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5,2 Prozent mehr Nfz-Neuzulassungen im 1. Halbjahr 2008 / Für das Gesamtjahr 334.000 Neuzulassungen erwartet

Geschrieben am 03-07-2008

Walluf (ots) - Der Nutzfahrzeugmarkt entwickelte sich im ersten
Halbjahr 2008 sehr gut. Nachdem im Jahr 2007 bereits ein Rekordniveau
erreicht worden war, konnte der Markt nun nochmals um 5,2 Prozent
zulegen. Kräftige Auswirkung hat diese Entwicklung auf das Segment
der leichten Nutzfahrzeuge bis 3,5 t zGG. Es legte um fast 9 Prozent
zu. Auch die Klasse der Fahrzeuge zwischen 3,5 und 6 t zGG
verzeichnete mit einem Plus von 5,5 Prozent ein erfreuliches
Wachstum. Die mittelschweren Fahrzeuge zwischen 6 und 16 t zGG
konnten das hohe Vorjahresniveau nicht halten und gingen um 4 Prozent
zurück.

Die Neuzulassungen schwerer Nutzfahrzeuge über 16 t zGG sanken im
ersten Halbjahr 2008 um 1,4 Prozent. Da die Förderung von
EuroV-Fahrzeugen ausläuft, gehen wir davon aus, dass viele Spediteure
die Förderung genutzt und sich die Fahrzeuge gekauft haben, mit denen
sie ab Januar des nächsten Jahres weiterhin in der günstigsten
Mautkategorie A verbleiben. Durch diesen Vorzieheffekt werden die
Neuzulassungszahlen nach Auslieferung dieser Fahrzeuge zurückgehen,
hierauf weisen die aktuellen Auftragseingangszahlen hin. Auch für die
leichten Nutzfahrzeuge sind mittelfristig Neuzulassungsrückgänge zu
erwarten.

VDIK-Präsident Volker Lange: "Besonders erfreulich ist, dass der
Anteil unserer Mitgliedsfirmen überproportional stieg. Nachdem im
ersten Halbjahr 2007 29,8 Prozent erreicht wurden, liegt ihr
Marktanteil aktuell bei 30,7 Prozent. Da sich der Markt der leichten
Nutzfahrzeuge in der ersten Hälfte 2008 besser entwickelt hat als wir
erwartet haben, erhöhen wir unsere Prognose aus dem Dezember 2007 zum
gesamten Nutzfahrzeugmarkt 2008 auf 334.000 Einheiten."

Für 2009 geht der VDIK von einem leicht nachgebenden Markt
allerdings auf weiterhin hohem Niveau aus. Es bleibt aber abzuwarten,
wie sich die Beschlüsse zur Lkw-Maut und die konjunkturelle
Entwicklung auswirken.

Die Beschlüsse des Bundeskabinetts zur Festlegung der neuen
Mauthöhe zum 01.01.2009 können nicht überzeugen. Die Zahlen basieren
auf dem unveröffentlichten Wegekostengutachten 2007. Soweit bekannt,
wurden hier einige praxisferne Annahmen getroffen, so dass der
Verdacht aufkommt, das Ziel des Vorhabens sei eine
Einnahmenmaximierung des Staates um jeden Preis. Nachvollziehbar ist
dabei der Anspruch, der Lkw müsse für seine Kosten aufkommen. Diese
Kosten müssen allerdings transparent sein und auf realistischen
Annahmen beruhen. Die Einnahmen sind dann zum Ausgleich dieser Kosten
zu verwenden und dürfen nicht - wie üblich - zur Förderung der
Gesamtverkehrsinfrastruktur gestreut oder ganz und gar zur
Haushaltskonsolidierung genutzt werden.

Die drastische Erhöhung der Lkw-Maut hält der VDIK auch aus
volkswirtschaftlicher Sicht für verfehlt. Die Wirtschaft lebt vom
Warentransport, wobei der steigende Ölpreis bereits jetzt die
Transporte verteuert. Nun kommen zusätzliche Kosten durch die erhöhte
Maut hinzu.

Lange weiter: "Wir fordern, dass die Mauteinnahmen ausschließlich
zum Ausbau der Straßenverkehrsinfrastruktur eingesetzt werden.
Darüber hinaus dürfen die zusätzlichen Einnahmen nicht dazu führen,
dass die Finanzierung aus dem Steueraufkommen zurückgefahren wird und
damit nicht bzw. kaum mehr Geld zur Verfügung steht als zuvor. Dieser
finanzpolitische Kunstgriff erklärt auch, warum trotz hoher
Mauteinnahmen kaum mehr Geld als vor der Einführung der Maut in die
Straßenverkehrsinfrastruktur investiert wird."

Die Mautspreizung auf vier Klassen wird vom VDIK begrüßt. EuroV-
und EEV-Fahrzeuge bleiben weiterhin in der günstigsten Maut-Kategorie
A und zahlen damit den geringsten Mautbetrag pro Kilometer. Fakt ist,
dass in der neuen Mauthöheverordnung das Thema EuroVI nicht behandelt
wird. Das kann nicht verwundern, da für EuroVI noch keine
Abgasrichtline vorliegt und diese Abgasstufe nicht vor 2013
vorgeschrieben sein wird. Es gibt aktuell jedenfalls keine Gründe,
auf EuroVI Fahrzeuge zu warten.

Originaltext: Verband d. Int. Kraftfahrzeughersteller e.V. (VDIK)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/64728
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_64728.rss2

Pressekontakt:
Ihr Ansprechpartner:
Thomas Böhm
Referent Presse/PR/Messen
Telefon: 06172/98 75 35
Telefax: 06172/98 75 46
E-Mail: boehm@vdik.de


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