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Rheinische Post: Krieg im Kaukasus

Geschrieben am 08-08-2008

Düsseldorf (ots) - Von Godehard Uhlemann

Die militärische Eskalation im Kaukasus hat durchaus das Potential
zum Stellvertreterkrieg. Russland steht eindeutig an der Seite der
Südosseten. Amerika stärkt Georgien den Rücken. Ihr gemeinsames
Manöver im Juli trug den bezeichnenden Namen "Schneller Gegenschlag".
Dass Georgien in die Nato drängt, empfindet Moskau als gezielte
Provokation. Nach dem Zerfall der Sowjetunion haben die USA
systematisch ihre Präsenz in vielen ehemaligen Sowjetrepubliken
ausgebaut. Dabei spielten strategische und wirtschaftliche Erwägungen
eine große Rolle. Es geht vor allem um die Zukunftssicherung der
Energieversorgung aus dem kaspischen Raum.
Russlands Vorgehen im Kaukasus ist doppelbödig. Im Fall
Tschetschenien beantwortete Moskau die Frage nach Unabhängigkeit
mehrmals mit Krieg. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Im
Falle Georgiens unterstützt es die Südosseten auf dem Weg in die
Unabhängigkeit. Auch im Fall des Kosovo war Moskau gegen die von
Europa vorschnell befürwortete Loslösung von Serbien. Es fürchtete,
das Kosovo-Beispiel könne vor der eigenen Haustür Schule machen. Das
tut es, wenn der Kreml nicht die territoriale Integrität Georgiens
achtet.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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