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Berufsgenossenschaft Druck und Papierverarbeitung führt Bürokratie-TÜV ein

Geschrieben am 08-06-2006

Wiesbaden (ots) - Die Entlastung der Unternehmen von
Bürokratiekosten steht im Forderungskatalog von Unternehmen und
Wirtschaftsverbänden ganz oben. Dabei wird gerne auf die Niederlande
und ihr Modell des Bürokratieabbaus verwiesen. Auch die
Bundesregierung hat sich das niederländische Modell des
Bürokratieabbaus zum Vorbild genommen.

"Bürokratiekosten niedrig zu halten, besitzt auch für uns großen
Stellenwert" erklärt Michael Boettcher, Hauptgeschäftsführer der
Berufsgenossenschaft Druck und Papierverarbeitung (BG). In Anlehnung
an das niederländische Modell hat die BG deshalb ermittelt, welche
Kosten sie bei Unternehmen durch Meldepflichten und Anfragen auslöst.
Untersucht wurden die Bereiche Prävention, Bearbeitung von
Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten sowie Mitgliedschaft und
Beitrag. Dabei zeigte sich, dass viele Vorgänge schnell erledigt
werden können und nur geringe Kosten verursachen, wie etwa die
Meldung von Fachkräften für Arbeitssicherheit an die
Berufsgenossenschaft. Erheblich ist dagegen der Aufwand für den so
genannten Entgeltnachweis, den die Unternehmen einmal im Jahr
ausfüllen. Einfach darauf verzichten kann die Berufsgenossenschaft
jedoch auf Grund gesetzlicher Vorgaben nicht. Damit ist der
Handlungsspielraum für die Berufsgenossenschaft erheblich
eingeschränkt. Michael Boettcher lässt sich davon nicht entmutigen:
"Rund eine halbe Million Euro kostet es schätzungsweise, wenn die
Buchhalter in den rund 50.000 Mitgliedsunternehmen die Lohnsummen
aller Beschäftigten zusammentragen und an die BG weiterleiten. Wir
werden jetzt prüfen, ob wir rechtlich die Möglichkeit haben, unseren
Mitgliedsbetrieben einen Teil dieser Kosten zu ersparen." Dazu müsse,
so Boettcher, das Bundesversicherungsamt, das die Rechtsaufsicht über
die Berufsgenossenschaften ausübt, eine Satzungsänderung der BG Druck
und Papierverarbeitung genehmigen.

Um Verwaltungsabläufe zum Nutzen der Mitgliedsbetriebe weiter zu
vereinfachen, setzt die BG Druck und Papierverarbeitung auch auf
technische Lösungen: Seit Dezember 2003 können die Mitgliedsbetriebe
der BG Druck und Papierverarbeitung ihren Entgeltnachweis via
Internet einreichen. Bereits im ersten Anlauf nutzten rund 6.000
Mitglieder diese Möglichkeit. Im nächsten Schritt wurde Ende 2004 die
elektronische Unfallanzeige realisiert. Auch dieses Angebot wird gut
angenommen: Etwa 200 Unfallanzeigen gehen jeden Monat auf diesem Weg
ein. Das sind rund 10 Prozent aller Unfallanzeigen. Die
Mitgliedsbetriebe haben außerdem die Möglichkeit, ihr Beitragskonto
abzufragen. Bei einer kürzlich abgeschlossenen Online-Befragung
zeigten sich 87 Prozent der Befragungsteilnehmer zufrieden mit diesem
Angebot der BG im Internet.

Aber auch die traditionellen Kommunikationswege sind im Fokus der
BG. Deshalb wurden Versicherte dazu eingeladen, die Verständlichkeit
und Lesefreundlichkeit zu beurteilten. Bei diesen Tests kam auch ein
Blickverfolger zum Einsatz, der eigentlich in der Werbung verwendet
wird, um die Wirkung von Plakaten und Anzeigen zu testen. "Mit dem
Blickverfolger konnten wir untersuchen, ob die Briefe gut
strukturiert sind, oder ob das Auge oft hin und her springt",
erläutert Michael Boettcher. Durch Interviews wurde ermittelt, wie
viel Inhalt die Leser nach Lektüre des Schreibens richtig behalten
hatten. "Im Ergebnis haben unsere Musterbriefe nicht schlecht
abgeschnitten", sagt Boettcher, "wir haben aber noch zahlreiche
Anregungen erhalten, was wir besser machen können. Diese Anregungen
werden jetzt umgesetzt."

Bürokratieabbau ist kein einmaliges Projekt, sondern erfordert
kontinuierliche Kontrolle. Das weiß man auch bei der BG Druck und
Papierverarbeitung. Deshalb hat jeder Arbeitsbereich die Aufgabe, bei
neuen Vorhaben den Aufwand für die Beitriebe zu ermitteln und zu
bewerten. "Dass wir möglichst wenig Aufwand in unseren
Mitgliedsbetrieben verursachen dürfen, ist haben wir schon länger im
Blick und ist für uns keine neue Erkenntnis", so Boettcher. Die
Ermittlung von Kosten nach einer anerkannten Methode wie dem
niederländischen Modell mache aber, so Boettcher, das alles messbar.


Originaltext: Berufsgenossenschaft Druck und Papier
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=18978
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_18978.rss2

Pressekontakt:
Text und Bildmaterial unter www.bgdp.de/presse

Christian Sprotte, Telefon (0611) 131-259, Telefax (0611) 131-164
Mobil 0175 / 260 73 90, E-Mail Sprotte@bgdp.de,


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