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WAZ: Neue Liebe zum Atom. Kommentar von Thomas Wels

Geschrieben am 03-07-2008

Essen (ots) - Die Atomkraft erlebt weltweit eine Renaissance und
zwar offensichtlich nicht nur in den Köpfen der Regierungen, die
allerorten auf Atomenergie setzen, sondern auch in denen der
Bevölkerung. Der Schrecken von einer unkalkulierbaren
Monstertechnologie ist offensichtlich dem Schrecken aus schmelzenden
Gletschern und explodierenden Energiepreisen gewichen.
Ein Wunder ist das nicht. Schließlich ist der Normalmensch, der
weder einer Parteiräson noch dem Zwang zur Erfindung einer
Wahlkampfstrategie unterliegt, offener für die Logik des
Energiemarktes. Wer Kohlendioxid in Deutschland bis 2020 um 40
Prozent reduzieren und zugleich die CO2-freien Atomkraftwerke
abschalten will, der muss die Frage beantworten, woher denn der Strom
kommen soll. Diese Antwort bleiben SPD und Grüne schuldig. Jedenfalls
in der angemessenen Plausibilität. Und dass die Preise für Strom
nicht sinken, wenn die Energiekonzerne in Ermangelung der Kraftwerke
weniger davon produzieren, weiß der Normalmensch schon lange.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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