Der Tagesspiegel: Grüne Außenpolitikerin Marieluise Beck: EU-Druck auf Russland ist möglich
Geschrieben am 13-08-2008 |
Berlin (ots) - Berlin. Die Grünen-Außenpolitikerin Marieluise Beck sieht auch für die Europäer Möglichkeiten, auf Russland einzuwirken. Im Blick auf die bewaffnete Auseinandersetzung mit Georgien sagte Beck dem in Berlin erscheinenden Tagesspiegel, sie halte "gar nichts von dieser Verzagtheit, die alle Trümpfe in russischer Hand sieht. Wir brauchen Russland, aber Russland braucht auch uns". Die EU werde auch in Zukunft wichtigster Abnehmer von russischen Rohstofflieferungen bleiben, "denn eine Pipeline nach China baut man nicht über Nacht", sagte Beck. "Wenn das Partnerschaftsabkommen mit der EU neu verhandelt wird, muss Moskau sich entscheiden, welche Art Partner es sein will."
Die Grüne begrüßte ausdrücklich das Treffen der Kanzlerin mit Russlands Präsident Medwedew am Freitag in Sotschi. "Dieses Treffen ist absolut richtig. Der Gesprächsfaden darf nicht abreißen." Beck warnte gleichzeitig vor großen Hoffnungen: Die Mission der Kanzlerin werde "dadurch schwierig, dass ihr Gesprächspartner Medwedew nicht die entscheidende Stimme auf russischer Seite ist" sagte sie. Für die Entwicklung zwischen Georgien und Russland trügen im übrigen auch die USA "ein Stück Verantwortung". Georgiens Präsident habe enge Kontakte nach Washington gepflegt. "Die Regierung in Washington hätte Saakaschwili sehr klar machen müssen, dass er für Abenteuer keine Unterstützung von ihr bekommt."
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Originaltext: Der Tagesspiegel Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2
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