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Paritätischer: Zehn Euro Kindergelderhöhung sind zu wenig

Geschrieben am 17-09-2008

Berlin (ots) - Als "statistisches Wunder" kritisiert der
Paritätische die heute bekannt gewordenen Zahlen aus dem
Existenzminimumsbericht des Bundesfinanzministeriums, die eine
Kindergelderhöhung von lediglich zehn Euro nahe legen. Allein der
Kaufkraftverlust seit der letzten Anpassung im Jahr 2002 begründe
eine Erhöhung des Kindergeldes um mindestens zwölf Prozent und damit
18 Euro. Der Verband kündigte an, am kommenden Mittwoch einen eigenen
Bericht zum Existenzminimum für Kinder vorzulegen, der im Ergebnis
deutlich von den Zahlen der Bundesregierung abweiche.

"Es ist schon erstaunlich, wenn der Existenzminimumsbericht genau
den Betrag für eine Kindergelderhöhung nahe legt, den der
Bundesfinanzminister dafür bereits vor einem halben Jahr als
Obergrenze zugestanden hat," so Verbandsvorsitzende Heidi Merk. Der
Existenzminimumsbericht, der sicherstellen soll, dass auch bei
steigenden Preisen jeder Bürger seinen Lebensunterhalt bestreiten
kann, sei damit ad absurdum geführt worden. "Statt zu fragen, was ein
Kind wirklich braucht, haben einmal mehr fiskal- und
haushaltspolitisches Kalkül gesiegt. Die Bundesregierung ist erneut
im Begriff, eine Chance zur wirksamen Bekämpfung von Kinderarmut auf
beschämende Art und Weise zu verpassen", kritisiert die Vorsitzende.

"Grundlage und Ausgangspunkt aller Überlegungen zur Bekämpfung von
Kinderarmut muss die Frage sein: Was braucht ein Kind, um sich seinen
Bedürfnissen entsprechend zu entwickeln? Hier muss endlich eine
ernsthafte Diskussion stattfinden und hier brauchen wir einen
Konsens", fordert Merk. Der Verband kündigte an, am kommenden
Mittwoch einen eigenen Bericht zum Existenzminimum für Kinder und ein
entsprechendes Modell zur Berechnung eines bedarfsgerechten
Kinderregelsatzes vorzulegen.

Originaltext: Paritätischer Wohlfahrtsverband
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53407
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53407.rss2

Pressekontakt:
Gwendolyn Stilling
Tel. 030/ 24 636 - 305
E-Mail: pr@paritaet.org


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