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BUND-Aktion "Ich bin ein Brandenburger" zum Start des Volksbegehrens gegen neue Tagebaue

Geschrieben am 09-10-2008

Berlin (ots) - Unter dem Motto "Ich bin ein Brandenburger" -
abgewandelt nach dem berühmten Kennedy-Satz "Ich bin ein Berliner" -
hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) heute vor
dem Brandenburger Tor gegen neue Braunkohletagebaue in der Lausitz
protestiert. Mit der Aktion sollte auf das morgen beginnende
Volksbegehren aufmerksam gemacht werden, bei dem die
Brandenburgerinnen und Brandenburger über das Schicksal der vom
Braunkohleabbau bedrohten Dörfer abstimmen können.

Mit einem Transparent "Schützt das Klima - keine neuen
Braunkohletagebaue!" und Kennedy-Plakaten ausgerüstet luden
BUND-Aktivisten auf dem Pariser Platz Passanten und Touristen ein,
sich in Brandenburg symbolisch "einbürgern" zu lassen. Interessenten
wurden "Klima-Pässe" ausgehändigt, mit denen sie sich als Einwohner
eines "Erneuerbaren Brandenburgs" ausweisen können.

Ulrike Mehl, stellvertretende BUND-Vorsitzende: "Die Verstromung
von Braunkohle ist die klimaschädlichste Form der Stromerzeugung. Wer
noch Jahrzehnte auf die Braunkohle setzen will, blockiert den
Klimaschutz in ganz Deutschland. Der Verzicht auf die Erschließung
neuer Braunkohletagebaue ist eine entscheidende energiepolitische
Weichenstellung. Mit der Kampagne `Ich bin ein Brandenburger` kann
jedermann und jedefrau den vom Tagebau bedrohten Lausitzern zeigen,
dass sie mit ihrem Protest gegen das Abbaggern ihrer Dörfer nicht
alleine sind."

Der schwedische Energiekonzern Vattenfall will im
brandenburgischen Teil der Lausitz in den kommenden Jahren weitere
700 Millionen Tonnen Braunkohle fördern und dazu drei neue Tagebaue
in Jänschwalde-Nord, Spremberg-Ost und Bagenz-Ost aufschließen. Vor
kurzem hat das Unternehmen außerdem Anträge zur Erweiterung des
Tagebaus Welzow-Süd gestellt. Genehmigen die Behörden die
Vattenfall-Anträge, werden die Orte Proschim, Atterwasch, Kerkwitz,
Grabko sowie Teile von Welzow abgebaggert und weitere 1900 Menschen
umgesiedelt.

Axel Kruschat, BUND-Landesgeschäftsführer in Brandenburg. "Die
Brandenburgerinnen und Brandenburger entscheiden ab morgen über das
Schicksal der vom Braunkohleabbau bedrohten Dörfer. Gemeinsam mit
vielen Unterstützern werben wir für das Volksbegehren, damit bis zum
Februar nächsten Jahres die erforderlichen 80000 Stimmen
zusammenkommen, um eine Volksabstimmung über die Braunkohlepolitik
des Landes durchzusetzen."

Interessierte können sich auch im Internet unter www.bund.net an
der Kampagne beteiligen und sich einen Pass für das "Erneuerbare
Brandenburg" ausstellen lassen.

Originaltext: BUND
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7666
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7666.rss2

Pressekontakt:
Thorben Becker, BUND-Energieexperte,
Tel. 030-27586-421, Mobil: 0171-6065225 bzw.
Katrin Riegger, BUND-Pressestelle,
Tel. 030-27586-464/-489, Mobil 0157-71335796, Fax: 440,
E-Mail: presse@bund.net, www.bund.net


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