies die dritte Preiserhöhung beim Vormaterial innerhalb
Jahresfrist bedeuten.

Zum Verband Metallverpackungen e. V. (VMV) gehören rund 50
Unternehmen mit über 10.000 Beschäftigten. Es sind Hersteller von
Metallverpackungen, Flaschen- und Gläserverschlüssen. Zum
Produktionsspektrum gehören unter anderem Lebensmittel- und
Getränkedosen, Schmuckdosen, Verpackungen für chemisch-technische
Produkte, Stahlblechverpackungen, Drehverschlüsse und Kronenkorken.
Die Unterstützung der Mitgliedsunternehmen in fachlichen, technischen
oder allgemeinen unternehmerischen Belangen sowie in der
Öffentlichkeitsarbeit erfolgt auf Bundesebene. Die Mitglieder des VMV
und die angeschlossenen Zuliefererfirmen profitieren zusätzlich von
der Fördergemeinschaft Metallverpackungen (FGM) und ihren zahlreichen
Serviceleistungen. Darüber hinaus ist der VMV in ein europäisches
Verbandsnetz integriert und trägt somit den zunehmend globalisierten
Wirtschaftsstrukturen Rechnung. Weitere Informationen finden Sie
unter: www.metallverpackungen.de

Originaltext: Verband Metallverpackungen e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/54970
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_54970.rss2

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
VMV Verband Metallverpackungen e. V.
Sibylle Vollmer
Tersteeegenstraße 14
40474 Düsseldorf
Tel.: (0211) 454 6523
Fax: (0211) 454 6530
eMail: svollmer@metallverpackungen.de
Internet: www.metallverpackungen.de


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