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Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zur Neuentwicklung in der SPD

Geschrieben am 08-09-2008

Frankfurt/Oder (ots) - Kurt Beck war die letzte Rettung vor 30
Monaten, als Franz Müntefering dünnhäutig die Flucht ergriffen hatte
und Hoffnungsträger Matthias Platzeck vor seinem Körper kapitulieren
musste. Beck weckte Hoffnung, weil er erfolgreicher Ministerpräsident
war. Mehr nicht, aber für die gebeutelte Partei war das eine ganze
Menge. Der Rest lief unter dem Motto von Goethes Fischer: Halb zogen
sie ihn, halb sank er hin. Allen wohl und keinem wehe. Das konnte
nicht lange gut gehen. Die Partei zerfaserte in Flügelkämpfen und die
Umfragewerte gingen in den Keller, was sich wechselseitig bedingte.
Die Reißleine baumelte schon ziemlich lange aufreizend herum, aber
solange Franz Müntefering nicht zur Verfügung stand, traute sich
keiner zu ziehen. Becks Abgang durch die Hintertür eröffnet die
Chance, wieder Richtung zu finden. Eindeutige. Das ist keine Garantie
für Wahlerfolge, aber eine Chance, sich zu profilieren. Immerhin.

Originaltext: Märkische Oderzeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55506
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55506.rss2

Pressekontakt:
Märkische Oderzeitung
CvD

Telefon: 0335/5530 563
cvd@moz.de


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