Frauen in der Chefetage verdienen bis zu einem Drittel weniger als Männer: mehr Transparenz bei Gehältern gefordert
Geschrieben am 03-07-2008 |
München (ots) -
Aktuelle Studien: Gehälter in Deutschland besonders ungleich - Karrieredienst Experteer macht mit Gehaltsbenchmarks ersten Schritt Richtung Transparenz
Vom Fließband bis zur Chefetage: Frauen verdienen in Deutschland im Schnitt 22 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Eine neue Studie der Personalberatung Kienbaum zeigt: Geschäftsführerinnen bekommen sogar mehr als ein Drittel weniger Vergütung als die Herren in der Chefetage. Ein wichtiger Grund: die Intransparenz in Sachen Gehalt schon bei der Stellenausschreibung. Denn nur eine von 1.000 Stellen wird in Deutschland vom suchenden Unternehmen mit einem aussagefähigen "Preisschild" versehen. Das zeigt die Analyse von über 30.000 Führungspositionen, die der Karrieredienst Experteer für seine Mitglieder untersucht hat. Dadurch wird das "Runterhandeln" von weiblichen Bewerbern deutlich erleichtert. "Ein offener Umgang mit Gehältern, wie in den angelsächsischen Ländern üblich, würde die Entgelt-Ungerechtigkeit sehr einschränken", sagt Dr. Christian Göttsch, Geschäftsführer von Experteer. "Das deutsche Gebaren ist nicht zeitgemäß und wirkt bei 50 Jahren Gleichstellungsgesetz geradezu wie eine Farce. Modernes Employer Branding sieht anders aus."
Deutschland Schlusslicht in Europa
Der Gleichstellungsbericht 2008 der Europäischen Union und EU-Sozialkommissar Vladimir Spidla machten kürzlich klar: Deutschland gehört zu den Staaten mit der größten Ungleichheit bezüglich der Entlohnung von Männern und Frauen. Die renommierte Personalberatung Kienbaum legte jetzt aktuelle Zahlen vor, welche die skandalöse Ungleichbehandlung auch bei Spitzenkräften nachweist. Zeigen die von Kienbaum erhobenen Zahlen einen durchschnittlichen Gehaltsunterschied von rund 20 Prozent, liegt er bei den vergleichbaren männlichen und weiblichen Führungskräften unter den 250.000 Experteer-Mitgliedern mit 13 Prozent deutlich niedriger. "Das könnte daran liegen, dass bei uns selbstbewusste Frauen Mitglied werden, für die auch bisher schon Gleichbehandlung und eine klare Ausgangslage im Bewerbungsgespräch besonders wichtig waren", gibt Göttsch die Erfahrungen des Karrieredienstes für Interessenten mit über 60.000 Euro Jahresgehalt wieder. Die Analysten von Experteer klassifizieren alle Stellen für Fach- und Führungskräfte durch Gehaltsbenchmarks. Göttsch: "So schaffen wir einen Informationsgleichstand zwischen den Geschlechtern. Das ist ein guter Anfang, aber wirkliche Gerechtigkeit können nur die Unternehmen selbst herstellen."
Die von Experteer ermittelte Gehaltsbenchmark ist der Mittelwert für die jeweilige Führungsebene bei Marktführern des Branchensegments. Das konkret zu erzielende Gehalt ist selbstverständlich abhängig von Faktoren wie Verhandlungsgeschick, der Leistung der Mitarbeiter und der Berufserfahrung. Auch Größe und Standort des Unternehmens spielen eine wichtige Rolle. Daher kann die Gehaltsbenchmark nur eine Orientierungshilfe bei der Taxierung offener Positionen sein - die allerdings für Frauen und Männer auf gleiche Weise gilt.
