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Polnisches Labor bestätigt: Keine Mischlinge aus Wölfen und Hunden in der Lausitz.

Geschrieben am 28-07-2008

Berlin/Rietschen (ots) - Das Sächsische Umweltministerium hat die
Ergebnisse der aktuellen genetischen Proben der Lausitzer Wölfe
veröffentlicht. Dabei konnten keine Nachweise auf Hunde-Gene gefunden
und somit bewiesen werden, dass in der Lausitz keine Kreuzungen aus
Hund und Wolf, so genannten Hybriden leben. "Eigentlich bestätigen
diese Ergebnisse genau das, was in der Lausitz immer wieder
beobachtet wird: Die zurückhaltende Art und Weise wie die Tiere den
Menschen stets aus dem Weg gehen, weißt auf reine Wölfe hin", sagte
NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

2004 hatte die "Neustädter Wölfin" sich mangels eines wölfischen
Partners mit einem Hund gepaart. Die Welpen konnten bis zum Herbst
2004 eingefangen werden. Mischlingen wird aufgrund der
Hundeveranlagungen nachgesagt, dass sie deutlich weniger Scheu
gegenüber den Menschen zeigen. In den gesamten zehn Jahren, in denen
die Wölfe sich im brandenburgisch/sächsischen Grenzgebiet wieder
niedergelassen haben, ist kein Fall bekannt geworden, bei dem sich
ein Wolf aggressiv gegenüber einem Menschen verhalten hat. Tschimpke:
"Wer nur Schoßhündchen und den Wolf aus Rotkäppchen kennt, für den
mag dies zunächst wie eine verdrehte Welt erscheinen. Aber es ist
Tatsache, dass man vor dem Wolf keine Angst haben muss."

Die Genetikproben belegten außerdem, dass die Rückkehrer in der
Lausitz nicht aus der Karpatenpopulation im Südpolen stammen, sondern
aus den vereinzelten Rudeln im Nordosten des Landes. Wölfe haben eine
Laufleistung von etwa 50 Kilometern pro Tag. Derzeit leben in der
Lausitz vier Rudel und ein Pärchen ohne Nachwuchs sowie wenige
Einzelwölfe auf einer Fläche von über eineinhalbtausend
Quadratkilometern. Somit beansprucht jeder Wolf eine Fläche von etwa
45 Quadratkilometern, ein Wert von mitteleuropäischem Durchschnitt.
Da der Wolfsnachwuchs mit der Geschlechtsreife das Rudel verlassen
muss, erschließt eine neue Wolfsfamilie immer auch neues Land.
Zuletzt vergrößerte in diesem Jahr das Milkeler Rudel das sächsische
Wolfsgebiet um geschätzte 300 Quadratkilometer im Bereich des
Biosphärenreservates Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft.

Obwohl Wölfe zeitnah an verschiedenen Orten auftauchen, könne
keine Entwarnung für das streng geschützte Tier gegeben werden. "In
einigen Bundesländern fehlen nach wie vor Managementpläne, die eine
gute Nachbarschaft von Mensch und Wolf dauerhaft ermöglichen", so
Tschimpke.

Der NABU unterstützt die Rückkehrer mit einem eigenen Projekt.
Informationen unter www.willkommen-wolf.de.

Im Internet zu finden unter www.NABU.de

Originaltext vom NABU

Originaltext: NABU
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6347
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6347.rss2

Pressekontakt:
Für Rückfragen:
Markus Bathen, NABU-Büro "Willkommen Wolf", T. 0172-6453537.


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