Westfalenpost: Nicht lupenrein Verfassungsrichter urteilen über Wahlrecht
Geschrieben am 03-07-2008 |
Hagen (ots) - Von Winfried Dolderer
Über die Bundestagswahl 2009 wussten wir bis gestern nur, wann sie voraussichtlich stattfindet. Jetzt wissen wir obendrein: Ein weiteres Mal werden wir dann nach einem grundgesetzlich nicht lupenreinen Wahlrecht zur Stimmabgabe gebeten. Das liegt an der Langmut der Verfassungsrichter, die der Politik fast drei Jahre Zeit gegeben haben, um den diagnostizierten Mangel zu beheben. Viel Zutrauen in die in Berlin versammelte Kompetenz spricht daraus nicht. Nun ist es wohl auch nicht so, dass man die Geschichte der Bundesrepublik umschreiben und etwa dem einen oder anderen Kanzler unterstellen müsste, das Land zu Unrecht regiert zu haben. Überwiegend korrekt sind die Mehrheiten im Bundestag auch bisher schon zustande gekommen. Die Betonung liegt jetzt freilich auf dem Wort: überwiegend. Daran ist nicht das Wahlrecht schuld. Das Problem ist der deutsche Föderalismus, der auch hier Zustände von einer Komplexität gezeitigt hat, dass man sich als unbedarfter Bürger an den Kopf fasst und sich fragt, wie Menschen sich so etwas haben ausdenken können. Die einfache Lösung hieße: Zu bundesweiten Wahlen treten die Parteien mit Bundeslisten an. Es wäre ein Einschnitt. Überfordert das die Politik?
Originaltext: Westfalenpost Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58966 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58966.rss2
Pressekontakt: Westfalenpost Redaktion Telefon: 02331/9174160
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
146464
weitere Artikel:
- Der neue Tag: Kommentarauszug zum Zinsschritt der EZB: Weiden (ots) - " ... Zu Recht lässt sich die EZB nicht vom politischen Getöse beeindrucken. Ihre Aufgabe ist die Wahrung der Preisstabilität. Wohin Konjunkturpolitik durch die Notenbank führt, lässt sich in den USA beobachten. Die US-Immobilienkrise ist eine Folge der Politik des billigen Geldes von Alan Greenspan, die am Ende nur immer neue Spekulationsblasen nährte. ..." Originaltext: Der neue Tag Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/70539 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_70539.rss2 Pressekontakt: mehr...
- Weser-Kurier: Zum Streit um die Krankenhausfinanzierung schreibt der Weser-Kurier in seiner Freitag-Ausgabe: Bremen (ots) - "Die Länder haben Ulla Schmidts Finanzpaket verworfen, das den Krankenhäusern etwa drei Milliarden Euro zusätzlich versprach, weil die Kassen einen Teil der Personalkosten übernehmen sollten - allerdings zum Preis höherer Beitragssätze in der Krankenversicherung. Gleichzeitig haben die Länder wohlfeile Forderungen aufgestellt: mehr Soforthilfen, um den steigenden Kosten Herr zu werden, kein Hineinreden in die Finanzplanung, den Wegfall des Sanierungsbeitrags der Kliniken an die Krankenkassen. Das Bundesgesundheitsministerium mehr...
- Westdeutsche Zeitung: Die standesamtlich geschlossene Ehe verliert an Bedeutung = Von Christoph Lumme Düsseldorf (ots) - Abschied von der bürgerlichen Ehe? Da ist das neue Scheidungsrecht, das die Kinder und nicht die Ex-Partner schützt. Da ist die Patchwork-Familie, die von der Ausnahme zur Regel wird. Da ist die zunehmende Zahl von Paaren, die nicht auf Nachwuchs, aber auf den Trauschein verzichten. Und da ist nun das Zugeständnis des Gesetzgebers an die Bürger, ohne vorhergehenden standesamtlichen Akt kirchlich heiraten zu dürfen. Niemand sollte den Bedeutungsverlust des staatlich abgesegneten Zweibundes bedauern: Er folgt der Realität mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Trauung ohne Standesamt Halle (ots) - Zunächst wirkt es sympathisch, dass kirchliche und staatliche Trauung getrennt werden. Das gibt beiden ein stärkeres Eigengewicht. Bei genauerem Hinsehen wird die Neuregelung zweifelhaft. Denn die kirchliche Trauung hat rechtlich keine Konsequenzen und schadet im Falle einer Scheidung dem schwächeren Partner, weil er materiell nicht abgesichert ist. Genau das wiederum steht im Gegensatz zum kirchlichen Anliegen. Das Gesetz schafft Verwirrung und nützt jenen am wenigsten, denen es nützen soll - den Kirchen und ihren Anhängern. mehr...
- Ostsee-Zeitung: Berlin will Kürzung der Agrar-Beihilfen in Brüssel verhindern Rostock (ots) - Rostock (OZ/RZ) Die Bundesregierung will die von Brüssel geplanten Kürzungen der EU-Beihilfen für Landwirte, die vor allem die großen Unternehmen in den neuen Bundesländern empfindlich treffen würden, verhindern. Aufbau-Ost-Minister Wolfgang Tiefensee (SPD) kündigte in der Ostsee-Zeitung (Freitag) an, er werde gemeinsam mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und Landwirtschaftsminister Horst Seehofer (CSU) in Brüssel "alles Erdenkliche" unternehmen, damit die Kürzungen nicht vorgenommen werden. Berlin habe bisher erreicht, dass mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|