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Brandenburg baut Vorreiterrolle in der Energiepolitik aus

Geschrieben am 10-09-2008

Cottbus (ots) - Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns hat auf dem
10. Energietag in Cottbus die Vorreiterrolle Brandenburgs in der
Energiepolitik hervorgehoben. "Mit der Energie- und
Klimaschutzstrategie geben wir konkrete Antworten auf die
Herausforderungen der Zukunft", sagte der Minister vor rund 300
Besuchern. Es gehe im Kern darum, das für die Schaffung von
Arbeitsplätzen und die Sicherung des Wohlstands notwendige
Wirtschaftswachstum vom Anstieg des Energieverbrauchs zu entkoppeln.
Deshalb komme dem effizienten Umgang mit Energie künftig
entscheidende Bedeutung zu. "Mit der bei der ZAB ZukunftsAgentur
angesiedelten EnergieSpar-Agentur des Landes bieten wir Unternehmen
kompetente Beratung zum sparsamen und umweltschonenden Einsatz von
Energie", sagte er.

Nur mit einer gemeinsamen Anstrengung von Politik, Wirtschaft und
Verbrauchern, so Minister Junghanns, seien die ehrgeizigen Ziele des
Landes zu erreichen,

- bis 2020 den Endenergieverbrauch gegenüber 2004 um 13 Prozent
abzusenken,
- bis 2020 den energiebedingten Ausstoß an CO2 um 40 Prozent zu
reduzieren,
- den Anteil erneuerbaren Energien am Primärenergieverbrauch bis
2020 auf 20 Prozent zu erhöhen.

"Doch diese Anstrengung lohnt sich, denn davon profitieren alle
gleichermaßen. Die Unternehmen, die mit Zukunftstechnologien ihre
Marktposition ausbauen. Die Verbraucher, die durch den notwendigen
Modernisierungsschub auf verträgliche Energiepreise hoffen können,
und angesichts des Klimawandels - nicht zu vergessen - die Umwelt",
betonte der Minister. Zugleich unterstrich Junghanns, dass
Brandenburg bei der Energiestrategie auf einen Mix aus traditionellen
und erneuerbaren Energien setzt und verwies in diesem Zusammenhang
auf die wachsenden Arbeitsplatzeffekte der Erneuerbaren Energien.

Derzeit arbeiten in der Solarindustrie, der Windenergie und der
Bioenergie nahezu 5000 Menschen. Hinzu kommen noch mehrere Hundert
Beschäftigte bei den Zulieferbetrieben. Bei der Produktionskapazität
von Solarmodulen nimmt Brandenburg mit rund 38 Prozent inzwischen den
bundesweiten Spitzenplatz vor Sachsen mit 28 Prozent ein. "Diese
Position wollen wir weiter ausbauen. Denn von Spitzentechnologien
profitieren unsere Unternehmen, die sich damit neue Märkte
erschließen." Das gelte ebenso für die CO2-Abscheidetechnologie bei
der Braunkohle, einem Energieträger, der für Brandenburg auch
weiterhin einen hohen Stellenwert besitze.

In der Energiepolitik, so der Minister weiter, sei "das rational
Machbare und politisch Verantwortbare Leitlinie unseres Handelns.
Ideologische Debatten verstellen den Blick." Als eine der
drängendsten Fragen bezeichnete Junghanns den Ausbau der
Brandenburger Energienetze und verwies auf eine entsprechende Studie
der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus (BTU), wonach
die Kapazitätsgrenzen bereits heute in Teilen erreicht seien. "Der
Ausbau durch die Netzbetreiber ist dringend erforderlich, um auch
künftig einen zuverlässigen, effektiven Transport zu gewährleisten."
Nach Experteneinschätzung seien dafür Investitionen von rund 850
Millionen Euro notwendig.

Originaltext: Ministerium für Wirtschaft des Landes Brandenburg
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/68254
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_68254.rss2

Pressekontakt:
Pressesprecher: Alexander Gallrein
Telefon: (0331) 866 1509
pressestelle@mw.brandenburg.de


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