Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung kommentiert das Urteil über die Eltern des verhungerten Kindes (Sonnabendausgabe) Mehr Geld für die Jugendämter
Geschrieben am 15-08-2008 |
Frankfurt/Oder (ots) - Das Florian-Urteil bietet keinen Anlass für Justiz-Schelte. Das Frankfurter Landgericht hat gegen die Eltern, die ihren Säugling verhungern ließen, harte Strafen verhängt, die in puncto Haftdauer nur geringfügig unter den Anträgen der Staatsanwaltschaft liegen. Darüber, dass es für eine Verurteilung wegen Mordes nicht gereicht hat, kann man geteilter Meinung sein, aber ein Skandalurteil, wie die Kinderhilfe meint, ist es nicht. Es ist eben etwas anderes, eine Tat aus der Ferne zu beurteilen, oder als Richter kraft Gesetzes gezwungen zu sein, auch Entlastendes zu Gunsten der Angeklagten zu würdigen. Nicht mehr und nicht weniger hat das Gericht getan. Viel wichtiger als die Frage Mord oder Totschlag sind die Lehren, die von den Behörden aus dem Fall zu ziehen sind. Es steht der Vorwurf im Raum, dass das Frankfurter Jugendamt wieder einmal versagt hat. Hat man Ulrike D. aus Inkompetenz nicht so geholfen, wie es notwendig gewesen wäre oder weil man das für eine ordentliche Betreuung notwendige Geld nicht ausgeben wollte? Es ist bekannt, dass die Jugendämter unter akutem Geldmangel leiden. Dass Kinder in Brandenburg nicht aus verwahrlosten Familien geholt werden können, weil die Mittel für den Heimplatz fehlen. Das ist der Skandal! Hier muss etwas getan werden, damit sich Fälle wie der in Frankfurt nicht wiederholen.
Originaltext: Märkische Oderzeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55506 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55506.rss2
Pressekontakt: Märkische Oderzeitung CvD Telefon: 0335/5530 563 cvd@moz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
153417
weitere Artikel:
- Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung kommentiert die Kaukasus-Krise (Sonnabendausgabe) Krawallrhetorik, Kaukasus und Doppelstandards Frankfurt/Oder (ots) - Nicht einmal in der Bundesregierung gibt es eine einheitliche Linie im Umgang mit dem Kreml. Während Kanzlerin Merkel eher zu einer härteren Gangart tendiert, mahnt Außenminister Steinmeier zur Besonnenheit. Merkel lieferte ein Beispiel für Doppelstandards, als sie in Sotschi auf die territoriale Integrität Georgiens pochte. Die Loslösung des Kosovo von Serbien und die nachfolgende Anerkennung durch die wichtigsten westlichen Staaten ermunterten Südossetien und Abchasien in ihrem Streben nach Unabhängigkeit. Für mehr...
- WAZ: Russlands Nato-Botschafter vergleicht Saakaschwili mit Saddam Hussein und Slobodan Milosevic Essen (ots) - Der russische Nato-Botschafter Dmitrij Rogosin wirft der westlichen Allianz vor, ständig näher an die russischen Grenzen vorzudringen. "Die Nato ist keine Vereinigung von Briefmarkenfreunden, sondern ein Militärbündnis", sagte der Diplomat in einem Gespräch mit der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Samstagausgabe). Eine Nato-Mitgliedschaft Georgiens lehnte er strikt ab. Grund: Die Kaukasus-Republik versuche ihre internen Minderheitenprobleme mit militärischen Mitteln zu lösen, dabei reiße sie mehr...
- Allg. Zeitung Mainz: Kommentar AZ Mainz zu RAF Mainz (ots) - Reinhard Breidenbach zur RAF Nach mehr als 31 Jahren ist noch immer nicht restlos geklärt, wer beim Mord an Generalbundesanwalt Buback geschossen hat. Das ist schmerzlich für die Familie des Ermordeten, und es ist beunruhigend für jeden Bürger dieses Landes; denn wir alle müssen uns auf die Leistungsfähigkeit der Ermittlungsbehörden verlassen können. Brigitte Mohnhaupt, Christian Klar und Knut Folkerts wissen mit Sicherheit, wer an jenem Apriltag 1977 den Finger am Abzug hatte. Der Bundesgerichtshof hat ihnen nun allerdings mehr...
- Neue Westfälische: Zum Schulanfang Bielefeld (ots) - Eltern, Freunde, Mitschüler und die gesellschaftliche Atmosphäre bauen einen Leistungsdruck auf, der Kindern vor zehn Jahren fremd war. Wenn der Sohn oder die Tochter nicht in der dritten Klasse fließend Englisch reden kann, sorgen sich die ersten Eltern schon um deren Chancen am Arbeitsmarkt. Das ist Unfug. Kinder entwickeln sich nicht nach Plan. Dass kein falscher Verdacht aufkommt: Leistung, Disziplin, Fleiß und Zielstrebigkeit sind wichtig, aber was derzeit auf die Kinder und Jugendlichen von allen Seiten einprasselt mehr...
- Südwest Presse: Kommentar zur RAF Ulm (ots) - Offensive 77. Unter diesem Begriff hatte vor gut 30 Jahren die Rote Armee Fraktion (RAF) serienweise in Deutschland gemordet. Nun haben Brigitte Mohnhaupt, Christian Klar und Knut Folkerts noch einmal davon profitiert, dass sie möglicherweise in weitere - unaufgeklärte - Straftaten aus dieser Zeit verwickelt waren. Weil sie sich, wie jeder Verdächtige, nicht selbst belasten müssen, dürfen sie alle Angaben zum Mordfall Buback verweigern. Das hat der Bundesgerichtshof (BGH) bestätigt. Verschärft betrachtet bedeutet das: Weil mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|