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AOK: Siemens-BKK will sich nicht dem Wettbewerb um gute Behandlung kranker Versicherter stellen / Künftiger Ausgleich belohnt effektive Behandlung von Schwerkranken

Geschrieben am 08-08-2008

Bonn (ots) - Die Attacken des Vorstandschefs der Siemens-BKK, Hans
Unterhuber auf die vom Gesetzgeber vorgesehene Ausrichtung des
Wettbewerbs unter den Krankenkassen auf eine effektive, gute
medizinische Versorgung von Kranken, zeigen nach Ansicht des
AOK-Bundesverbandes, dass sich die Siemens-BKK diesem Wettbewerb
offenbar nicht stellen wolle. Dr. Hans Jürgen Ahrens,
Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes sagte dazu: Gerade eine
Siemens-BKK müsse doch inzwischen begriffen haben, dass Strategien
zur Vermeidung eines ehrlichen und offenen Wettbewerbs nicht mehr
akzeptabel seien.

Ahrens: "Es ist ein großer Erfolg der deutschen
Gesundheitspolitik, wenn künftig auch Kassen wie die
Techniker-Krankenkasse oder die Siemens-BKK sich intensiver um eine
gute Versorgung chronisch Kranker bemühen müssen."

Mit dem neuen Risikostrukturausgleich könnten bestehende
Wettbewerbsverzerrungen gemindert werden, die bisher vor allem zu
einem Wettbewerb um gesunde, gut verdienende Kassenmitglieder geführt
hätten. Ahrens kritisierte zugleich aktuelle Äußerungen von Seiten
der TK und der Siemens-BKK als Versuch, die Öffentlichkeit über die
Wirkungen des künftigen Ausgleichs unter den Kassen unzutreffend zu
informieren. Die Behauptung von TK und Siemens-BKK, nur Kranke seien
"gute Versicherte", sei sachlich falsch. Ahrens dazu: "Kranke sind
unter den vom Bundesversicherungsamt festgelegten Bedingungen nur
dann ein sogenanntes gutes Risiko, wenn es einer Krankenkasse
gelingt, diese Kranken wirtschaftlicher und gleichzeitig qualitativ
so zu versorgen, dass deren Krankheitsschwere nicht zunimmt, sondern
abnimmt und dadurch die für eine Krankheit entstehenden Folgekosten
sinken."

Ahrens machte deutlich: "TK und Siemens-BKK wissen ganz genau, wie
der Ausgleich wirklich funktioniert: Nur die statistisch ermittelten
durchschnittlichen Folgekosten eines Kranken aus der 80er Gruppe der
schweren Erkrankungen bestimmen die Höhe der Zuweisung aus dem
Gesundheitsfonds.

Wenn also eine Kasse für eine besonders gute Behandlung und damit
einen Rückgang von Folgekosten für den Patienten sorgt, so dass diese
unter den Durchschnittswert der GKV sinken, entsteht für die Kasse
ein finanzieller Vorteil."

Es sei das richtige Ziel der deutschen Gesundheitspolitik, es
genau durch diesen Mechanismus für die Krankenkassen künftig
ökonomisch interessant zu machen, Kranke effektiver zu behandeln."

Ahrens forderte TK und Siemens-BKK auf, sich im Interesse der
vielen schwerkranken Versicherten diesem Wettbewerb um bessere
Behandlung und Kostensenkung zu stellen.

Originaltext: AOK-Bundesverband
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8697
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8697.rss2

Pressekontakt:
Udo Barske
0228 843-309
Udo.Barske at bv.aok.de


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