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Kartellamtschef Heitzer rügt Apotheker / Apotheker laufen aus Eigennutz Sturm gegen den Wettbewerb durch Versandapotheken

Geschrieben am 07-10-2008

Berlin (ots) - Der Präsident des Bundeskartellamtes, Dr. Bernhard
Heitzer, hat sich gegen ein Verbot des Versandhandels mit
verschreibungspflichtigen Arzneimitteln ausgesprochen. "Wir sind der
Auffassung, dass die Argumente der Apotheken - Arzneimittelsicherheit
und Patientenschutz - nur vorgeschoben sind und wohl eher dem Schutz
des eigenen Geschäftes dienen", sagte er bei einer Veranstaltung in
Berlin.

Heitzer forderte, die Patienten selbst bestimmen zu lassen, ob sie
ihr Rezept im Versandhandel oder in der stationären Apotheke einlösen
möchten.

Hintergrund der Diskussion ist die Gesetzesinitiative der
Freistaaten Sachsen und Bayern, die den Versandhandel mit
verschreibungspflichtigen Medikamenten wieder verbieten lassen
möchten. In Deutschland ist der Arzneimittelversandhandel seit 2004
gesetzlich erlaubt. Inzwischen haben rund 2.000 der rund 22.000
Apotheken eine Erlaubnis zum Versand apothekenpflichtiger Medikamente
beantragt und erhalten.

Zu den typischen Kunden von Versandapotheken zählen nach Auskunft
von Christian Buse, dem Vorsitzenden des Bundesverbands Deutscher
Versandapotheken (BVDVA) alte und gehbehinderte Personen, chronisch
Kranke und Menschen, die in strukturschwachen Gebieten oder auf dem
Land wohnen. Buse: "Das Versandverbot rezeptpflichtiger Medikamente
würde diesen Menschen ohne Not den komfortablen und preiswerten Bezug
ihrer Medikamente entziehen. Und es würde das zarte Pflänzchen
Wettbewerb im Arzneimittelmarkt zertreten." Die Politik forderte er
auf, dies nicht zuzulassen.

Seit 2004 hat sich der Arzneimittelversandhandel hierzulande
heterogen entwickelt. Etwa 25 Versandapotheken betreiben das Geschäft
im großen Rahmen, realisieren Aussendungen von über 1.000
Bestellungen pro Tag und haben Lieferverträge mit den Gesetzlichen
Krankenkassen geschlossen. Laut dem IMS Versandhandelsbericht vom Mai
2008 nutzen etwa 230 bis 280 Apotheken die Preisvergleichsseiten
(z.B. www.apomio.de, www.medizinfuchs.de) aktiv, um ihre Produkte zu
bewerben. Und rund 270 Apotheken haben eine Zulassung bei E-Bay.

Über den BVDVA

Die im BVDVA organisierten Versandapotheken sind ausnahmslos
mittelständische Unternehmer, die sich für die pharmazeutische
Versorgung und Betreuung chronisch kranker Patienten engagieren. Eine
Liste zugelassener, deutscher Versandapotheken kann über
info@bvdva.de angefordert werden.

Originaltext: BVDVA Bundesverb. dt. Versandapotheken
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/43693
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_43693.rss2

Pressekontakt:
Bundesverband Deutscher Versandapotheken
Kerstin Kilian
Wandschicht 15
33154 Salzkotten
Tel: 05258 / 991113
Mob: 0170 / 2824620
E-Mail: info@bvdva.de / www.bvdva.de


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