Der Tagesspiegel: SPD-Außenpolitiker Klose: Russland und USA sollten ihr Handeln überprüfen
Geschrieben am 13-08-2008 |
Berlin (ots) - Berlin . Der SPD-Außenpolitiker Hans-Ulrich Klose hat "die großen Akteure" des Georgien-Konflikts kritisiert. Russland und die USA müssten "sich fragen, ob sie in der Vergangenheit richtig gehandelt haben", sagte der Vize-Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag dem in Berlin erscheinenden "Tagesspiegel" (Freitagausgabe). Es habe Fehler auf beiden Seiten gegeben: Russland habe aus einem Gefühl der Demütigung heraus gehandelt, der US-Seite müsse man "eine nicht immer realistische Russlandpolitik" vorhalten. Die "Hoffnung, das Land werde innerhalb weniger Jahre eine perfekte Demokratie" sei ein "vollkommener Irrglaube" gewesen. Zudem sei die Zusage, die Nato nicht weiter an Russland heranzuführen, nicht eingehalten worden.
Klose begrüßte zugleich die deutsch-russischen Gespräche am Freitag in Sotschi: ."Es ist gut, dass die Kanzlerin in dieser Situation den russischen Präsidenten trifft. Es ist unbedingt wichtig, dass weiter miteinander gesprochen wird." Die Befürchtung des früheren georgischen Präsidenten und Ex-Außenministers der Sowjetunion, Eduard Schewardnadse vor einem neuen Kalten Krieg teile er nicht, sagte Klose: "Man kann so etwas auch herbeireden."
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