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Arzneimittelverordnungsreport 2008: Kassen sollen kompletten Umsatz der Generikahersteller einsparen

Geschrieben am 23-09-2008

Berlin (ots) - Zur heutigen Vorstellung des
Arzneiverordnungsreports 2008 (AVR) erklärt Peter Schmidt,
Geschäftsführer des Branchenverbandes Pro Generika:

"Die deutsche Generikaindustrie hat im Jahr 2007 exakt 3,44
Milliarden Euro mit der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV)
umgesetzt. Hiervon wollen die Autoren des AVR nach eigener Aussage
allein bei zehn Wirkstoffgruppen 3,4 Milliarden - also 98,8 Prozent -
des Gesamtumsatzes einsparen. Mit dieser Sternstunde der Arithmetik
haben sich die Rechenkünstler des AVR endgültig aus der seriösen
Diskussion über die Arzneimittelausgaben der GKV verabschiedet.

Das von den Autoren vorgelegte Werk zeichnet sich in diesem Jahr
insbesondere durch Weglassen von Zahlen, Falschaussagen und
Fehlberechnungen aus. So behauptete der AVR in diesem Jahr wieder
einmal, dass deutsche Generika im internationalen Vergleich immer
noch zu teuer seien. Diesmal wurde Großbritannien, ein Land mit
Staatsmedizin, als Referenzland herangezogen.

Wer vergleicht, sollte allerdings zumindest solide rechnen. Und
hier hat der AVR erheblichen Nachholbedarf. So gehen die Autoren bei
dem vorgestellten Beispiel der kleinsten Packung eines Arzneimittels
mit dem Wirkstoff Simvastatin (ohne Mehrwertsteuer und
Apothekenfixzuschlag) von einem Preis in Höhe von 3,47 Euro aus.
Bereits diese Darstellung ist falsch. Tatsächlich liegt der
Herstellerabgabepreis nämlich bei 2,93 Euro. Irreführend sind auch
die weiteren Schritte zur Preisberechnung. So werden nicht nur Teile
des Apothekenhonorars und der Großhandelszuschlag weggelassen,
sondern auch der so genannte Apothekenrabatt von 2,30 Euro. Obwohl
dieser die Kosten aller gesetzlichen Krankenkassen reduziert, wird er
komplett verschwiegen und geht nicht in die vorgestellte
AVR-Berechnung ein.

Vor diesem Hintergrund verwundert es dann auch kaum, dass der AVR
im Generikabereich genauso viel einsparen will, wie alle Hersteller
zusammen umsetzen. Offenbar sind die AVR Autoren davon überzeugt, die
Arzneimittelversorgung der Bevölkerung künftig auch ohne die
pharmazeutische Industrie regeln zu können. Über die Seriosität
dieser Studie erspare ich mir daher jeden weiteren Kommentar."

Originaltext: Pro Generika e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/54604
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_54604.rss2

Ansprechpartner:
Peter Schmidt, Geschäftsführer, Tel.: (030) 81 61 60 9-10,
info@progenerika.de


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