Allg. Zeitung Mainz: zu Krieg im Kaukasus
Geschrieben am 08-08-2008 |
Mainz (ots) - Eine raffinierte Falle
Wer bislang gemeint hatte, Russland sei ein zahnloser Tiger geworden, dürfte seit gestern Mittag eines Besseren belehrt worden sein. Denn was da im Kaukasus vor sich geht, trägt alle Züge eines lange geplanten Rachefeldzugs Moskaus gegen die Politik der EU und der USA in der Region. Während Wladimir Putin in Peking seelenruhig Russland vertritt, schickt sein Nachfolger im Präsidentenamt Truppen los, um die Georgier das Fürchten zu lehren. Die sind Moskau in eine raffiniert aufgestellte Falle gegangen. Russlands Parteigänger in Südossetien haben so lange provoziert, bis Georgien Truppen losgeschickt hat, um in der aus seiner Sicht abtrünnigen Provinz für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Damit schlägt Moskau zwei Fliegen mit einer Klappe. Zum einen führt es Georgien als Aggressor vor. Damit sinkt dessen Chance dramatisch, Mitglied der Nato und der EU zu werden, obwohl die Europäer aus wirtschaftlichen Gründen großes Interesse daran haben, Tiflis fester an sich zu binden. Zum anderen signalisiert Moskau Europa und den USA, was passieren kann, wenn man Russlands Interessen nicht angemessen berücksichtigt. Im Fall der Unabhängigkeit des Kosovo musste es Moskau bei verbalen Protesten belassen, zu weit weg ist die Region, politisch zu unsicher wohl auch die Partner in Serbien. Im Kaukasus liegen die Dinge indes weit günstiger. Deshalb rollen jetzt die Panzer.
Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65597 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65597.rss2
Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz verantwortlich: stellvertretender Chefredakteur Peter Königsberger Telefon: 06131-48-5921 pkoenigsberger@vrm.de
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