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WAZ: Vergabe von Studienplätzen - Unnötiges Hin und Her - Leitartikel von Peter Szymaniak

Geschrieben am 10-08-2008

Essen (ots) - Totgesagte leben länger. Die ZVS als bundesweite
Zentralstelle, um passgenau und zeitgerecht viele Studienanfänger auf
die beliebtesten Fächer zu verteilen, wollte in der allgemeinen
Reformbegeisterung Anfang dieses Jahrzehnts keiner mehr: Sie galt als
alter Zopf, den man abschneiden muss.
Jede Universität sollte im Wettbewerb ihre Studenten selbst
aussuchen, um an Profil zu gewinnen. Doch das heutige reale
Bewerber-Chaos an den Hochschulen ließ jetzt selbst liberale
Landesminister und Hochschulrektoren einlenken: Eine nationale
Koordinierungsstelle wäre nicht schlecht, um den Bürokratieaufwand
der einzelnen Hochschule zu reduzieren.
Genau aus diesem Grund ist die ZVS Anfang der 70er Jahre gegründet
worden - zuvor hatten viele Studenten 30 bis 40 Bewerbungen
abgeschickt, um am Ende einen Studienplatz anzunehmen. Der Aufwand,
hier auszuwählen, war den Hochschulleitungen damals zu hoch - genau
wie jetzt. Jetzt lebt die ZVS als "Servicestelle" wieder auf. Das Hin
und Her hätte sich die Politik sparen können - durch einen Blick auf
die Erfahrungen in der Vergangenheit.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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