(Registrieren)

Der Tagesspiegel: Belegschaft bei Bahnhersteller Bombardier fordert Rückkehr zu Flächentarif

Geschrieben am 01-07-2008

Berlin (ots) - Die Belegschaft des kanadischen
Schienentechnikherstellers Bombardier Transportation will am Erfolg
des Unternehmens stärker beteiligt werden. "Wir haben in den
vergangenen Jahren eine Reihe von Zugeständnissen gemacht, um die
Zukunft von Bombardier zu sichern. Jetzt fordern wir eine Rückkehr
zum Standard des Flächentarifvertrags", sagte Michael Wobst,
Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats in den acht deutschen
Bombardier-Werken, dem "Tagesspiegel" (Mittwochausgabe). "Die
Auftragsbücher sind voll - es darf jetzt nicht nur darum gehen, die
Rendite zu steigern", fügte er hinzu.

Vorstandschef André Navarri hatte kürzlich dem "Tagesspiegel"
gesagt, die Bestellungen lasteten das Unternehmen für die kommenden
Jahre aus. Zudem solle die Umsatzrendite von derzeit 4,8 auf 6,0
Prozent steigen. Bombardier war 2002 durch eine schwierige Phase
gegangen und musste in Deutschland mehr als 2000 Arbeitsplätze
abbauen. Heute arbeiten hierzulande 8000 Menschen für das
Unternehmen. An diesem Mittwoch tagt der Aufsichtsrat der deutschen
Bombardier-Sparte. "Wir haben Sozialpläne vereinbart und die
Arbeitszeit verlängert, um die Standorte zu sichern und eine
Schlüsseltechnologie in Deutschland zu halten", sagte Wobst. "Nun
wollen wir eine Gegenleistung." Die Beschäftigten hätten einen großen
Anteil daran, dass es Bombardier in der heutigen Form überhaupt noch
gebe.

Zur Sicherung der Standorte hätten die Belegschaften der deutschen
Werke im Schnitt auf zehn Prozent des Lohns verzichtet, sagte Wobst.
"Bevor ein Unternehmen ein bestimmtes Renditeziel anpeilt, muss es
erst einmal die Mindeststandards bei der Bezahlung einhalten",
verlangte er. Es gehe nicht, dass die Zugeständnisse der
Beschäftigten zur Dauereinrichtung gemacht würden. Eine
konkurrenzfähige Bezahlung sei auch wichtig im Wettbewerb um knappe
Fachkräfte.

Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Wirtschaft, Tel. 030-26009260.

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

145974

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Job-Wunder Kommentar VON MARTIN KESSLER Düsseldorf (ots) - Auf dem Arbeitsmarkt vollzieht sich gerade eine sensationelle Entwicklung, die so noch gar nicht richtig gewürdigt wird. Im Herbst dürfte die Zahl der Arbeitslosen erstmals unter drei Millionen liegen. Sie hätte dann in nur zwei Jahren um 40 Prozent abgenommen. In der gleichen Zeit wurden 1,4 Millionen vollwertige Arbeitsverhältnisse geschaffen. Das ist ein kleines Jobwunder. Wir sind gerade Zeugen einer regelrechten Entkrustung des Arbeitsmarkts. Die starken exportorientierten Branchen in Deutschland erweitern Produktion mehr...

  • Giesecke & Devrient stoppt Lieferungen an die Zentralbank von Simbabwe München (ots) - Die Geschäftsführung der Giesecke & Devrient GmbH, München, hat heute beschlossen, die Lieferung von Banknotenpapier an die Zentralbank von Simbabwe mit sofortiger Wirkung einzustellen. Das Unternehmen reagiert damit auf die entsprechende Forderung der Bundesregierung und internationale Sanktionsinitiativen seitens der Europäischen Union und der Vereinten Nationen. "Unsere Entscheidung trägt der sich entgegen unserer Erwartung nicht verbessernden, sondern deutlich verschärfenden politischen Situation in Simbabwe Rechnung mehr...

  • EuGH verhandelt Fremdbesitzverbot für Apotheken Berlin (ots) - Der Europäische Gerichtshof (EuGH) wird sich voraussichtlich Anfang September - direkt nach der Sommerpause - mit dem deutschen Fremdbesitzverbot für Apotheken beschäftigen. Dies berichtet der Branchendienst APOTHEKE ADHOC unter Berufung auf verlässliche Quellen. Im Vorlageverfahren geht es um die Erteilung einer Betriebserlaubnis an die mehrheitlich zum Stuttgarter Pharmahändler Celesio gehörende Kapitalgesellschaft DocMorris: Das Unternehmen betreibt seit Sommer 2006 eine Apotheke in Saarbrücken - trotz geltenden mehr...

  • WAZ: Mut und Übermut. Kommentar von Detlef Fechtner Essen (ots) - Die EU-Wettbewerbshüter scheuen weder vor Razzien noch vor Strafen gegen die Großen der Wirtschaft zurück. Das ist wichtig, weil es andere Konzerne abschreckt, Preise abzusprechen oder sich staatlich sponsern zu lassen. Eine harte Gangart wirkt indes nur dann, wenn man nicht ständig zurückgepfiffen wird. Mit jeder Entscheidung, die sich nicht als gerichtsfest bewährt, büßt die EU-Kommission Autorität ein. Und die Fälle häufen sich. In Kartellsachen haben Firmen oft Abschläge auf das Bußgeld erstritten. Beim Streit über mehr...

  • WAZ: Die Kirche als Betriebswirtin. Kommentar von Stefan Schulte Essen (ots) - Die kirchlichen Wohlfahrtsverbände beschäftigen zu viele Ein-Euro-Jobber. Sagt der Christdemokrat Karl-Josef Laumann. Damit trifft er den empfindlichsten Nerv von Caritas und Diakonie. Als Wohlfahrtsverbände praktizieren sie Nächstenliebe, doch als Unternehmen müssen sie sparen - und tun dies am Personal. Sie feilschen um Löhne, setzen in Pflegediensten Zeitarbeiter ein und beschäftigen tausende Ein-Euro-Jobber. Die Arbeitgeberin Kirche hat seit langem ein Glaubwürdigkeits-Problem. Ihre Bischöfe beklagen den sozialen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht