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Greenpeace protestiert im Hafen von Queensland gegen weltweiten Kohleboom / Auch für deutsche Nachfrage soll Australischer Kohleexport verdoppelt werden

Geschrieben am 28-07-2008

Queensland, Australien / Hamburg, 28. 7. 2008 (ots) -
Greenpeace-Aktivisten haben heute in den frühen Morgenstunden gegen
die Pläne Australiens protestiert, seine Kohle-Exporte in den
nächsten Jahren zu verdoppeln. "Das Great Berrier Riff verschwindet",
"Die Eiskappen schmelzen", "Stoppt die Ausweitung der Kohle-Exporte"
haben die Aktivisten in zwei Meter großen Buchstaben auf 20
Kohlefrachter im australischen Kohle-Hafen Hay Point in Queensland
geschrieben. Die Kohle ist unter anderem für Deutschland bestimmt, wo
die Nachfrage stetig steigt. In Deutschland sollen 25 neue
Kohlekraftwerke gebaut werden.

"Alle Bemühungen um Klimaschutz sind nur heiße Luft, wenn weltweit
auf Kohlekraft gesetzt wird" sagt Karsten Smid, Greenpeace
Klimaexperte. "Eine Verdoppelung der Australischen Kohle-Exporte muss
unbedingt verhindert werden. Sie wäre in Zeiten des zunehmenden
Klimawandels absolut fatal". Australien ist einer der größten
Kohle-Exporteure weltweit und versorgt den Weltmarkt mit 30 Prozent
der verfeuerten Kohle. Deutschland bezieht 16 Prozent seine
Kohleimporte aus Australien.

Mit dem Bau von 25 neuen Kohlekraftwerken setzt Deutschland so
stark auf Kohlekraft wie kein anderes europäisches Land. "So kann
Deutschland sein Klimaschutzziel für 2020 nicht erreichen. Und auch
weltweit sind die Klimaschutzvereinbahrungen in Gefahr". Schon heute
exportiert Australien 243 Millionen Tonnen Kohle pro Jahr. Das
verursacht einen jährlichen Ausstoß von 656 Millionen Tonnen
Kohlendioxid. Das entspricht drei viertel des jährlichen deutschen
Kohlendioxidaustoßes.

"Mittlerweile gibt es weltweite Proteste gegen den Klimakiller
Kohle", erklärt Smid. "Auch in Australien hat es einen
Stimmungsumschwung gegeben." Nach einer repräsentativen
Meinungsumfrage im Auftrag von Greenpeace lehnen 82 Prozent der
Australier die Ausweitung der Kohleexporte ab. 33 Prozent der
Australier befürworten sogar eine Verringerung der Kohleexporte auf
Grund der Bedrohungen durch den Klimawandel.

Eins der ersten Opfer der fortschreitenden Klimazerstörung ist das
vor der australischen Küste gelegene Great Barrier Reef, das größte
und beieindruckenste Korallenriff der Erde und ein von der Unseco
geschützes Weltnaturerbe. Die Korallen reagieren sehr empfindlich auf
die durch den Klimawandel steigenden Wassertemperaturen. Bereits
heute sind Teile des Riffs von der Korallenbleiche betroffen. Immer
mehr Forscher warnen davor, dass wenn der Klimawandel nicht gebremst
werden kann, große Teile des Riffs absterben werden.

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Karsten Smid, Tel.
0171-8780-821, oder Pressesprecherin Ortrun Albert, Tel:
040-30618-342: Fotos erhalten Sie unter 040-30618-377, TV-Material
unter 0173-608 8620.
Greenpeace im Internet: www.greenpeace.de.

Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6343
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6343.rss2


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