Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Konjunkturumfrage der IHK in Ostwestfalen-Lippe
Geschrieben am 03-09-2008 |
Bielefeld (ots) - Haben Optimisten gerade eine schwere Zeit? In der ostwestfälischen Wirtschaft schon. Von dem kommenden halben Jahr erwarten die Unternehmer nicht viel Gutes. Doch Vorsicht: Diese Einschätzung sollte man nicht einfach so übernehmen. Die Wirtschaft ist immer auch von der Psychologie abhängig. Glaubt einer, dass sich die Geschäftslage verschlechtert, glauben es plötzlich zwei, drei, vier, ohne nach dem Warum zu fragen. Im Nu ist die Mehrheit überzeugt: Es kann nur schlechter werden, es muss geradezu schlechter werden, weil die vergangenen Jahre doch so gut liefen. Die Konjunktur blühte, irgendwann muss sie verwelken. Deshalb: besser jetzt als zu spät darauf einstellen. Ist es wirklich notwenig, diese Stelle wiederzubesetzen? Ist das Geschäft nicht zu riskant? Ist die Investition eine Nummer zu groß? Alles Fragen, über die Unternehmer um so genauer nachdenken, wenn sie die Ergebnisse der IHK-Konjunkturumfrage, des Ifo-Geschäftsklimaindex' oder sonst einer Studie lesen. Natürlich haben sie Gewicht, natürlich sollten sie nicht unbeachtet bleiben. Aber, und das hat IHK-Präsident Ortwin Goldbeck vollkommen richtig gesagt: »Eine Rezession kann man auch herbeireden.« Umsichtige Unternehmer sollten sich nicht nur auf das verlassen, was andere prognostizieren. Sie sollten ihre Lage analysieren, Fakten vertrauen - und nicht Schwarzmalerei.
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Pressekontakt: Westfalen-Blatt Nachrichtenleiter Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261
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