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Rheinische Post: Schwacher McCain

Geschrieben am 08-10-2008

Düsseldorf (ots) - von Godehard Uhlemann

John McCain will US-Präsident werden wie sein demokratischer
Mitbewerber Barack Obama. Doch McCain muss nicht nur gegen ihn
kämpfen, er muss auch fallende Umfragewerte wegzaubern und das gut
vier Wochen vor der Wahl. McCain hat im Zieleinlauf Probleme, und das
merkt man ihm an. Das zweite Fernsehduell über die globale
Finanzkrise und die Gestaltung der Außenpolitik sind Politik-Felder,
auf denen er hätte punkten müssen - doch Obama machte die bessere
Figur.
McCain ist naturgemäß in der Defensive, weil er dem republikanischen
Lager von US-Präsident George W. Bush angehört. Obama stigmatisiert
ihn als künftigen Erfüllungsgehilfen von Bush. Er nimmt ihn in
parteipolitische Sippenhaft. McCain weist das notgedrungen zurück.
Das ist zu wenig. Er kann nur punkten, wenn er durchdachte Rezepte
zur Eindämmung der die USA erschütternden Finanzkrise vorlegt. Er
muss den Bürgern glaubwürdig aufzeigen, dass der legendäre
amerikanische Traum nicht in einem Alptraum endet, der den Menschen
das Leben künftig vergällt. McCain wartet auf Fehler Obamas, er
verhaspelt sich in frostigen Bemerkungen. Der Vietnamveteran McCain
muss inhaltlich angreifen und Obama entzaubern. Sonst scheitert er.

Originaltext: Rheinische Post
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Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2304


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