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Allgemeine Zeitung Mainz: Trübe Aussichten

Geschrieben am 25-07-2008

Mainz (ots) - Klaus Beck zu Daimler und Lufthansa

Es wirkt wie Wetterleuchten über der Wirtschaft, wenn auch die
Ursachen unterschiedlich sind: Über zwei der wichtigsten deutschen
Vorzeigeunternehmen ziehen wie aus heiterem Himmel dunkle Wolken auf.
Daimler senkt seine Gewinnprognose, was an den Börsen einen
erheblichen Kursverlust bewirkt, der in keinem Verhältnis zum
Auslöser steht. Vor dem Hintergrund der rasant steigenden
Energiekosten und der weltweiten Verunsicherung der Verbraucher haben
die Schwaben ihre Umsatzerwartungen für 2008 korrigiert. Das ändert
nichts an einem nach wie vor starken Ergebnis, während andere große
Automobilhersteller, allen voran US-amerikanische, längst auf den
Felgen fahren. Aber man weiß nicht, was noch kommt. Der Ifo-Index
bricht ein; und das Ende des Aufschwungs ist ohnehin längst in Sicht.
Unter vergleichbarem Druck vor allem der Energieverteuerung steht
derzeit auch die Lufthansa, die bislang jedoch keine Federn lassen
musste, obwohl sie per Zuschlägen die Preiserhöhung für Kerosin
gnadenlos an ihre Passagiere weiterreicht. Dem Kranich sitzen
vielmehr die Gewerkschaften im Nacken, die aktuell zu einem
unbefristeten Streik des Boden- und Kabinenpersonals aufgerufen
haben. Mitten in der Urlaubszeit ist das starker Tobak und bei
längerem Andauern ein nicht ungefährliches Spiel, das die Linie
leicht in den Sinkflug zwingen kann. Hauptsächlich ausgetragen wird
auch dieser Arbeitskampf auf dem Rücken von Passagieren. Dabei geht
es um satte Lohnerhöhungen von 9,8 Prozent, wie die Gewerkschaft
Verdi sie fordert. Parallel dazu laufen Streiks der Piloten bei den
Lufthansa-Töchtern CityLine und Eurowings. Unter dem Strich wirkt all
das wie ein Menetekel für die weitere Konjunkturentwicklung und einen
eher trüben Herbst und Winter.

Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65597
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Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
crossmedia@vrm.de


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