Originaltext: Experteer GmbH Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65770 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65770.rss2
Pressekontakt: Vera Niederwieser Experteer GmbH Lenbachplatz 3 80333 München Telefon +49 (89) 5527938 - 34 Telefax +49 (89) 5527938 - 11 vera.niederwieser@experteer.com
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
146323
weitere Artikel:
- Kurt Salmon Associates Deutschland baut seine Führungsriege aus Düsseldorf (ots) - Franco Anselmi kommt als Principal zu KSA Deutschland zurück, der internationalen Unternehmensberatung für Handel und Konsumgüterindustrie mit Sitz in Düsseldorf, wo er bereits 1997-2002 internationale Projekterfahrung sammelte. Im Jahre 2003 wechselte Anselmi ins Management der Metro Cash & Carry International und vertiefte dort seine Expertise in den Bereichen Prozess-/Systemimplementierung und Finanzen im Rahmen internationaler Führungsaufgaben. Im Team von KSA Deutschland wird er sich insbesondere dem Aufgabengebiet mehr...
- CreateCtrl und s2s AG fusionieren - Ein starker Dienstleister für die Medienindustrie entsteht München (ots) - Die Münchner Unternehmen CreateCtrl AG und s2s AG haben heute ihren Zusammenschluss unter dem Namen CreateCtrl AG bekannt gegeben. Das neue Unternehmen ist auf die Entwicklung von zukunftsweisenden Applikationen für die Medienindustrie spezialisiert. Die Medienlösungen der CreateCtrl AG reichen von der Programm- und Sendeplanung über die Lizenzverwaltung bis hin zu Asset Management Systemen. Durch den Zusammenschluss wird dieses Portfolio um den Bereich der SAP-Beratung erweitert. Die CreateCtrl AG ist eine nicht börsennotierte mehr...
- bavAIRia und Roland Berger Strategy Consultants stellen Studie und Arbeitsprogramm für die bayerische Triebwerksindustrie vor München (ots) - - Etwa 50 Prozent der Mitarbeiter im deutschen zivilen und militärischen Luftfahrttriebwerkbau arbeiten in Bayern (Weltmarktanteil: acht Prozent) - Studie analysiert die bayerische Triebwerksindustrie und empfiehlt Strategien zur Stärkung der globalen Wettbewerbsfähigkeit - Studienschwerpunkte: Forschung und Technologie, Markt für Erstausrüster (OEM), Zulieferkette und After Sales-Konzepte - Schwerpunkte des Arbeitsprogramms: Förderung von unternehmensübergreifenden Kooperationen, mehr...
- Hoppenstedt-Auswertung zeigt: Verarbeitendes Gewerbe und Handel bleiben Hochburgen des Mittelstands Darmstadt (ots) - - Querverweis: Der vollständige Pressetext inklusive Branchentabellen liegt in der digitalen Pressemappe zum Download vor und ist unter http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar - Die mittelständische Unternehmenslandschaft in Deutschland ist von den traditionellen deutschen Industriebranchen geprägt. So gehört mehr als ein Drittel der Firmen zum verarbeitenden Gewerbe und ein knappes weiteres Drittel zum Handel. Dies zeigt eine Auswertung der neuesten Version der Hoppenstedt-Datenbank Mittelständische mehr...
- Wenn der Käufer lächelt, gibt's mehr Geld - Dienstleister honorieren Kundenzufriedenheit Hamburg (ots) - Wer seine Kunden zufrieden stellt, bekommt mehr Gehalt. In 80 Prozent der deutschen Dienstleistungsunternehmen, die am Wettbewerb "Deutschlands kundenorientierteste Dienstleister 2008" teilnahmen, gilt dieses Prinzip für alle oder zumindest die meisten Mitarbeiter. Vorreiter sind die Kreditinstitute. Bei ihnen findet sich das Kriterium Kundenzufriedenheit fast ausnahmslos in allen Zielvereinbarungen der Mitarbeiter wieder. Das haben die Untersuchungen zum Wettbewerb ergeben, der im dritten Jahr in Folge von Steria Mummert mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|